LVZ vom 05.05.2015, Es war nicht alles schlecht ...

Presseberichte zu RB Leipzig
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Jupp
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LVZ vom 05.05.2015, Es war nicht alles schlecht ...

Beitrag von Jupp » Mo Mai 04, 2015 10:08 pm

Es war nicht alles schlecht ...
... beim Ausflug von 2000 Leipzigern nach St. Pauli stören eigentlich nur die RB-Fußballer


Von guido schäfer


leipzig. Es war nicht alles schlecht in Hamburg, meine Perle. Über 2000 Leipziger waren da, manche blieben zwei Tage, saugten weltstädtische Atmosphäre auf und das eine oder andere Astra-Bier ein. Auch eine Abordnung der RB-Geschäftsstelle und des Fanshops wurde gesichtet. In der Nacht vorm Match der Roten Bullen auf St. Pauli war die Reeperbahn nahezu in Sachsen-Hand.
Zwischen Davidwache und Herbertstraße kam es zu Verbrüderungsszenen zwischen RB-Fans und Pauli-Fans, wurden Schals getauscht, Geschichten erzählt. Auch die von Domenica Niehoff, die berühmteste Liebesdienerin im Deutschland der 80er Jahre. Die Dame ist übrigens nicht verwandt mit dem bekannten Leipziger Trockenbauer Thomas Niehoff. Dass ungefähr 84 Kneipenbesitzer für sich reklamierten, die Stammkneipe von Hans Albers gewesen zu sein, spricht ausschließlich für die Vergnügungssucht des blonden Hans.
Die RB-Schlachtenbummler hinterließen einen insgesamt wunderbaren Eindruck, wurden erstmals seit Club-Gründung 2009 mit offenen Armen empfangen und im Stadion mit Applaus (!) verabschiedet.
Wie gesagt, es war aus Leipziger Sicht nicht alles schlecht rund um den 31. Zweitliga-Spieltag.
Das einzig störende war der 90-minütige Auftritt der RB-Fußballer am Millerntor. Die Männer um (Ersatz-)Kapitän Tim Sebastian kickten, als ob sie bis zum Wecken auf der sündigen Meile zugange gewesen wären und sich kurz vorm Anpfiff Heringe vom Fischmarkt rein gepfiffen hätten. Traumhafte Gäste für Gastgeber, die um ihre Leben rannten und sonst wenig auf der Pfanne hatten.
Positiv: Die Verlierer eierten nach der 0:1-Pleite nicht herum. Sebastian, Einäugiger unter den Blinden und am Freitag (18.30 Uhr) gegen Sandhausen gelbgesperrt: "Das war zu wenig von uns, da muss mehr kommen." Coach Achim Beierlorzer vermisste "spielerische Lösungen" gegen das Pauli-Bollwerk. Ralf Rangnick vermisste so ziemlich alles. "Vom mentalen Auftritt haben wir gespielt wie eine Mannschaft, die im Abstiegskampf steckt." Torhüter Fabio Coltorti sah die Seinen "nie richtig" im Spiel. "Wir waren nicht bereit, in den Zweikämpfen dagegenzuhalten. Nach solch einer Leistung brauchen wir über den Aufstieg nicht mehr reden." Bei sechs Punkten Abstand auf Platz drei und noch neun zu vergebenden Punkten kann/muss/sollte man sich dem Schweizer anschließen. Oder? Club-Chef Oliver Mintzlaff ist kein Träumer, aber als ehemaliger Top-Leichtathlet geeicht. "Auch wenn die Chance sehr gering ist, kämpfen wir bis zum letzten Spieltag."
Platt: Club-Arzt Frank Striegler fuhr sich auf dem VIP-Parkplatz einen platten Reifen, stand da, wie man da steht, wenn man verloren hat und zu Frau und Kind will. Der Müller-Wohlfahrt der Leipziger Fußball-Szene stand nicht lange allein, wurde umringt von Pauli-Fans. Einer kam mit Reifendichtmittel, ein anderer mit Astra-Bier. Half nicht. Der ADAC schleppte ab. Striegler wurde vom Bullen aus Leipzig, RB-Sicherheits­chef Uwe Matthias, mitgenommen.
Es war nicht alles schlecht in Hamburg, meine Perle.
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