LVZ vom 3.2.15, "Wir machen uns nicht in die Hose"

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F-Lion
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LVZ vom 3.2.15, "Wir machen uns nicht in die Hose"

Beitrag von F-Lion » Mo Feb 02, 2015 10:55 pm

"Wir machen uns nicht in die Hose"

Der an den FC Erzgebirge Aue ausgeliehene Clemens Fandrich kennt am Freitag Abend im Derby keine RB-Freunde


Aue/Leipzig. Kurz vor knapp hat Erz­gebirge Aue noch zweimal auf dem Transfermarkt zugeschlagen, verpflichtete US-Stürmer Bobby Wood, 22, von 1860 München) und den spanischen Verteidiger Roman Golobart, 22, vom 1. FC Köln. Das Team von Coach Tommy Stipic, 35, geht mit neun (!) Neuzugängen in die Mission Klassenerhalt. Dazu gehört auch Mittelfeldmann Clemens Fandrich, der von den Veilchen bis zum Sommer von RB Leipzig ausgeliehen ist. Fandrich, 24, über den Freitag-Kracher im Erzgebirgsstadion gegen die Rasenballer (18.30 Uhr), Stipcs Wunsch nach gepflegtem Fußball und eine besondere präsidialen Rede.

Beginnen wir mit einer kleinen Provoka­tion. Leipzig hat mehr Kneipen als Aue Einwohner. Und in Aue werden um 18 Uhr die Bordsteine hochgeklappt.
Sie haben alle Leipziger Kneipen durchgezählt? Hut ab! Ich fühle mich hier in Aue sehr wohl, wurde sensationell aufgenommen. Ich bin übrigens zum Fußball spielen hier, nicht zum Kneipen-Bummel oder Sightseeing.
RB hat auf eine Klausel, wonach Sie beim Freitag-Duell zugucken müssen, verzichtet. Feiner Zug?
Ja, absolut. Etwas anderes hätte aber auch nicht zum Leipziger Selbstverständnis gepasst. Die sagen sich: Wir sind stark genug, um Aue zu schlagen. Egal, wer spielt.
Lässt Sie Herr Stipic ran?
Das hoffe sich sehr, ich bin fit und heiß.
Stipic vergleicht den Kampf um den Klassenerhalt mit einem Gang durch die Hölle. Lodert das Feuer im kalten Erzgebirge schon?
Alle fiebern dem Auftakt entgegen. Wir haben uns super vorbereitet, das Stadion wird voll sein. Wir brauchen Punkte.
RB braucht auch Punkte und hat in der Winterpause personell kräftig nachgelegt. Kein Angst vor den potenten Roten Bullen?
Angst nein, Respekt ja. Wir machen uns nicht in die Hose, haben uns auch verstärkt. Wir haben Qualität, eine gute Mischung zwischen Jung und Alt. Das ganze Erzgebirge steht hinter uns.
Und sie wollen, anders als frühere Auer Generationen, gepflegten Fußball spielen.
Kämpfen gehört natürlich auch dazu. Aber nur hinter drin stehen und die Daumen drücken, dass vorne einer rein rutscht? Das ist nicht das, was unser Trainer will. Wir wollen Fußball spielen. Und das können wir.
Auf einem Rasen, den man sich wie vorstellen muss?
Nicht wie einen ein Teppich.
Gehört auch ein Gegen-Pressing à la RB zum Aue-Repertoire?
Nicht immer und überall, aber immer wieder. Lassen Sie sich überraschen.
Aues Präsident Helge Leonhardt ist ein spezieller Typ, würde am liebsten selbst kämpfen und siegen für seinen Club, seine große Liebe. Wie kommen Sie mit ihm klar?
Wunderbar. Im Türkei-Trainingslager hat er eine unglaublich Rede gehalten. Danach wären wir alle am liebsten ins Trikot geschlüpft und hätten gespielt. Der Chef lebt vor, was es bedeutet, zum FC Erzgebirge zu gehören. Die zweite Liga ist keine Selbstverständlichkeit, muss wertgeschätzt werden. Das muss man unserem Spiel ansehen.
Wie würde ein optimales Saisonende für Sie aussehen?
Wir bleiben in der Liga und RB steigt auf. Interview: Guido Schäfer
"Ja, Statistiken. Aber welche Statistik stimmt schon? Nach der Statistik ist jeder vierte Mensch ein Chinese, aber hier spielt gar kein Chinese mit."

Werner Hansch

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