Nicht nur das.Jupp hat geschrieben: ↑Di Feb 22, 2022 2:20 pm Ich finde das Anschreiben grundsätzlich gut, frage mich allerdings, warum das nicht im Herbst schon kam, sondern jetzt während des Höhepunkts der Omikron-Welle. Wie Ingo halt richtigerweise festgestellt hat, gibt es im Gegensatz zu anderen Ländern kein Impfregister, was bei einer möglichen Impfpflicht ganz wichtig wäre. Bereits vorher hätte es extrem gut geholfen, weil man dann genau gewusst hätte, in welchen Stadtvierteln wir bspw. in Leipzig eine schlechte Impfquote haben und diese hätte man dann unter Beachtung der sonstigen Daten gezielter für eine Impfung ansprechen können. So kann man nur vermuten.
Allgemein zeigt sich, dass Deutschland beim Thema Daten nicht gut genug aufgestellt ist, was ja auch der Expertenrat angemerkt hat. Es weiß bspw. auch niemand, wieviele Menschen sich von den 3 Mio. ungeimpften Personen über 60 Jahre schon angesteckt hat, was sehr wichtig wäre. Letztlich werden hier Probleme beim Thema Digitalisierung, die schon lange vorher bestanden, sehr deutlich.
Auch, dass über ein Jahrzehnt Schindluder mit den Pflegekräften getrieben wurde.
1. Die Privatisierung von Krankenhäusern zog einen massiven Personalabbau nach sich.
2. Die "verbliebenen" Pflegekräfte arbeiteten sich aufgrunddessen ohne jedwede geregelte Arbeitszeiten halbtot.
[[i]Damit meine ich nicht deren normales Schichtsystem, sondern Doppelschichten und Dreifschschichten.
Meine Nichte und deren Mann arbeiten in einem der großen Leipziger Krankenhauskomplexe.
Sie beklagen nicht einmal so sehr die, inzwischen sogar verbesserte, Bezahlung, sondern, dass ihr Familienleben praktisch unplanbar ist.
Sprich, sie so unplanmäßige Dienste schieben müssen, dass sie heute quasi oft nicht wissen, was am kommenden Tag wird.
Das alles bezogen auf die Zeit vor Corona.
Diese Aussagen von ihnen treffen also nicht auf die jetzige, sicher noch angespanntere Lage zu, bei der ihnen ihre besonderen Aufgaben und besondere Pflicht ihres Berufes, durchaus bewusst sind.]
3. Dafür wurden sie (auch vor Corona) "fürstlich" entlohnt.
4. Bewerbungen für diesen Beruf reduzierten sich zwangsläufig.
Dadurch fehlte der Nachwuchs, was zur weiteren Verschärfung der Personalsituation führte.
Schon am 12.09.2017 (!!!) hat ein Azubi des Pflegeberufes, ein gewisser Alexander Jorde, in der Wahlarena eine Diskussion mit Frau Merkel gehabt, ihr dort die praktische Situation im Pflegebereich geschildert.
Verbesserungen gleich Null !!!
Am 06.05.2020 erklärt derselbe Pfleger in einem Interview die aktuellen Zustände im Pflegewesen erneut.
Änderung gleich Null !!!
Dieser Alexander Jorde ist ein sehr sachlich auftretender junger Mann, der weder "regierungsfeindlich", AfD nah, querdenkermäßig, noch schwurblerhaft daherkommt.
Das alles in zwei Videos bei youtube zu sehen.
Dieser Zustand wurde nicht etwa von den zu pflegenden Patienten, sondern von den staatlichen Entscheidungsträgern herbeigeführt, die die Privatisierung des Gesundheitswesens als Gott gesendeten Gedanken ansahen.
Nun, die Situation ist, wie sie ist.
Sie ist kurzfristig nicht zu ändern, mithin aber einer der Gründe für eine noch besonders erschwerte Situation bei der Bekämpfung der Pandemie.
Das sollte man bei all unserer Diskussion dann nicht außer acht lassen, wenn man über Fehlorganisationen, wie ein fehlendendes Impfregister u.v.a.m. diskutiert.
Sollte es an der schlechten Digitalisierung (Breitbandausbau) liegen, so liegt das ebenso in der Verantwortung der Regierung von Frau Merkel, die eine gravierende Verbesserung praktisch mehrere Wahlperioden versprach, aber diesem Versprechen nur die große Verarsche folgen ließ.
Diese und einige andere grundlegenden Versäumisse sowie falsche und fatale Entscheidungen, sind ein im realen Leben zu sehender Fakt.
Obwohl wir momentan wenig bis gar nichts ändern können und mit dieser beschissenen Lage bestmöglich handeln und leben müssen, sollte man diese Verantwortlichkeiten nicht vernachlässigen.
Zumindest bei der Aufarbeitung nach der hoffentlich jemals wieder eintretenen Normalität.
Für mich heißt das in erster Linie aus den Fehlern lernen und gravierende Verbesserungen wirklich einleiten und auch zu ende führen.
Dann hätte die Schei.... wenigstens noch etwas Gutes.
Übrigens:
Meine Frau und ich, beide seit Monaten geboostert, haben jeder dieses Schreiben bekommen.
Freunde und Bekannte ebenso.
Ich weiß nicht, ob diese Schreiben auf eine bestimmte Altersgrupoe abgestellt wurde.
Wenn nicht, dann ergäbe das folgende Werte:
1. Erwachsene Einwohner in Sachsen gleich 4.056.941
2. Davon 63,8% geimpft
3. Das sind somit 2.588.328 sinnlos versendete Schreiben
Auf über 60-Jährige bezogen:
1. Gleich 1.373.107 Menschen gesamt.
2. Davon 67,5% geboostert
3. Das bedeutet immer noch 926.847 sinnlos versendeter Schreiben.
Sinnlos vergeudetet natürliche Ressourcen für Papierherstellung, chemisch hergestellte Farben für den Druck, Kosten für den Druck, Logistik, Porto.
Verschwendung für Stromverbrauch und Kosten für alle vorstehend genannten Handlungsabläufe.
VERSCHWENDUNG von STEUERGELDERN !!!!!
Hier kann man das Wort UNFÄHIGKEIT nicht groß genug groß schreiben!!