Corona-Virus

[alberg94]

Kommt es um uns herum wieder zu großen Maßnahmen in Bezug auf Corona, wird es für uns Deutsche mit einer abhängigen Exportwirtschaft nicht nochmal so glimpflich ablaufen.

Kann zwar sein, dass wieder die Geldpresse angeworfen wird, der Preis dafür wird den Ertrag aber nicht mehr gerecht werden.

Wir hätten die tourismusabhängigen Gebiete finanziell Unterstützen sollen und das Reisen für ein Jahr verbieten sollen, damit wäre vielen geholfen. Dagegen spricht natürlich das Verhalten der Menschen, wenn sie sich dichtgeträngt wie z. B. an der Ost - und Nordsee bewegen müssen. Der zivilisierte Erdbewohner ist nicht mehr in der Lage in seinem streben nach immer mehr, mal etwas bescheidener aufzutreten.

Und unserer liebsten Freizeitbeschäftigung dem Fußball kann ich nur wünschen, dass die Stadion Tore zu bleiben . Die ca. ca 20 % Mintereinnahmen können gerne den Spielern vom Gehalt abgezogen werden, es wird danach trotzdem für zwei warme Mahlzeiten am Tag reichen.

[Adamson]

Und unserer liebsten Freizeitbeschäftigung dem Fußball kann ich nur wünschen, dass die Stadion Tore zu bleiben . Die ca. ca 20 % Mintereinnahmen können gerne den Spielern vom Gehalt abgezogen werden, es wird danach trotzdem für zwei warme Mahlzeiten am Tag reichen.

Das ist also dein Konzept für die nächsten - sagen wir mal fünf Jahre? Alles zu! Alles dicht, die Natur findet schon einen Weg!

[alberg94]

Und unserer liebsten Freizeitbeschäftigung dem Fußball kann ich nur wünschen, dass die Stadion Tore zu bleiben . Die ca. ca 20 % Mintereinnahmen können gerne den Spielern vom Gehalt abgezogen werden, es wird danach trotzdem für zwei warme Mahlzeiten am Tag reichen.

Das ist also dein Konzept für die nächsten - sagen wir mal fünf Jahre? Alles zu! Alles dicht, die Natur findet schon einen Weg!

Das ist nicht mein Konzept, dass kannst du von mir auch nicht erwarten. Wer hat denn DAS Konzept? Niemand!

Nicht mal für die Schulen gibt es ein Konzept, welches als das Richtige gilt.

Solang es keinen Plan gibt, müssen eben nicht lebensnotwendige Dinge mal eine gewisse Zeit zurück stehen.

[nevermore]

Du hast sehr recht, @ahlberg. Da wird man für kurzfristige Vergnügungen einiger, die die Füße nicht stillhalten können, evtl. teuer bezahlen müssen.

Fünf Jahre wird das nicht mehr dauern. Die Schnelltests werden hoffentlich bald zugelassen werden, und das sollte doch erhebliche Entspannung in die Sache bringen.

[Jupp]

Es sieht aktuell sehr viel danach aus, dass wir in einem Jahr wieder komplette Normalität haben, so gut wie es bei der Impfstoffentwicklung läuft. Bis dahin gilt es so viel wie möglich zu öffnen, aber das Virus unter Kontrolle zu behalten. Hier muss man schauen, wieviel man aufmachen kann und ich bin sehr gespannt, was passiert, wenn mehrere Landkreise die 50er-Grenze pro 100.000 Einwohner reißen, ohne das es einen extremen Ausbruch wie bei Tönnies gibt. Dort konnte man ja ziemlich schnell eindämmen, weil klar war, was man zumachen muss, das wird jetzt bald schwieriger.

Die kostengünstigen Schnelltests sind eine große Hoffnung für Veranstaltungen und vieles andere auch, bin gespannt.

[Adamson]

Ein Jahr? Okay, selbst das RKI ruderte letztlich mit seiner Einschätzung hier zurück, deshalb will ich mal sagen, dass ich inzwischen alles für möglich halte. Dennoch halte ich das eine Jahr für sehr optimistisch. Ich finde es auch sehr bedenklich, dass die Impfstoffhersteller praktisch schon ihre Jahresproduktionen meistbietend verscherbeln, obwohl der Impfstoff noch nicht mal fertig getestet wurde. Hier sehe ich noch viel Ungemach.

[nevermore]

Das RKI redete von "dieses Jahr noch", in einem alten Papier. Da sind sie zurückgerudert.

Wobei ich es inzwischen für recht wahrscheinlich halte, dass dieses Jahr noch ein Impfstoff zugelassen wird, sogar mehrere. Das glaubt ja inzwischen auch das Paul Ehrlich-Institut. Das heißt aber halt nicht, dass der Impfstoff dann schon in der Breite verfügbar ist.

Aber bis Mitte nächsten Jahres, mit Impfstoff und Schnelltest, da schließe ich mich Jupp an, da müsste schon vieles schief gehen, dass man die Sache bis dahin nicht im Griff hätte.

Deswegen bin ich auch nicht gut zu sprechen auf die "wir müssen damit leben lernen"-Fraktion, die im Prinzip nur auf Teufel komm raus irgendwelche Lockerungen durchsetzen will (in wessen Interesse eigentlich ist mir langsam schleierhaft, selbst der Handel ist ja inzwischen dagegen). Es müssen nicht ohne Not mehr Leute krank werden oder gar sterben. Man kann m.E. durchaus erwarten, dass sich die Allgemeinheit noch eine Weile zusammenreisst. Die weitaus meisten sehen sich dazu auch durchaus imstande.

[Adamson]

Das ist keine Fraktion aus egoistischen Verschwörungstheoretikern, die Interessen irgendwelcher geheimen Mächte dienen. Das sind zum Teil sehr verantwortungsbewusste Wissenschaftler, die einfach Pessimisten oder Realisten sind. Es ist eben noch nichts im Ziel. Bislang war es eben so, dass eine Impfstoffentwicklung mehrere Jahre dauerte und der Weg dahin von Misserfolgen gezeichnet war. Auch die Möglichkeit, dass es nie einen Impfstoff geben könnte, bestand und besteht theoretisch noch immer. Das war noch vor fünf Monaten gängige Lehrmeinung.
Sollte das Infektionsgeschehen wirklich in einem Jahr beherrschbar sein, dann ist der Aufruf zur Besonnenheit und Geduld legitim. Aber wenn ich bisherigen wissenschaftlichen Meinung folge und frage, was wenn der Impfstoff spät oder nie kommt, dann halte ich es für unseriös mir dann zu unterstellen, ich wollen nur Lockerungen im Interesse anderer durchsetzen. Man kann über alles sachlich diskutieren und jeder hat das Recht, sich auch mal zu irren. Aber die Frage nach dem Plan B ist für unsere Gesellschaft existenziell, ob du darauf gut zu sprechen bist, oder nicht.

[nevermore]

Dich hatte ich jetzt gar nicht an oberster Position auf dem Schirm, aber wenn du dich angesprochen fühlst ... ein "Plan B" würde bedeuten, man gibt der Sache Zeit, bereitet sich vor und entwickelt Konzepte, falls das nicht zeitnah klappt mit dem Impfstoff. Die "wir müssen damit leben"-Fraktion macht aber was ganz anderes. Sie drängelt nämlich auf Öffnungen jetzt, ohne der Sache die nötige Zeit zu geben, weil wir angeblich jetzt "lernen müssen, damit zu leben" (warum reicht das eigentlich in drei Monaten, wenn sich abzeichnen sollte, dass die Impfstoffe die erwarteten Schutzdaten nicht bringen, nicht mehr?). Dieselben Leute - und ich rede da nicht einmal nur von Wissenschaftlern - sind übrigens diejenigen, die den ganzen Sommer verschlafen haben, statt sich um Konzepte zu kümmern, wie man die Schulen sicher öffnen kann. Dieselben Leute sind gegen Maskenpflicht, weil Masken angeblich mehr Schaden anrichten als Nutzen. Von denselben Leuten kommt kein irgendwie gearteter konstruktiver Vorschlag, sondern nur das Mantra, "wir müssen lernen, damit zu leben". "Wir machen gar nichts und schauen zu, wie die Infektionszahlen steigen", weil ja eh nur die Alten sterben, ist meines Erachtens kein Plan B.

Und welche "bisherige wissenschaftliche Meinung" vertrat denn die Auffassung, der Impfstoff würde "mehrere Jahre" dauern oder gar nicht kommen? Mir fällt eigentlich nur einer ein, der das permanent predigte. Mag sein, dass es noch den einen oder anderen gab, aber eine Mehrheit war das in meiner Wahrnehmung nicht. Mehrheitlich hoffte man und war zuversichtlich, dass bis Ende 2021 ein Impfstoff verfügbar ist.

[Adamson]

Und welche "bisherige wissenschaftliche Meinung" vertrat denn die Auffassung, der Impfstoff würde "mehrere Jahre" dauern oder gar nicht kommen? Mir fällt eigentlich nur einer ein, der das permanent predigte. Mag sein, dass es noch den einen oder anderen gab, aber eine Mehrheit war das in meiner Wahrnehmung nicht. Mehrheitlich hoffte man und war zuversichtlich, dass bis Ende 2021 ein Impfstoff verfügbar ist.

Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung schreibt auf seiner Webseite dazu:

Einen wirksamen und sicheren Impfstoff gegen ein neues Virus herzustellen, dauert normalerweise viele Jahre, manchmal gar Jahrzehnte

Also Jahrzehnte ist für mich „fast nie“. So viele Jahrzehnt habe ich nicht mehr.
Vor nicht ganz zwei Wochen warnte Karl Lauterbach vor zu viel Euphorie und merkte an, dass gerade die Testphase 3 die Phase ist, in der die meisten Impfstoffe scheitern. Drosten hat in seinen Postcast immer darauf hingewiesen, dass so schnell kein Impfstoff zu erwarten sei. Prof. Streeck – den du zwar nicht zu den seriösen Wissenschaftlern zählst, was er aber ist – hat die Möglichkeit, dass es keinen Impfstoff geben könnte, immer thematisiert, weil es einfach Fakt ist, dass diese Möglichkeit besteht. Er ist ein Fachmann und Experte und ich sehe nicht, warum man seine Meinung nicht hören sollte. Melanie Brinkmann vertrat ebenso die Meinung, dass ein Impfstoff so schnell nicht zur Verfügung stehen wird. … etc.
Wie gesagt, das war noch vor wenigen Monaten gängige Lehrmeinung. Dass es nun eventuell in atemberaubender Geschwindigkeit gelingen kann, ist toll, aber noch haben wir nur die Hoffnung und den Glauben, dass es möglich sein kann. Wenn ich Wissen möchte, frage ich Wissenschaftler, wenn ich Glauben suche, frage ich einen Pfarrer.
Und ich will hoffen, dass die Verantwortlichen ihr Handeln nicht nur an Hoffnungen ausrichten. Ich habe im März oder April keinen Wissenschaftler gesehen, der bei der Ankündigung eines Impfstoffs für Frühjahr 21 nicht die Auenbrauen hochgezogen hätte. Die Entwicklung könnte alle einholen, das ist (wäre) klasse, aber noch ist es eben nicht mehr als die Hoffnung. Begründet, ja, aber noch kann es in die Hose gehen.
Den ersten Teil deines Posts, fand ich klasse!