LVZ vom 18.05.2015, Nackenschlag kurz vor der Pause

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Rumpelstilzchen
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LVZ vom 18.05.2015, Nackenschlag kurz vor der Pause

Beitrag von Rumpelstilzchen » So Mai 17, 2015 10:46 pm

Nackenschlag kurz vor der Pause
1:2-Pleite in Ingolstadt: RB geht beim Erstliga-Aufsteiger verdient in Führung, kassiert den Ausgleich per Elfer und baut am Ende ab


Von Anne Grimm, Frank Schober und Steffen Enigk
Ingolstadt. Die RB-Kicker bekamen gestern bitter vor Augen geführt, wie schön die Aufstiegsparty zur Bundesliga sein kann. Am vorletzten Spieltag der 2. Liga gingen die Leipziger nach dem 1:2 (1:1) beim FC Ingolstadt zum dritten Mal in Serie als Verlierer vom Rasen. Dabei begannen die nach der 0:4-Heimklatsche gegen Sandhausen auf drei Positionen umformierten Gäste furios, während der Spitzenreiter seltsam gelähmt wirkte. Völlig verdient wurde die Anfangs-Offensive der Sachsen mit der frühen RB-Führung belohnt: Beim schönsten Angriff des Spiels wirbelten Omer Damari, Yussuf Poulsen und Emil Forsberg die Abwehr der Audi-Städter gehörig durcheinander. Der Ball landete erneut beim Dänen Poulsen, der von der linken Seite nach innen flankte, wo sich Dominik Kaiser bedankte. Der Mittelfeld-Stratege musste in der 4. Minute nur den Fuß hinhalten, um seinen achten Saisontreffer zu erzielen.
Eine halbe Stunde lang hatte RB das Geschehen völlig unter Kontrolle. Dann erhöhte Ingolstadt den Druck und kam doch sehr glücklich mit dem Pausenpfiff zum Ausgleich: Denn der Foulelfmeter in der 45. Minute nach einem harmlosen Zweikampf zwischen Anthony Jung und Stefan Lex entsprang einer sehr exklusive Sichtweise von Schiedsrichter Michael Weiner. Der Australier Mathew Leckie narrte Benny Bellot und schoss ganz cool in die Tormitte zum Ausgleich.
Der Ingolstädter Trainer Ralph Hasenhüttl schätzte die ersten 45 Minuten so ein: "Über den Rückstand war ich gar nicht traurig. Dadurch entsteht eine Situation, in der wir nichts mehr zu verlieren haben. Das liegt uns, um doch noch ins Spiel zu kommen." Zum Elfmeter meinte er: "Das war ein Nackenschlag so kurz vor der Pause für RB. Ich wusste, wie die Leipziger sich fühlen. Nach dem Wechsel hatten wir mehr Willen und mehr Laufbereitschaft, so muss der FC Ingolstadt daheim auftreten."
Für grenzenlosen Jubel sorgte Stefan Lex mit dem 2:1-Siegtreffer (76.), der auch von einem Patzer des RB-Keepers profitierte. Benny Bellot fasste bei dem haltbaren Flachschuss aus Nahdistanz daneben. Beim Gastgeber floss nach dem Aufstieg ins Oberhaus das Bier in Strömen. "Wir gratulieren Ingolstadt, die über die Saison hinweg konstant gespielt haben, das haben wir leider nicht", sagte RB-Mittelfeldmann Rani Khedira, der nach dreimonatiger Verletzungspause sein Comeback in der Startelf feierte. Durch viele kleine Fouls und ein kompaktes Auftreten schafften es die Leipziger zunächst, das Offensivspiel des Spitzenreiters zu unterbinden. "Der Elfer hat uns alles andere als gut getan", meinte RB-Trainer Achim Beierlorzer und betonte: "Das Team hätte heute mehr verdient gehabt, allein für die Art und Weise, wie es gekämpft hat." Doch im zweiten Durchgang fand RB in der Offensive kaum noch statt - so war die dritte Pleite in Folge besiegelt.
FC Ingolstadt: Özcan - Engel, Levels, Hübner, Danilo - Groß (74. Cohen), Roger, Bauer (39. Morales) - Lex (82. Hartmann), Hinterseer, Leckie.
RB Leipzig: Bellot - Teigl, Sebastian, Compper, Jung (46. Heidinger) - Demme, Khedira (77. Hierländer) - Forsberg, Kaiser, Poulsen - Damari (61. Reyna).
Jungbullen heute in Hoffenheim

Hoffenheim. Vor einem Millionenpublikum wollen sich die A-Junioren von RB Leipzig heute mit Profi Lukas Klostermann fürs Finale um die deutsche Meisterschaft qualifizieren. Sie bestreiten um 20.15 Uhr das Fernseh-Livespiel auf Sport1 bei der TSG Hoffenheim. Die Ausgangsposition für die Jungbullen ist nach der 2:3-Heimniederlage im Hinspiel am Himmelfahrtstag zwar nicht ideal, dennoch sieht Trainer Frank Leicht die Chancen auf das Weiterkommen weiter bei 50:50.
Den Leipzigern spielt die Tatsache in die Hände, dass die Europapokal-Arithmetik heute nicht gilt. Die Anzahl der Auswärtstore ist also nicht relevant, bereits mit einem 1:0- oder 2:1-Erfolg würden die Leipziger das Elfmeterschießen erzwingen. Frank Leicht meinte nach dem Hinspiel: "Wir haben keinen Grund, niedergeschlagen zu sein. Wir haben Hoffenheim vor Probleme gestellt, zwei Gegentore haben sie lange nicht kassiert. Wir haben sie in den ersten 45 Minuten 2:1 geschlagen, daran wollen wir anknüpfen. Wenn wir deren Passwege erkennen und zustellen, die Pässe in die Tiefe verhindern, ist alles möglich." fs
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