NÄCHSTE BEGEGNUNG

27. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 30.03.2024, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
RB Leipzig
1. FSV Mainz 05
Spielplan RB Leipzig

1. LIGA QUICKTABELLE

1
Bayer 04 Leverkusen
70
2
Bayern München
60
3
VfB Stuttgart
56
4
Borussia Dortmund
50
5
RB Leipzig
49
6
Eintracht Frankfurt
40
7
FC Augsburg
35
8
1899 Hoffenheim
33
9
SC Freiburg
33
10
Werder Bremen
30
11
1. FC Heidenheim
29
12
Mönchengladbach
28
13
1. FC Union Berlin
28
14
Wolfsburg
25
15
VfL Bochum
25
16
1. FSV Mainz 05
19
17
1. FC Köln
18
18
SV Darmstadt 98
13

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LIEBLINGSGEGNER KÖLN? LEIPZIG MIT ENTFESSELTER 2. HALBZEIT!

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Köln - (17.03.2024) In Köln zeigte Leipzig wieder seine zwei Halbzeitgesichter und zog die Stellschrauben erst nach einem guten Drittel der Spielzeit fester an. Am Ende reichten wie in Bochum wenige Minuten, um das Spiel zu entscheiden. Raum, Openda und wie üblich Xavi ragten beim 5:1, mit dem Leipzig souverän in die Länderspielpause zog, heraus.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Klarer Auftrag im März in der Bundesliga: Gegen die Kellerkinder – immerhin spielt Leipzig gegen die vier punktschlechtesten Mannschaften – muss gewonnen werden. Pflichtsiege am Stück. Das galt auch beim Gastspiel in Köln, die vor dem Spiel auf einem Relegationsplatz standen.

Befreit von etwaigen Doppelspielwochen dürfte in Sachen Rotation die Räder nach dem Champions League Aus etwas stiller stehen. Rose setzte mit der Rückkehr von Olmo, Haidara, Henrichs und Šeško auf eine Elf, die der aktuellen Topbesetzung sehr nahekam. Auf Kölner Seite wurde zweimal getauscht, wobei Timo Schultz nach einem Sieg aus den ersten neun Spielen bisher keine Trendwende einleiten konnte.

 

So glücklich kann man aussehen, wenn zwei Auswärtssiege in Folge eingefahren werden.

 

Dreisatz des Spiels

Leipzig und Köln agierten eine gute halbe Stunde auf Augenhöhe. Den wunderschönen Führungstreffer konnte der FC bedingt durch Leipziger Schläfrigkeit bei einer Ecke egalisieren. Danach plätscherte das Spiel etwas dahin – Šeško (31.) und Openda (45.+3) ließen gute Möglichkeiten aus. Wie gegen Bochum genügte dann eine Sturm und Drang Phase, um den Sieg zu fixieren. Unter den Toren einige der schönsten Angriffe der Saison, auch wenn es nur ein angeschlagenes und weitestgehend zahnloses Köln war, so wähnt man Leipzig auf einem guten Weg.

 

Xavi mal wieder überragend.

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Xavi: Xavi, Xavi – immer wieder Simons. Erst erzielte er abgeklärt das 1:0 dann bereitete er mit viel Übersicht das 2:1 vor. Gemeinsam mit Raum die meisten Keypässe und eine in der Offensive durchaus beachtliche Passquote von 88% (Olmo zum Vergleich war bei 74%). Um auch nur den Ansatz einer Chance zu haben, Xavi über das Saisonende hinaus zu halten, braucht es die Champions League und für das Erreichen derselben braucht Leipzig aktuell Xavi.

Openda: Der Belgier mit seinem 19. Ligatreffer und dem 23. Saisontreffer. Auch wenn er gute Chancen ausließ (Nachspielzeit erste Halbzeit), so bleibt seine Treffsicherheit ein Schlüsselfaktor in dieser Saison. Mit vier Abschlüssen gab er nach Olmo die meisten Torschüsse ab. Sein Kopfball zum 3:1 war mustergültig, auch wenn ihn die Kölner Abwehr sträflich allein ließ.

Raum: Hätte vor einem Jahr jemand gesagt, dass Raum diese Spielzeit zu den Stammgästen in dieser Kategorie gehören wird, so hätte ich wohl lauthals aufgelacht. Raum ist nach Openda und Xavi aktuell Leipzigs drittbester Scorer (15) und hängt sich immer wieder mit allem was er hat, rein. Die Flanke zum 3:1 und auch die Vorarbeit durch den schlau geführten Zweikampf davor versinnbildlichten Raums Entwicklung sehr gut. Dazu hatte er die meisten Torschussvorlagen (6) – eine beeindruckende Entwicklung.

 

Köln ging dahin, wo es wehtat.

 

Luft nach oben

Olmo: Etwas glücklos. Tolle Vorvorlage beim 1:0, als er und Šeško schnell schalteten und Orbáns Einleitung klasse für Xavi auflegten. Die meisten Torschüsse, aber nicht nur beim Pfostenschuss in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ohne Fortune. Im Hintergrund war Olmo aber eine sehr wichtige Figur. Davon zeugen die meisten Zweikämpfe und die meisten Dribblings. Das letzte Quäntchen fehlt aber beim Spanier noch. In der anbrechenden Schlussphase der Saison wird Leipzig es aber benötigen.

 

Tweet des Spiels

Ganz schön gesteamrolled.

 

Champagner statt Bier – die Fans

Über 1000 Leipziger zum Freitagabend in Köln – keine schlechte Quote, das muss man sich auch nicht von den üblichen Verdächtigen einreden lassen. Die Ost-West-Kamellen aus der Mottenkiste der Geschichte können die FC-Fans aber stecken lassen oder mit anderen Ewiggestrigen besprechen. Vom Motto des Spieltags - Together gegen Ausgrenzung war jedenfalls teilweise wenig zu spüren. In Leipzig schaut man jedenfalls lieber nach vorne. Und wenn man zurückschaut, dann doch lieber korrekt.

 

Erster Deutscher Meister bleibt Leipzig!

 

Pfeife des Spiels

In der Liga bleibt Leipzig unter Badstübners Leitung weiter unbesiegt. Nur in Augsburg (2021) ließ Leipzig überhaupt Punkte liegen. Die wettbewerbsübergreifende weiße Weste wurde schon Ende Oktober durch das Pokalaus etwas beschmutzt. Eine solide Spielleitung des Windsbachers, der ohne VAR-Eingriff durch die Partie kam und bei 11/13 Foulspielen jedem Team zwei Gelbe zeigte.

 

Die richtige Antwort auf einige wenige.

 

Aufgefallen

1)      In der zweiten Halbzeit, bzw. auch bereits in der Schlussphase der ersten, war Leipzig Spiel schon sehr nah dran am Idealbild. Druckvoll, zwingend, den Gegner einschnürend (33% Ballbesitz für den FC am Ende) und mit teilweise sehr sehenswerten Spielzügen. Gemessen am xG-Wert war Leipzig das zweitbeste Team des Spieltags nach den Bayern. In diesem Sinne kommt RBL so langsam auf Betriebstemperatur und gestaltet zunehmend mehr Spielminuten nach dem Leistungsvermögen, des nicht gerade kostengünstigen Teams.

 

Kurzzusammenfassung als Video.

 

2)      Eine echte Waffe in diesem Spiel auch die längeren Pässe, die mit zwei Dritteln auch eine sehr hohe Erfolgsquote aufwiesen. Olmo, Lukeba, Bitshiabu und Haidara erreichten gar 100% in dieser Kategorie. Sehenswert besonders aber auch Orbáns Pass (75%) vor dem 1:0. Durch diese aufbrechenden Schnittstellenpässe, mit einem hohen Packingwert, gelang es RBL, die auch nicht sonderlich gut sortierte Kölner Abwehr immer wieder aufzubrechen. Neben den Flanken (siehe 3:1 und 5:1) ein Element, was teilweise in dieser Saison viel zu kurz kam.

 

Ein Genießerpass.

 

3)      Ein wenig die Suppe versalzen hat das erneut sehr leichte Gegentor. Bei dem Treffer nach einer Ecke befand sich die Abwehr im kollektiven Tiefschlaf. Die Verteidigung der langen Ecke nach der Verlängerung sträflich unsortiert. Diese Bräsigkeit hat leider Konstanz in dieser Spielzeit und es kommt nicht von ungefähr, dass Leipzig seit Ende September (!) kein Auswärtsspiel ohne Gegentor über die Runden gebracht hat – immerhin klappte es zuletzt wenigstens daheim. Nächste Chance dann in Freiburg.

 

Rose mal langfristig betrachtet eingeordnet.

 

4)      Mit Poulsen wechselte Rose seinen 12. Torschützen in der Liga ein, das ist Ligabestwert. Bei Scorern ist noch Luft nach oben, hier ist Rose nur auf Platz 4, aber das unterstreicht auch ein wenig die Situation im Mittelfeld und auf der Außenbahn, wo es eine recht klare Hierarchie gibt und ein nicht zu unterschätzendes Gefälle (Henrichs und Raum gesetzt, keiner der Olmo und Xavi ernsthaft infrage stellen würde).

 

Haidara mit dem Fernschusstor, aber gegen Mainz gelbgesperrt.

 

5)      Mit dem dritten Sieg in Serie ist Leipzig immer noch nicht vorbei an der Dortmunder Borussia, aber auf dem besten Weg, die eigene längste Siegesserie in der Liga in dieser Saison einzustellen (4). Daran sieht man, dass noch Raum für Verbesserungen im Endspurt existiert, in dem sich Leipzig aber vollends auf die Aufgaben in der Liga konzentrieren kann. Der BVB hat indes einen bockschweren April vor sich, mit Doppelspielwochen und Kicks gegen Stuttgart, Bayer, Atlético und zum Abschluss Leipzig. Möglich, dass in Leipzig dann die Vorentscheidung im Kampf um die Champions League fällt. Bis dahin muss RBL dafür aber selbst seine Hausaufgaben erledigen.

6)      In der kommenden Länderspielpause stehen zwei Helden im Fokus, wobei das H sprichwörtlich ist. Bei uns auf der Seite werdet ihr ein Interview mit U19 Coach Heidinger zu lesen bekommen und in Wolfsburg bahnt sich die Rückkehr von Hasenhüttl an, der einst ganz Leipzig verzückte. Ein Aufeinandertreffen mit ihm könnte schon binnen Monatsfrist in Leipzig erfolgen, es wäre sicherlich ein sehr emotionaler Moment.

 

Mentalitätsmonster Raum.

 

Fazit & Ausblick

Dritter Ligasieg in Folge – zum dritten Mal die Pflicht streckenweise sehenswert, streckenweise nicht ganz so sehenswert, erfüllt. RBL war über zwei Drittel der Spielzeit spielbestimmend und siegte hochverdient. Nach den Bayern die zweithöchste xG Wertung des Spieltags – das lässt sich selbst gegen arg limitierte Kölner sehen.

Gegen Mainz muss die Siegesserie jetzt fortgeführt werden und das wird in Anbetracht der letzten Ergebnisse aus dieser Paarung (nur ein Sieg aus den letzten sechs Spielen, dafür aber vier Niederlagen) auch eine Charakterfrage.

Im April sind die Gegner dann eine Etage höher anzusiedeln (u.a. Freiburg und Wolfsburg, letztere mit Hasenhüttl an der Seitenlinie), was Ende April dann in dem direkten Duell gegen die Borussia kulminiert. Die hat bis dahin das deutlich schwerere Programm, weshalb Leipzig jetzt nicht locker lassen darf und die Ergebnisse gegen die Kellerkinder auch korrekt einordnen muss.

 

90. Pflichtspieltreffer für Poulsen.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
1. FC Köln: Schwäbe – Carstensen, Kilian, Chabot, Pacarada – Martel, Huseinbašić (80. Christensen) – Alidou (73. Downs), Kainz (C 73. Selke), Finkgräfe (88. Schmitz) – Adamyan (80. Tigges)
Bank: Pentke – Heintz, Dietz, Bakatukanda
RB Leipzig: Gulácsi – Henrichs (83. Simakan), Orbán (C), Castello Jr. (85. Bitshiabu), Raum – Haidara (83. Kampl), Schlager – Xavi, Olmo – Openda (75. Baumgartner), Šeško (74. Poulsen)
Bank: Blaswich – Lenz, Elmas, Seiwald
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)
Tore: 0:1 Xavi (15.), 1:1 Adamyan (18.), 1:2 Openda (63.), 1:3 Openda (67.), 1:4 Haidara (70.), 1:5 Poulsen (82.)
Torschüsse: 10 / 22
Schüsse aufs Tor: 2 / 8
expected Goals: 1,18 / 3,93
Passquote: 75% / 88%
Zweikampfquote: 43% / 57%
Ballbesitz: 33% / 67%
Fouls: 11 / 13
Ecken: 3 / 6
Abseits: 1 / 1
Gelbe Karten: Finkgräfe (3), Alidou (2) / Xavi (6), Haidara (5)
Zuschauer: 49.000

Rumpelstilzchen


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  • 1. FC Köln
  • 2023/24
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  • David Raum
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  • Ralph Hasenhüttl
  • Rückrunde
  • Torfestival
  • Xavi Simons

PFLICHTSIEG GEGEN DIE KELLERLILIEN

Titelbild

Leipzig - (10.03.2024) Fast 30 Torschüsse und dennoch lediglich zwei Tore. Gegen Darmstadt brannte Leipzig kein Feuerwerk ab, aber siegte hochverdient mit 2:0. Ein frühes Eigentor und ein Fernschuss von Baumgartner kurz nach der Pause stellten die Weichen auf Sieg. Auch die Konkurrenz gewann, daher rangiert RBL weiter auf Platz 5.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Das Aus in Madrid und das Wissen, in beiden Achtelfinalspielen nicht gerade vom Schiedsrichterglück geküsst worden zu sein, saßen den Leipziger noch in den Knochen. Nun war es also nur noch ein Wettbewerb und in dem läuft Leipzig noch dem Saisonziel hinterher. Im Spiel gegen den Tabellenletzten aus Darmstadt, das als erstes von zehn Begegnungen den Saisonendspurt einleitete, wechselte Rose auf einigen Positionen durch. Poulsen, Elmas, Kampl und Simakan ersetzten Šeško, Olmo, Haidara und Henrichs. Lieberknecht rotierte nach der blamablen Pleite gegen Augsburg sogar sieben Spieler.

 

Orbán jubelt, aber Isherwood war's.

 

Dreisatz des Spiels

Über weite Stecken fehlte Leipzig der offensive Punch, das frühe Eigentor, was sonst wohl auch Orbán reingewuchtet hätte, spielte RBL eigentlich in die Karten, aber es folgte eine relativ ereignisarme erste Hälfte. Die größten Chancen ließ dann zu Beginn des zweiten Durchgangs Openda aus, der Belgier hätte locker drei Tore machen können. Nach dem Treffer Baumgartners flachte das Spiel wieder ab und Darmstadt kam noch zu ein paar soliden Chancen. Leipzig zwar spielbestimmend und mit einem deutlichen Chancenplus, aber streckenweise auch zu ungefährlich – wie man einen Gegner filetiert, zeigten dagegen die Bayern gegen Mainz.

 

An Xavi verzweifelten die Lilien.

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Xavi: Kein Tor und keine Vorlage und dennoch der beste Fußballer auf dem Feld – mit Abstand. Wie Xavi durch die Darmstädter pflügte und selbst durch Foulspiele (meistgefoulter Kicker) nicht aus dem Tritt gebracht werden konnte, war beeindruckend. Mit sechs Keypässen war er der beste Torschusseinleitende auf dem Platz – so viele wie die gesamte Darmstädter Elf zusammen. Zudem absolvierte er die meisten Zweikämpfe und gewann stolze 11 von 13.

Gulácsi: Parierte alles, was auf seinen Kasten kam, und das waren zumindest in Halbzeit 2 auch nicht ganz ungefährliche, weil abgefälschte Bälle. Guter Rückhalt, nachdem er zuletzt etwas in der Kritik gestanden hatte.

Simakan: Beackerte die rechte Seite und war offensiv mit vier Keypässen der zweitbeste Torschussvorlagengeber. Raum war zwar etwas umtriebiger, aber Simakan dafür effizienter und defensiv auch auffälliger. Außer ihm hätte hier auch Schlager genannt werden können, der das 2:0 einleitete und im Mittelfeld die Fäden zog.

 

Simakan bejubelt Baumgartners Fernschusstreffer.

 

Luft nach oben

Openda: Hatte großartige Chancen, die man auch erstmal erspielen muss, ließ sie aber allesamt aus. Gegen Darmstadt satte 2 xG liegenzulassen, war schon leicht fahrlässig. Bleibt ein hervorragender Goalgetter, aber im Vergleich zu den anderen Toptorjägern der Liga mangelt es ihm ein wenig an Effizienz.

Olmo: In seinen gut 25 Spielminuten kaum auffällig, 11 Ballberührungen, ein Keypass, kein Zweikampf. Trotz der Einwechslung namhafter Kicker gab es keine echte Endoffensive.

 

Tweet des Spiels

Xavi Masterclass.

 

Champagner statt Bier – die Fans

Gute Stimmung unter den Fans, nachdem im letzten Heimspiel bedingt durch den tragischen Todesfall eine beängstigende Stille geherrscht hatte. Nicht immer war die Liedauswahl gelungen, aber oft war auf den Rängen mehr los als auf dem Platz.

 

Pfeife des Spiels

Spiel Nummer 16. für Robert Hartmann aus Wangen mit Leipziger Beteiligung. In der Hinrunde war die Niederlage in Wolfsburg die erste Leipziger Pleite, die er seit Liga 3 leitete. Nun also der siebente Sieg im achten Bundesligaspiel. Die Kartenverteilung (0/3) war aufgrund der Foulspielverteilung (3/14) fast schon ein wenig nachsichtig.

 

Olmo mit dem 100. Bundesligaspiel – 16 Tore und 23 Vorlagen stehen zu Buche.

 

Aufgefallen

1)      Seit dem verpassten Aufstieg in die erste Liga 14/15 hatte Leipzig nicht mehr an einem 25. Spieltag gewonnen. Nun endlich der erste Bundesligasieg an einem solchen Spieltag. Hier schlug die Statistik gegen Bundesligaaufsteiger (keine Niederlag in 30 Spielen gegen Aufsteiger und zuletzt 14 Siege in Folge) die der Spieltagsnummer.

2)      Tabellarisch wichtige drei Punkte, da auch Stuttgart und der BVB ihre Spiele gewannen. Zumindest den Dortmundern stehen aber schwere Wochen bevor, in denen RBL zwingend besser punkten muss als die Borussia. Erstmals seit Dezember gewann Leipzig wieder zwei Ligaspiele in Folge, nächster Halt in Köln, um zwei Pflichtspiele in Folge zu gewinnen und danach zu Hause gegen Mainz und in Freiburg die längste Ligasiegesserie in dieser Spielzeit zu erreichen. Allein dies zeigt schon, wie durchwachsen diese Saison war.

 

Kein Spiel mit großem Erinnerungswert.

 

3)      Elmas mit seinem ersten Startelfeinsatz. Der Winterneuzugang gab vier Schüsse ab, was nach Openda die zweithöchste Anzahl war. Leider klagte er in der Halbzeit über Unwohlsein und wurde für den späteren Torschützen zum 2:0, Baumgartner, ausgewechselt. Insgesamt eine gute Vorstellung des Nordmazedoniers, der zu den besseren Kickern der ersten Halbzeit zählte. Wie bei Baumgartner, Seiwald und Šeško fehlt ihm aber im Gegensatz zu Olmo, Openda und Xavi das gewisse Etwas. Das kann noch kommen, aber die 100 Mio für jene vier Kicker haben Leipzig in dieser Saison nicht entscheidend vorangebracht.

4)      29 Torschüsse und davon nur 8 aufs Darmstädter Tor – also lediglich knapp mehr als ein Viertel. Bei den Lilien sah das mit 4 aus 9 – also 44,4% - deutlich besser aus. Da von den 29 nur ein gutes Drittel von außerhalb des 16ers abgegeben wurden (bei Darmstadt waren die Quote gleich) und die xG je nach Metrik zwischen 3,57 und 4,25 lagen, waren die Leipziger viel zu freigiebig mit ihren Möglichkeiten – in diesem Sinne sogar das schwächste Team des Spieltags. In engen Spielen fällt einem so etwas dann auf die Füße…

 

Darmstadt hilft RBL auf die Sprünge.

 

5)      Dass dieser hohe xG Wert nicht zwingend ein Feuerwerk bedeutet, war über weite Strecken auch auf dem Feld zu sehen. In den ersten 30 und den letzten 30 Spielminuten kam zusammen gerade mal ein xG zusammen. Die stärkste Phase hatte RBL nach dem Wiederanpfiff, als Openda binnen zehn Minuten drei Hochkaräter liegen ließ. Zudem hatte Darmstadt nach dem 2:0 auch seine beste Phase und hätte mit ein wenig Glück (abgefälschter Schuss) auch den Anschluss erzielen können. Insgesamt war das also wie so oft in dieser Saison nicht zwingend genug, was durch auch die Anzahl der Pässe der Abwehrspieler gestützt wird.

6)      11 Tore (Bestwert) und insgesamt 14 Scorer (Platz 4) wechselte Rose in dieser Saison ein. Nicht immer so erfolgreich wie zuletzt, aber über die Spielzeit gesehen offensichtlich nicht schlecht, zumal Rose bei eingewechselten Spielminuten gerade mal auf Platz 8 steht – ein Umstand, der durch die meist eher späten Wechsel bedingt ist. Die auf Platz 2-4 rangierenden Terzic, Tuchel und Hoeneß wechselten indes bereits mehr Scorer ein (18 bzw. 17).

 

Das Stehaufmännchen des Spiels.

 

7)      Während Leipzig am ersten Rückrundenspieltag gegen Leverkusen ligaweit die zweitjüngste Startelf der Saison aufwies, war die RBL-Elf gegen Darmstadt älter als die der Lilien. Dies lag zum einen an der Achse Gulácsi, Orbán, Kampl, Poulsen – die allesamt an die oder über 30 sind und zum anderen daran, dass mit Xavi und Lukeba nur zwei U23 Spieler auf dem Platz standen. Das ist ein Zeichen für die Konsolidierung Leipzig in der Spitzengruppe, aber es sollte auch zu denken geben, dass mit Xavi der jüngste Leipziger Stammspieler auch der regelmäßig der Beste ist. So ganz sollte man sich also von jung und wild auch nicht verabschieden.

8)      In Köln soll nun der dritte Ligasieg in Serie in Angriff genommen werden. Drei Ligasiege in Folge gelangen RBL diese Saison nur zweimal (September und Dezember) – ein Zeichen für die durchwachsene Saison. Im Endspurt kann sich Leipzig aber auf die Liga konzentrieren und hat mit Stuttgart, Bayer und Bayern – wenn auch erfolglos – schon einige schwere Brocken hinter sich. Köln konnte zuletzt in Gladbach, Hoffenheim und Stuttgart einen Punkt mitnehmen und gewann Anfang Februar gegen Frankfurt. Trotz Platz 16 – der über die Saison gesehen nicht unverdient für den FC ist – also kein Selbstläufer, aber ein Auswärtsspiel, was Leipzig gewinnen muss.

 

Am Ende ein Coltorti-Tor geht immer.

 

Fazit & Ausblick

Ein Pflichtsieg – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Gegen den Tabellenletzten, der vor wenigen Tagen von Augsburg in seine Einzelteile zerlegt wurde, war es zeitweise fast schon uninspiriert. Immerhin gelang RBL erstmals ein Bundesligasieg an einem 25. Spieltag und zum ersten Mal in diesem Jahr zwei Ligasiege in Folge. Dass am Ende ein Eigentor und ein Fernschuss zum Sieg führten, aber keine der Großchancen genutzt werden konnte, passt leider nur zu gut in diese Leipziger Spielzeit.

Die längste Serie in der Liga ist mit vier Siegen in Folge äußerst knapp und stammt noch vom Start der Hinrunde. Sie einzustellen und zu verbessern, ist die Aufgabe in den kommenden letzten neun Ligaspielen. In Köln, die in Stuttgart und Gladbach jeweils einen Punkt mitnehmen konnten, geht es nun weiter.

 

Siegesparty.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Simakan (87. Henrichs), Lukeba, Orbán (C), Raum – Kampl (77. Seiwald), Schlager – Xavi, Elmas (46. Baumgartner) – Poulsen (77. Šeško), Openda (70. Olmo)
Bank: Blaswich – Lenz, Bitshiabu, Haidara
SV Darmstadt 98: Schuhen – Isherwood, Klarer, A. Müller (46. Karić) – Franjić (84. Gjasula), Kempe (C), Justvan, Holtmann (68. Honsak) – Torsiello (46. Polter) – Skarke, Vilhelmsson (68. Seydel)
Bank: Brunst – J. Müller, Pfeiffer, Zimmermann
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Tore: 1:0 Isherwood (3.) ET, 2:0 Baumgartner (50.)
Torschüsse: 29 / 9
Schüsse aufs Tor: 8 / 4
expected Goals: 4,25 / 0,39
Passquote: 90% / 81%
Zweikampfquote: 62% / 38%
Ballbesitz: 64% / 36%
Laufleistung: 115,98 km / 118,23 km
Sprints: 237 / 205
Fouls: 3 / 14
Ecken: 8 / 4
Abseits: 0 / 1
Gelbe Karten: – / A. Müller (2), Klarer (7), Franjic (4)
Zuschauer: 44.319

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  • 2023/24
  • Bundesliga
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  • Darmstadt
  • Heimsieg
  • Ikoma-Loïs Openda
  • Mohamed Simakan
  • Péter Gulácsi
  • Rückrunde
  • SV Darmstadt 98
  • Tabellenletzter
  • Xaver Schlager
  • Xavi

ÜBER 4.000 FANS IN MADRID - FANGUIDE FÜR RB-FANS!

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Madrid - (04.03.2024) Unser Achtelfinal-Rückspiel findet am 6. März im legendären Estadio Santiago Bernabéu in Madrid statt. Mit über 4.000 Auswärtsfans wird es einen neuen internationalen Auswärtsrekord geben. Wie immer gibt es eine WhatsApp-Gruppe, einen zusätzlichen WhatsApp-Kanal sowie einen Fanguide von RBL International!

WhatsApp-Kanal & Gruppe

Aufgrund der hohen Zahl von Auswärtsfahrern gibt es dieses Mal einen WhatsApp-Kanal mit aktuellen Infos von Marko (RBL-International) und der Fanbetreuung über z.B. Fantreffen und eventuelle weitere Aktionen. Auch eine WhatsApp-Gruppe für den Austausch unter Fans und Eure Fragen wird es geben. Aus Erfahrung der vergangenen internationalen Auswärtsreisen können wir dies nur absolut empfehlen!

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Facebook-Gruppe

Der nachstehende Guide stammt aus der Facebook-Gruppe „RB Leipzig International.“ Dort gibt es alle Tipps für Anreise, Treffen und natürlich auch Platz für Eure Fragen, Anregungen und Hinweise der Fans untereinander.

LINK: zur Facebook-Gruppe


Fantreffen

Einen angemeldeten Fanmarsch gibt es nicht, aber ab 17 Uhr wird sich an der Avenida de Brasil getroffen. Von dort geht es in 10 Minuten zum Bernabeu! 

Treffpunkte für abendliche Treffen in Madrid werden über die angesprochenen WhatsApp-Kanäle kommuniziert!



Fanguide für die Reise nach Madrid

Alle Infos zu Anreise, Fortbewegung in Madrid, Bezahlmöglichkeiten, dem Stadion Santiago Bernabeu sowie Sehenswürdigkeiten findet ihr im folgenden Guide von RB Leipzig International für eure Reise nach Madrid. Wir können diesen Guide jedem Fan nur empfehlen!


Madrid-Guide für RB-Fans


Jupp



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AUSWÄRTSSIEG BEI DEN UNHEIMLICH HEIMSTARKEN BOCHUMERN

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Leipzig, 03.03.2024 - (03.03.2024) Mit einem besonderen 4:1 Sieg wurde die Bastion in Bochum durch ein diesmal hintenraus frisches Leipziger Team eingenommen. Für Roses Jungs endlich wieder ein Erfolg außerhalb der eigenen vier Wände, und das bei den sehr heimstarken Bochumern, die bisher nur einmal vor den eigenen Fans verloren haben. Warum dafür nur 4 Minuten ausreichten, klärt die folgende Spieltagsanalyse, die aber etwas mehr spannende Lesezeit haben dürfte.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Leipzig wies in dieser Spielzeit bisher eine negative Auswärtsbilanz auf. Fünf Niederlagen, zwei Unentschieden und nur vier Siege holten die Bullen in der Ferne. Da sich besonders in letzter Zeit auch in der Red Bull Arena nur wenig Punkte holen ließen, wog diese Hypothek schwer. Vorn in der Tabelle wackeln die Stuttgarter in noch aussichtsreicher Nähe leider nicht. Am vierten Platz, den die Dortmunder mit einem Punkt Vorsprung noch verteidigen, mussten die Leipziger dranbleiben, um nicht von der Möglichkeit auf einen Champions League Platz abzureißen. Es war also Zeit für den fünften Auswärtssieg.

Die Bochumer auf Platz 15 sind in dieser Saison jedoch nicht der geeignete Aufbaugegner aus der unteren Tabellenhälfte. Unter Trainer Thomas Letsch besiegten sie im Ruhrstadion die Überflieger Stuttgart und den Rekordmeister Bayern, was auch zum vorzeitigen Vertragsende des Bayerntrainers Tuchel im kommenden Sommer beigetragen hat. Auch dem BVB rang man einen Punkt ab. Dadurch liegt Bochum auch dem möglichen europäischen Platz für die Conference League näher als den drei Abstiegsplätzen dahinter. Dennoch spricht die hohe Anzahl der Gegentore schon davon, dass die Letschtruppe nur das Ziel Klassenkampf im Sinn hat. Dieser Klassenkampf liegt ihnen immer sehr erfolgreich gegen Topteams. Auch die Leipziger fanden in der Vergangenheit wenig Mittel gegen das Spiel des VfL.  



Drei(vier)satz des Spiels

Manchmal reichen vier Minuten, um einen hohen Sieg einzufahren, der den restlichen 94 Minuten nicht komplett gerecht wird. Die erste Überraschung des Spieles war die Startaufstellung. Der drittbeste Stürmer der Bundesliga Louis Openda blieb trotz 16 Ligatoren erstmal auf der Bank. Die Begründung nach dem Spiel lieferte Rose im Interview, dass sein Topmann überspielt wirkte und eine kleine Pause benötigte. Dennoch rutschte nicht ein weiterer Stürmer ins Team, sondern Baumgartner, den Rose bisher immer als offensiven Mittelfeldspieler von Beginn oder als Ersatz einsetzte. Dies hatte sich der Sommerneuzugang laut dem Trainer wegen sehr guter Trainingsleistungen verdient.

Bei der Variabilität der Bewegungen aller vier eingesetzten offensiven Startelfspieler konnte man jetzt nicht genau entnehmen, ob Rose vom üblichen 4222 abwich und eher 4231 spielen ließ. Die meisten Spielminuten und Meter holte sich Baumgartner jedoch im zentralen Mittelfeld ab. Dort durfte auch Seiwald die volle Spielzeit agieren, da der ansonsten gesetzte Schlager wegen einer Gelbsperre dem Duell im Ruhrpott fernblieb.  Als weiterer Neuer in der ersten Elf durfte Lukeba endlich wieder als linker Innenverteidiger auflaufen, auch hier machte es die erneute Verletzung eines der etablierten Abwehrspieler, auf die Rose zuletzt bevorzugt setzte, möglich. 

In der ersten Hälfte tat sich Leipzig erneut schwer. Bochum bot aber aufgrund des hohen eigenen Pressings sofort Räume, die Leipzig, wenn das Passspiel mal nicht für ein Spitzenteam unterdurchschnittlich war, nutzen konnte. Das 1:0 für RB hätte deshalb sehr früh fallen können. Wie in den Spielen zuvor durfte sich aber der Gegnertorwart erneut mit Weltklasseparaden auszeichnen. Postwendend zeigte der Leipziger Torwart Gulácsi, der auch nach seiner Verletzung zurück ins Team kam, dass Rose weiter die Qual der Wahl hat, welcher Hüter überhaupt die Klasse für eine hohe Ligaplatzierung vorweisen kann. Einen Schuss, der mit 107 km/h aufs Tor fliegt, im freien Fall mit den Händen greifen zu wollen, ist eine sehr, sehr hohe Torwartkunst, weshalb es auch nur selten vorkommt, dass Hüter den Versuch wagen. Gulácsi zeigte den Mut, trotz seiner langen Ausfallzeit, und verlor das Duell mit dem Ball. Das einfache Benutzen der Fäuste sieht zwar nicht unbedingt hochklassig aus, ist aber doch das einfachere Torwartspiel, was man sich zuletzt bei den Leipziger Keepern mehr gewünscht hätte.

Mit dem Rückstand und weiter aufgeweckten Bochumern tat sich das Roseteam den Rest der ersten Halbzeit schwer. In vielen Teilen auch aus eigenen Unvermögen mit Ball in den eigenen Reihen. Da die Letschelf aber weiterhin hoch stand, konnte Leipzig zweimal kontern und treffen. Doch nur Olmos spektakuläres Tor schaffte es aber ins Ergebnis, da Xavis Schuss aus einem Abseits resultierte. 



Halbzeit zwei war dann fünfzehn Minuten nicht bundesligatauglich. Es war den Bochumern anzusehen, dass ihnen die erste Hälfte noch schwer in den Beinen lag. Der Ball wurde zurück zum Hüter gelegt und von diesem nach vorne geflankt. Von da prallte der Ball an der Leipziger Abwehr ab und flog meist auch von der im hohen Bogen zurück zum Gegnerkeeper. Fünfzehn Minuten Tennis ohne Gefahr. Nur ein paar mal konnte Baumgartner gut durch die Mitte starten, seine Ablagen landeten dann leider oft bei Xavi, der erneut etwas im Abseits stand.   

Highlight waren dann die ungewohnt frühen Wechsel durch Rose. Drei der vier Offensiven wurden für Elmas, Openda und Poulsen rausgenommen. Sieben Minuten später stand es 4:1 für Leipzig. Innerhalb von vier Minuten drehte RB das Spiel. Die frischen offensiven Beine waren dann doch für die müden Bochumer zu viel. Danach verödete das Spiel erneut. Leipzig konnte oder wollte nicht nachlegen und Bochum versuchte noch, das Ergebnis zu verkürzen, war dabei aber auch nicht wirklich gefährlich.

Die hohe Führung hatte noch den positiven Effekt, dass einige weitere Spieler wie zum Beispiel El Chadaille Bitshiabu Spielzeit sammeln konnten. 




Die besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Xavi: Hätte wohl an einem besseren Tag nicht nur zwei Vorlagen, sondern auch zwei Tore geschossen. Bedauerlicherweise war der Fuß einmal eine Zehnnagellänge zu groß und beim ersten Schuss war noch zu viel von der bekannten Leipziger Abschlussschwäche im Schuss. In der besten Phase RBs, die besten vier Minuten im Spiel, war Xavi geistig voll da und nicht unnötig eigensinnig. Er hat mit dem Spiel die Marke von 20 Scorern geknackt. Für das junge Alter und die relativ geringe Erfahrung als Leipziger Spieler ist dieser Meilenstein bewundernswert.  

Lukeba: Der einzige Startelfspieler, der mit seinen 59 Pässen ein Niveau erreicht hat, das dem Tabellenstand gerecht wird. Ohne Lukeba und die eingewechselten Spieler, würde die Teampassquote nicht bei 73%, sondern bei 68% liegen. Am Boden gewann er zudem 75 % seiner Zweikämpfe. Auch er ist noch sehr jung und bereits jetzt selbst mit kleinen Fehlern im Gesamtkonzept deutlich besser als einige der etablierten Spieler. 

Haidara: Nicht alles, was der Fußballfan an dem Sport liebt, ist Grundlage für ein gutes Ergebnis. Bochum presst und geht in unzählige Zweikämpfe. Hier muss man dagegen halten und auch mal mit einer gewissen Härte, die noch im Rahmen ist, selbst wenn auch mal eine Verwarnung in Form einer gelben Karte folgt. Haidara hat den Kampf angenommen und von 22 Zweikämpfen 63% gewonnen. Auch die Laufleistung stimmte, er war hier bester Leipziger und zweitbester Spieler auf dem Platz. Somit konnte er Seiwalds durchmischte Leistung gut auffangen.

 

Luft nach oben

Gulácsi: Blaswich hatte durch Fehler einen großen Anteil an Punktverlusten in dieser Saison. Es waren aber auch Partien gegen teilweise stärkere Gegner. Gulácsi hatte gegen Bochum eigentlich nur einen wirklich gefährlichen Ball zu halten. Das Ergebnis war beinahe demoralisierend. Zurzeit sprechen die Punkte für Peter, doch seine Leistung gegen den Ball wirkt ebenfalls durchwachsen. Im Gegensatz spielt er mit dem Ball am Fuß deutlich besser, als man von ihm gewohnt war. Doch solche groben Fehler wie beim 0:1 kosten gegen stärkere Gegner auch Punkte. 



Orban: Es ist unglaublich wichtig, dass der Kapitän zurück ist, da er allein die vorher fehlende Kopfballschwäche des Teams abdeckt. Allein 10 gewonnene Kopfballduelle gehen auf sein Konto. Das erinnert an ihn und Gvardiol im Vorjahr, die einige Spiele allein für das Team in hohen Höhen gewonnen haben und sich dabei ohne Angst vor Verlusten selbst verletzten. Doch als Teamführer, Abwehrchef und Spieler mit den meisten Ballkontakten hat er auch die Pflicht, das Spiel zu ordnen, zu beruhigen und hintenraus zu gestalten. Genau dafür hat man sich ihn so sehr nach der Verletzung zurückgewünscht. Den Aufgaben wurde er besonders im Spiel gegen Bochum nicht gerecht. 26 Ballverluste, eine Passquote von 67% und dass er seit seiner Rückkehr selten in Bodenzweikämpfe kommt bzw. diese gewinnt, zeugen davon, dass der Deutsch-Ungar nach der langen Verletzungspause noch lange nicht bei 100% ist. 

Seiwald: Es ist ungemein wichtig, dass Rose ihm die Spielzeit gibt. Die Vorlage zu Poulsen vor dem 3:1 war perfekt. Die Bogenlampen am eigenen Strafraum, die eigentlich als Befreiungsschlag nur fünf Meter weit kommen, erschrecken weiterhin. Auch er drückte die Gesamtpassquote mit 58% deutlich. Wenn er sich da verbessern kann, schlägt er im Spiel nicht nur einen saustarken Pass, sondern einige mehr. Was er kann, blitzt noch marginal auf, zum Glück gegen Bochum und in der Rückrunde nun auch entscheidend. Der Weg zum wichtigen Baustein in der Zentrale ist aber immer noch steinig. 

 

Champagner statt Bier – die Fans

Schönes Wetter, ein unangenehmer Gegner und der Ruhrpott zog diesmal nicht sehr viele Fans an. Der harte Kern durfte dennoch feiern und etwas erleben, was RB Fans die 2024 geboren wurden, noch nie erlebt haben – einen Auswärtssieg.

Wie Erfolgsfans die Leistung der eigenen Mannschaft bewerten, konnte man bei den Bochumer beobachten, die nicht die volle Spielzeit das durchaus beherzte Spiel ihres Teams verfolgen wollten. Da sind die Bochumer wie die befreundeten Bayernfans und hoffen auf die erste Bahn vor dem Abpfiff.          




Pfeife des Spiels

Keine schlechte Leistung des Feldschiris. Allein der VAR im Kölner Keller schlief vor dem Freistoß, der zum Rückstand führte. Da das Abseits jedoch nicht zum Folgeereignis führte, durfte der Keller auch nicht mehr eingreifen, nachdem Gulácsi den Freistoß vergeblich fangen wollte. Die gelben Karten wurden fair und gerecht verteilt. Die einzige Rote war ebenfalls berechtigt. Mehr Frust als Foul geht kaum. So hat es der Mann mit der Pfeife in der Hand und dann im Mund auch völlig nachvollziehbar entschieden. Die Fehlentscheidung vor dem Freistoß würde am Ende natürlich stärker schmerzen, wenn kein Punkt geholt wird. Zum Glück regelt es das Team diesmal aus eigener Kraft selber.  


Aufgefallen

1)      Openda hat bei Leipzig seine Ausbeute der Vorsaison in Lens eingestellt. Dort brauchte er 42 Spiele für 21 Tore und 4 Vorlagen. In Leipzig steht er bereits nach 34 Pflichtspielen im Leipziger Dress bei derselben Marke. Legt er noch 4 Tore in der Liga nach, egalisiert er auch die reine Ligaausbeute in Lens. Bei der aktuellen Tendenz kommen noch 9 Torbeteiligungen allein in der Liga dazu. Das wäre seine beste Saisonleistung, die aktuell noch bei 30 Scorern liegt. 



2)      Die Passschwäche des Teams ist erheblich zu groß. Sicher legt es Bochum mit dem hohen Pressing darauf an und die Spielweise unter Rose ist auch auf schnelles und damit oft auch ungenaues Spiel ausgelegt. Doch das fast die Hälfte aller Startelfspieler nicht mal 60 bis 70% erreicht ist nicht nur auf den Gegner zurückzuführen. Im Winter wurde im Trainingslager darauf Wert gelegt, in den nun nicht englischen Trainingswochen auch. Ein positives Ergebnis stellt sich jedoch noch nicht ein.   

3)      Die ersten Elf spielte zwar noch nicht jeden Konter gut aus und hat auch Bochum sehr viel kommen lassen, doch hintenraus war Bochum, durch das eigenen laufintensive Spiel, dass RB gewollt oder ungewollt mitspielte und selbst dagegenhielt, platt. Mit dem Dreierwechsel in der 65. Minute konnte Rose auch endlich mal Qualität einwechseln, die sich spielerisch und läuferisch auszahlte. Ein Konzept, das auch in den kommenden Spielen Einzug halten sollte. Gegner auspowern, hintenraus Torgefahr einwechseln. Die Wochen hatten die Rasenballer meist am Ende keine Kraft mehr und es fehlten die Alternativen. Schwer wird es jedoch guten Spielern zu vermitteln sein, dass sie sich ab und zu erst ab Minute 65 mit Einsätzen begnügen müssen.     

4)      Die Frage, warum Schröder Elmas im Winter geholt hat, konnte man kurz vor dem 4:1 sehen. Den Pass auf Xavi, der dann unbedrängt in den Strafraum weiterlaufen kann, haben im Team eigentlich nur Olmo und Xavi selbst im Repertoire. Zudem ist er in seinen Auftritten bisher immer ball- und passsicher gewesen. Eine Qualität, die dem Team ja fehlt. Das sich Baumgartner und Elmas hinter Xavi und Olmo anstellen müssen, liegt an der Wahl der Aufstellung mit nur zwei offensiven Mittelfeldspielern. Die nächsten Spiele sollten mehr Zeit für beide bieten. Auch Baumgartner ist in der Zeit in der Hinrunde aufgeblüht. 


Pressekonferenz


Fazit & Ausblick

Ich wiederhole mich. Der Grundstein für eine bessere Phase in 2024 wurde gelegt. Auch das schrieb ich hier gegen Union schon. Ohne die späte unnötige Niederlage gegen die Bayern hätte die Punkteausbeute auch 2 pro Spiel gelautet. Nun muss man nicht mehr bei sehr unbequemen Gegnern ran. Tabellarisch warten viele Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Das Spiel gegen Real ist, auch wenn das Hinspiel knapp ausging, ein Bonus. Die nächsten Bundesligaspiele zählen. Mit Darmstadt, Köln und Mainz kommen jetzt alle drei unter dem Strich, der den Abstieg bedeutet. 9 Punkte sind Pflicht, da Dortmund hingegen drei knüppelharte Spiele hat, obwohl man vom aktuellen Formstand eher Bremen als Big Player bezeichnen könnte, da Frankfurt und Bayern, wie der BVB aber auch RB, aktuell Wundertüten sind. 


KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
VfL Bochum: Luthe – Ordets, K. Schlotterbeck, Bernardo, Loosli – Bero (72. Kwarteng), Losilla (C), Stöger, Wittek, Asano (87. Paciência) – Broschinski (72. Hofmann)
Bank: Rölleke – Gamboa, Förster, Daschner, Passlack, Römling
RB Leipzig: Gulácsi – Henrichs (78. Simakan), Orbán (C), Lukeba, Raum – Seiwald, Haidara – Olmo (65. Elmas), Baumgartner (65. Poulsen), Xavi (88. Bitshiabu) – Šeško (65. Openda)
Bank: Blaswich, Zingerle – Lenz, Kampl
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Tore: 1:0 Wittek (7.), 1:1 Olmo (30.), 1:2 Openda (68.), 1:3 Ordets (71.) ET, 1:4 Poulsen (72.)
Torschüsse: 14 / 12
Schüsse aufs Tor: 3 / 4
expected Goals: 0,56 / 2,12
Passquote: 60% / 73%
Zweikampfquote: 45% / 55%
Ballbesitz: 43% / 57%
Laufleistung: 114,40 km / 116,68 km
Sprints: 255 / 219
Fouls: 13 / 10
Ecken: 2 / 5
Abseits: 4 / 2
Gelbe Karten: Broschinski (3), Loosli (1), Ordets (3) / Haidara (4), Simakan (7)
Rote Karte: Kwarteng (87.)
Zuschauer: 24.200 (ca. 800 Leipziger)

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  • 2023/24
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