LVZ vom 10.04.2015, Warum es Rangnick nicht selbst macht

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Jupp
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LVZ vom 10.04.2015, Warum es Rangnick nicht selbst macht

Beitrag von Jupp » Do Apr 09, 2015 10:02 pm

Warum es Rangnick nicht selbst macht
Trainerfrage: RB-Sportdirektor bleibt fürs große Ganze zuständig / Mateschitz lassen Anfeindungen kalt


Von guido Schäfer

Leipzig. Das T-Wort steht bei den Roten Bullen nach der via Berater hinterbrachten Absage des Thomas T. auf dem Index. Die Fahndung nach einer Alternative läuft mit gebremstem Schaum, denn: RB-Sheriff Ralf Rangnick, 56, verfährt im Geiste Goethes: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?
Das Gute könnte Achim Beierlorzer sein. Klar ist: Wenn der 47-jährige RB-Coach in den kommenden Wochen mit seinem Team mutig-offensiv und ertragreich Fußball spielt, hat er das Recht der ersten Nacht. Das Spiel in Bochum (Sonntag, 13.30 Uhr) ist demnach ein nicht ganz unwichtiger Bestandteil umfangreicher Bewerbungsunterlagen. Rangnick verschafft sich in diesen Tagen und Wochen einen Rundumblick, ist beim Training, bespricht sich mit seinem Mentor Helmut Groß, Sportkoordinator Frank Aehlig, den Führungsspielern.
All das dient der Entscheidungsfindung in der wichtigsten Frage für die kommende Saison: Wer betreut den Hochglanz-Kader, schultert das Aufstiegs-Muss, nutzt das Wissen von Rangnick, Groß, Aehlig und Co?
Dass sich Rangnick im Sommer selbst auf die Bank setzt, ist keine ernstzunehmende Variante. Ein Grund: Der Mann ist das Hirn des Red-Bull-Fußballs, justiert unzählige Stellschrauben. Ein Cheftrainer Rangnick würde ein Hamsterrad besteigen. Inklusive Tunnelblick. Das große Ganze käme zu kurz.
Doch nicht nur die Unabkömmlichkeit des Allmächtigen spricht gegen einen Tausch edler Zwirn gegen Trainingsanzug. Gesetzt den Fall, es würde unter einem Coach namens Rangnick nicht laufen, müsste der Sportdirektor RR den Trainer RR vor die Tür setzen. Es gäbe mindestens Mord & Totschlag.
Anders wird ein Schuh aus der Nummer. Beierlorzer geht mit einem Top-Kader und bewährtem Stab (Co-Trainer Tamas Bodog, die Athletik-Experten Tim Lobinger und Kai Kraft, Torwart-Coach Perry Bräutigam) in die Zweitliga-Saison 2015/2016. Falls dieses Rundumsorg- lospaket nicht funktioniert, hat Sheriff Rangnick eine Kugel im Colt. Sich selbst. Dann muss er ran und rein in die Turnhose. Erlaubnis bei Chef Dietrich Mateschitz müsste er sich keine holen. Apropos Mateschitz. Die Anfeindungen gegen RB prallen vom 70-jährigen Red-Bull-Milliardär offenbar ab wie Wasser von einer Ente. "Wenn man die Mathematik strapazieren möchte, handelt es sich hier um nullkommanull irgendwas Prozent aller Fußball-Interessierten", sagte Mateschitz der österreichischen Nachrichten-Agentur APA und sprach von "Randgruppen, die entweder nichts verstehen oder nichts verstehen wollen oder sonstige Beweggründe haben".
Mateschitz äußerte sich auch zu den Transfers zwischen seinen Clubs in Salzburg, New York und Leipzig. "Erstens sind wir natürlich versucht, Synergien zu nutzen, wer würde das nicht? Zweitens bewegen sich diese Aktivitäten alle im Rahmen der Fifa-Reglements."
Letzteres muss nicht so bleiben.
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