LVZ vom 25.04.2015, Coltoooortiii!!!

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Jupp
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LVZ vom 25.04.2015, Coltoooortiii!!!

Beitrag von Jupp » Fr Apr 24, 2015 11:44 pm

Coltoooortiii!!!
Stürmender RB-Keeper trifft mit dem Schlusspfiff zum 2:1-Sieg gegen Darmstadt 98


Von Guido Schäfer

Leipzig. Ein Wetter, um Helden zu zeugen. Ein Fußballspiel voller Dramatik. Ein mit 25336 Fans gut gefülltes Stadion. Das bessere und unfassbare Ende haben die Rasenballer. Torhüter Fabio Coltorti stürmt mit und trifft mit dem Schlusspfiff zum 2:1 (0:0)-Sieg gegen den SV Darmstadt 98 - und RB hat plötzlich den Rockzipfel zu den Aufstiegsplätzen in unmittelbarer Griffweite. Normalo-Torschützen des Abends in der Red-Bull-Arena waren Hanno Behrens (0:1/77.) und Lukas Klostermann (1:1/79.). Dann schlägt Hüne Coltoooortiii zu!
Cheftrainer Achim Beierlorzer musste auf den gezerrten Innenverteidiger Rodnei verzichten, brachte dafür den ähnlich gut abgehangenen Marvin Compper. Für den gesperrten Emil Forsberg rückte Diego Demme in die Start-Elf.
Die Gesprächsgrundlage war klar: Nur ein RB-Sieg lässt weitere ernsthafte Diskussionen über die erste Liga zu. Jedes andere Ergebnis hätte die kommenden Partien zu Spielen um die goldene Ananas werden lassen.
Den Rasenballern merkte man mit dem Anpfiff an, dass sie nicht auf Hilfe von oben warten, sondern sich selbst helfen wollen. Die frühe Führung wäre befreiend gewesen und fiel um eine Fingerkuppe.
7. Minute: Yordi Reyna nach grandioser Vorarbeit von Yussuf Poulsen mit unwiderstehlichem Dribbling, tankt sich in den Strafraum, zieht ab. Blitzreaktion von Keeper von Christian Mathenia, ein Hüne aus der legendären Mainzer Torhüter-Schule von Stefan Kuhnert. Der anschließende Eckball eiert brandgefährlich durch den Fünfmeterraum. In der 36. Minute wird der Gast erstmals gefährlich, Tobias Kempes Heber landet über dem Kasten. Das Fehlen des gesperrten Emil Forsberg - Relaisstation zwischen Mittelfeld und Angriff - macht sich bemerkbar. RB ist überlegen, hat aber nur optische Vorteile.
Man arbeitet sich aneinander ab - und ab und an mit verbotenen Mitteln. Marvin Compper nimmt im SVD-Strafraum die Hand zur Hand, sieht die gelbe Karte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff die Monster-Chance für die Hessen. Jo Kimmich klärt nach einem Kopfball auf der Linie, wirft sich in den Nachschuss von Dominik Stroh-Engel. Halbzeit, durchatmen. RB hat die wichtigsten 45 Minuten der jüngeren Vereinsgeschichte vor der Brust.
Wiederbeginn, die Fans machen mit, peitschen ihr Team nach vorne. RB im schwierigen Spagat zwischen alles oder nichts. Beierlorzer zieht blank, bringt für den defensiven Demme den offensiven Omer Damari. Der geht nach Infight mit Keeper Mathenia zu Boden. Elfer? Nein, Gelb wegen einer Schwalbe. War aber keine. Schwer zu sehen für Referee Robert Kampka aus Mainz am Rhein, der eigentlich auf Elfmeter für RB hätten entscheiden müssen.
76. Minute, Jubel brandet auf, Daniel Frahn kommt. Der wird doch nicht ...
77., Darmstadt kontert und trifft durch Hanno Behrens. Aufstieg ade? Nicht ganz, der junge Lukas Klostermann wird angeschossen und gleicht aus (79.). Die Bude bebt, RB drückt, Darmstadt kontert erneut. Fabio Coltorti rettet gegen Sandro Sirigu.
180er Puls, Spannung ohne Ende, dann geht der RB-Keeper mit in den Gäste-Strafraum und hat plötzlich die Kugel vor dem Fuß. Coltorti stoppt in aller Ruhe den Ball und schießt überlegt ein. Es ist die letzte Aktion der Partie. Abpfiff, grenzenlose Euphorie, der Held des Tages verschwindet in einer Jubeltraube. Unfassbar!!!

RB Leipzig: Coltorti - Klostermann, Sebastian (86. Kalmar), Compper, Jung - Demme (65. Damari) - Teigl (76. Frahn), Kaiser, Kimmich, Poulsen - Reyna.
Darmstadt 98: Mathenia - Balogun, Bregerie, Sulu, Holland - Gondorf, Behrens - Tobias Kempe (88. Jungwirth), Rosenthal (63. Sirigu), Marcel Heller (90.+3 Gorka) - Stroh-Engel.
Vogel hat Respekt, Spauke appelliert an die Fans
Brisanter Oberliga-Gipfel zwischen RB II und Lok


von Steffen enigk

leipzig. "Alle Widrigkeiten abhaken, den Kampf annehmen und eine Überraschung gegen die fitteste und spielstärkste Mannschaft der Liga schaffen." So lautet die Marschrichtung von Lok-Trainer Heiko Scholz für den heutigen Oberliga-Gipfel bei Spitzenreiter RB II (15 Uhr, Markranstädt). Für Lok geht es um wichtige Punkte im Aufstiegsrennen und nicht zuletzt ums Prestige. "Mit diesem Spiel können wir einiges bei unseren Fans wiedergutmachen", sagt Scholz. Mindestens 1750 Probstheidaer Anhänger werden ihre Mannschaft im Stadion am Bad unterstützen.
"Ein Heimspiel haben wir nur auf dem Papier", weiß RB-Coach Tino Vogel, "aber wir haben uns schon beim 1:1 bei Lok nicht in die Hosen gemacht." Um die Blau-Gelben zu knacken, müssten seine Jungs aber am Limit kicken und höchstes Tempo gehen. "Lok hat eine starke Truppe", zeigt Vogel Respekt, "Marzullo braucht im Sturm nicht viele Chancen, Brusch und Hofmann sind schnell, die beiden Japaner im Mittelfeld gute Leute. Und bei den langen Innenverteidigern sind hohe Bälle fehl am Platz. Wir müssen versuchen, Lok müde zu spielen."
Denn die Gäste haben noch das Mittwoch-0:2 beim FC Erzgebirge II in den Knochen. "Ich werde einige frische Kräfte bringen", kündigt Scholz deshalb an und nennt als Kandidaten Andy Wendschuch, Hiromu Watahiki und Armin Kilz. Die meisten Verletzungen aus der Aue-Partie erwiesen sich als nicht so schwerwiegend wie befürchtet, ein Fragezeichen steht aber noch hinter dem Einsatz von Ramon Hofmann. Sebastian Zielinsky fällt wohl erneut aus.
Die U23 von RB muss auf den gesperrten Nico Ludwig verzichten. Ob Zweitliga-Akteure ins Team rücken, werde Cheftrainer Achim Beierlorzer erst nach dem Darmstadt-Spiel der Profis entscheiden, so Vogel. Er rechnet bisher nur mit Manndecker Fabian Franke, der Praxis brauche - und mit einem heißen, engen Fight gegen Lok, der auf Rasen und Rängen so fair verlaufen soll wie im Hinspiel. "Dazu hat damals sicher das Ergebnis beigetragen", glaubt Vogel, "auch diesmal könnten wir mit einem Punkt ganz gut leben."
Lok braucht eigentlich drei Zähler. "Die Mannschaft ist hoch motiviert.Wenn alles passt, haben wir eine Siegchance", meint Präsident Heiko Spauke und richtet einen Appell an die Probstheidaer Fans: "Bei aller Emotionalität muss es friedlich bleiben."
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