LVZ vom 02.03.2015, Irres Spiel: RB schlägt Union mit 3:2!

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Jupp
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LVZ vom 02.03.2015, Irres Spiel: RB schlägt Union mit 3:2!

Beitrag von Jupp » So Mär 01, 2015 10:40 pm

Irres Spiel: RB schlägt Union mit 3:2!

Endlich wieder Grund zum Jubeln: RB hat in einem irren Spiel Union Berlin mit 3:2 geschlagen. Joshua Kimmich (20, Mitte,), der im Sommer zum FC Bayern wechseln wird, schoss das 2:0 und wird von seinen Mitspielern gefeiert. Doch in dem rasanten Spiel, in dem alle Tore in der ersten Halbzeit fielen, musste RB Leipzig immer wieder schnelle Konter der Berliner fürchten. ©Seite 19
Bullen knacken die Eisernen
Kaiser, Kimmich und Teigl treffen: Furiose Rasenballer gewinnen 3:2 und beenden Sieglos-Serie


Von guido schäfer


leipzig. Wer sich die ersten 29 Minuten der Partie RB gegen Union ohne Vereinsbrille einverleibt, kann nicht anders, als sich zu verlieben. Großes Kino. Eine Orgie mit fünf sexy Toren. Weitere Top-Chancen auf beiden Seiten. Kombinationen aus einem Guss. Torhüter-Paraden. Krachende Zweikämpfe. Alles da.
3:2 führen die Rasenballer nach einer halben Stunde, die der schwer entflammbare Sportdirektor Ralf Rangnick als unterhaltsamste der letzten zweieinhalb Jahre outet. Zu den besten 30 RB-Minuten würde es reichen, wenn da nicht das Chaos im eigenen Strafraum wäre. Offensiv hui, defensiv pfui - gilt für RB und Union. Beim Gang in die Pause könnte es vor 24780 Zuschauern (über 5000 aus Berlin) 6:4 oder 7:5 stehen.
Das Drehbuch des ersten Durchgangs stammt aus der Feder eines Könners. Stars des Spielfilms: Omer Damari, Dominik Kaiser, Jo Kimmich und Georg Teigl. 3. Minute. Damari tankt sich im Strafraum katzengewandt durch, wird von Michael Parensen, nun ja, gelegt. Kann man, muss man nicht geben. Kaiser jodelt das Leder mutig-mittig rein. 7. Minute: Damari ist wieder unwiderstehlich, Maßvorlage auf Kimmich, langes Bein, Innenpfosten, Tor, 2:0! Eine Minute später schläft die RB-Abwehr, erlaubt Steven Skrzybski das 2:1. In der 13. Minute legt Emil Forsberg dem schellen Teigl den Ball in die Gasse, das 3:1! Wann der Ösi zuletzt in einem Pflichtspiel getroffen hat? Nächste Frage.
3:1 also. Vorentscheidung? Ruhe im Karton? Die Punkte 31 bis 33? Von wegen. Der bärenstarke Union-Stürner Sebastian Polter rennt der RB-Abwehr davon, trifft mit links zum 3:2 (29). Polter hat beim 2:1-Heimsieg der Berliner RB alleine erlegt. Polter ist zweifelsohne einer für RB, muss aber nach der Saison zurück zum lieblichen FSV Mainz 05.
Nach dem Wechsel ist nicht mehr viel übrig von der Orgie, regiert die neue Sachlichkeit. Das Team von Achim Beierlorzer kontrolliert die Partie, hat zweieinhalb Chancen zum Ausbau der Führung. Die Eisernen von Norbert Düwel haben ihr Pulver verschossen, bringen Keeper Fabio Coltorti kein einziges Mal in Verlegenheit. "Unsere ersten 20 Minuten waren desolat", sagt Düwel, "da waren wir im Tiefschlaf. Erst danach haben wir begriffen, wie man ein Derby spielt. Aber eine richtige Chance zum Ausgleich hatten wir nicht mehr."
Beierlorzer empfindet die ersten 20 Minuten als höchst angenehm ("da haben wir super Fußball gespielt"), bemängelt aber die Defensive. "Vor der Halbzeit hat die Tiefenstaffelung überhaupt nicht gestimmt." Mit Wiederbeginn stimmt es dann hinten, klemmt es zunehmend vorne. Irgendwas ist immer.
Beierlorzer muss kurz vor knapp auf den kranken Marvin Compper verzichten, lässt Lukas Klostermann verteidigen. Ante Rebic stürmt für den gesperrten Yussuf Poulsen. Im neuen, alten 4-3-1-2 fungiert der Schwede Emil Forsberg hinter der Spitze Rebic/Damari. Die Hereinnahme von Diego Demme und Kimmich bringt Esprit und Stabilität ins Mittelfeld. Der Dreier ist "verdient" (Kaiser), der Abstand zu den Aufstiegsplätzen bei acht Punkten geblieben. Nächsten Montag geht es nach Karlsruhe. "Da müssen wir nachlegen", fordert der gestern überragende Kimmich.
Beierlorzer ist "sehr glücklich" über seinen ersten Sieg und vorfreudig erregt. Am Mittwoch, 19 Uhr, kommt der VfL Wolfsburg zum Pokalfight. "Ein Bonusspiel" (Beierlorzer). Eines, das man eigentlich nicht gewinnen kann. "Warum denn nicht?", fragt Ralf Rangnick. "Wir sind ja keine Blinden." Es ist zurück, das Selbstvertrauen. Wahrscheinlich war es nie weg. Jedenfalls bei Rangnick.
RB: Coltorti - Teigl, Sebastian, Klostermann, Jung - Demme - Kimmich, Kaiser, Forsberg (84. Hierländer) - Rebi\u0107 (81. Frahn), Damari (75. Reyna).
Berlin: Haas - Trimmel, Puncec, Leistner, Schönheim - Jopek, Kreilach, Parensen (62. Zejnullahu) - Skrzybski (77. Kobylanski), Brandy (14. Quiring) - Polter. SR: Gagelmann (Bremen).
Nattermann bringt RB II auf Kurs

Markranstädt. Der Oberliga-Spitzenreiter zieht weiter souverän seine Kreise: Die U23 von RB Leipzig gewann eine Woche nach dem 5:0 gegen den FC Eisenach auch die zweiten Heimpartie des Jahres im Markranstädter Stadion am Bad. Beim 3:0 (0:0) über Erfurt II vor 267 Zuschauern konnte die Mannschaft von Trainer Tino Vogel ihre Überlegenheit allerdings erst in der zweiten Halbzeit in Tore ummünzen.
Tom Nattermann brach in der 49. Minute den Bann. Es war das 15. Saisontor des 21-jährigen Stürmers. Vincent Rabiega, kurz zuvor eingewechselt, erzielte das 2:0 (78.), Daniel Heinze setzte per Foulelfmeter (82.) den Schlusspunkt. Die RB-Talente verteidigten damit ihren Acht-Punkte-Vorsprung vor Verfolger SSV Markranstädt, der am Freitagabend 4:1 in Sandersdorf triumphiert hatte.
RB II: Dähne, Felke, Sorge, Hanne, Konik, Niemeyer (46. Lindau), Legien, Heinze, Siebeck, Barth (74. Rabiega), Nattermann (83. Rothenstein).
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