Leipziger Fußball im Spiegel der Medien

[Maradona]

Streit um Leipziger Fanprojekt: SFV-Präsident Reichenbach kritisiert Vorgehen der Kommune
Anne Kunze/Matthias Puppe

Leipzig. Der Präsident des Sächsischen Fußballverbandes (SFV), Klaus Reichenbach, hat den von der Stadtverwaltung angestrebten Trägerwechsel beim Leipziger Fanprojekt kritisiert. Am Rande einer Präsidiumssitzung des SFV nannte Reichenbach den Finanzierungsstopp für den bisherigen Träger, die Leipziger Sportjugend, „eine unverantwortliche Entwicklung. Ich weiß nicht, wie die Stadt sich das vorstellt. Ich bin sogar so weit, dass ich dem Oberbürgermeister einen Brief schreibe, weil wir als Verband im Fokus stehen, wenn sich Randale entwickeln“, sagte Reichenbach am Montag.

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[Elektrozaun]

Es ist ein unwürdiges Schauspiel um die Trägerschaft des Fanprojektes. Mir scheint hier suchen Leute die politische Bühne, die sich kaum mit der Materie auskennen. Ich frage mich nur immer wieder, für wen man intergrative Sozialarbeit betreiben will, wenn man die eigentliche Zielgruppe und die Problemfälle von vorherein ausschließt.

[Arrmaniac]

Ich blick da ehrlich gesagt nicht mehr richtig durch. Stadt und DFB sagen, der bisherige Träger wurde durch ein Gutachten disqualifiziert. Mit dem Land Sachsen und dem SFV sitzen aber noch zwei Geldgeber am Tisch, die sagen, dass die Sportjugend trotzdem gute Arbeit gemacht hat und blockieren darum den Wechsel. In Konsequenz passiert erstmal gar nichts und das bisher Erreichte wird dem Verfall überlassen.

Das erinnert mich an die Frau von Reverend Lovejoy: "Denkt doch wenigstens einer mal an die Kinder?!" Alle mahnen, wie wichtig das Fanprojekt ist, aber Parteigeplänkel geht natürlich vor.

[Arrmaniac]

Und weiter dreht sich das Karussell. Der Jugendausschuss des Stadtrats bekräftigt durch ein neues Votum seine Entscheidung, der Leipziger Sportjugend den Auftrag zu entziehen und der Outlaw gGmbh zu übergeben, das städtische Fußballfanprojekt zu leiten.

Der zuständige Jugendhilfeausschuss lehnte am Montagabend mit großer Mehrheit einen Kompromissvorschlag des Sächsischen Innenministeriums ab, der auf eine partielle Weiterbeschäftigung der umstrittenen Leipziger Sportjugend im Fanprojekt abzielte.
[...]
Der bereits am Freitag vom bisherigen Projekt-Leiter Udo Ueberschär beim Radiosender Mephisto öffentlich gemachte, aber eigentlich geheime Kompromissvorschlag aus Dresden sieht vor, dass die Leipziger Sportjugend für die mit Rechtsradikalismus kämpfenden Fanszenen von 1. FC Lokomotive und SG Leipzig-Leutzsch zuständig sein soll. Der angedachte neue Träger, die Outlaw gGmbH, möge sich dagegen nach Meinung des Sächsischen Innenministeriums um die Anhängerschaft von BSG Chemie und Roter Stern Leipzig kümmern.

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Der ursprüngliche Vorwurf an die Sportjugend war, dass sie die Gräben nicht überwunden hätte. Und das Innenministerium schlägt eine de facto Trennung des Fanprojektes als Lösung vor!

[ThunderBlaze]

Folgen wenn sich Politiker in Dinge einmischen von denen sie keine Ahnung haben. Outlaw ist mir nicht ganz unbekannt, so wie ich mich recht erinnere haben die doch einen linken Touch? Lange her, aber ich meine mich zu erinnern wer so alles in deren Häusern herumschwirrt. :mrgreen:

Daher rührt wohl auch die Forderung des Trägerwechsels seitens der SPD und der Grünen...^^

[Imperator]

Aber nicht jeder der gegen Rechts ist, ist dann gleich Links.
Ich kann mir über die Outlaw auch kein Urteil erlauben, weil ich sie auch nicht genau kenne, ... aber möchte nur anbringen, dass die breite Mitte sicherlich auch gegen "Nazivereine" sein dürfte.
Interessant aber auch da, dass man Lok und die SGLL als klare Nazivereine hinstellt.
Dürfte einen großen Aufschrei geben, bei denen, die den Verein mal reinwaschen wollen.

[ThunderBlaze]

Aber nicht jeder der gegen Rechts ist, ist dann gleich Links.

Wenn ich Links aber meine dann mein ich Links. Ich hab auch eine ganze Zeit lang bei einem ehrenamtlichen Verein für Jugend, Soziales und Bedürftige gearbeitet. Da "kennt" man sich untereinander.

[Imperator]

Na mal sehen was so kommt und was sich ändert.
Mensch, ich wollte schon längst ins Bettchen.

gn8

[Rojiblanco]

Probleme mit Fans in Leipzig
Hauptstadt der Fußballgewalt

Von Christoph Ruf

Nazis und linke Ultras: In Leipzig definieren sich rivalisierende Fans am politischen Koordinatensystem. Und ausgerechnet dort gibt es Probleme mit dem Fanprojekt - weil die Parteien über die Trägerschaft streiten.

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[ThunderBlaze]

Die Süddeutsche macht seit Jahren nix anderes wie alle andere Boulevardblätter auch, diesen reißerischen Mist kann man sich doch nicht durchlesen.