Nationalmannschaft

[rolei79]

Ist die Spielart denn abgekupfert von Alonso und Pep? Habe hier sehr viele Elemente des Rasenballsports unter ihm gesehen. Dabei hat er sich ja jahrelang mit Guardiola ausgetauscht, weshalb der Angelino-Transfer damals auch kurzfristig zustande kam. Wie bei uns hatte das Nationalteam mehr Stabilität durch Ballbesitz, aber es bleiben definitiv Probleme aufgrund der Kurzfristigkeit jetzt und dem Fakt, dass wir sicherlich gute Abwehrspieler haben, diese aber alle kein Weltklasseniveau aufweisen, auch Rüdiger nicht, der hat für mich internationale Klasse.

Insgesamt ist es krass, wie schnell die Stimmung gerade ins extrem Positive kippt. Dann noch der Hype um die Torhymne, die sicherlich auch cool ist: https://www.zdf.de/nachrichten/sport/df ... e-100.html

Gibt es schon die Stickeralben, um sich sinnlos mit Hanuta vollzuballern?

Ja, es erinnert auch an seine Zeit bei uns. Ich wollte nur einen Vergleich zu den aktuellen Wundertrainern ziehen, die eben auch über viel Ballbesitz die Defensive stärken.

Tatsächlich könnte man auch sagen, er operiert bei der NM wieder mit Mittel, die er bei Hoffenheim und später bei uns eingeführt hat. Ich würde jedoch schon die These aufstellen, dass er fleißig Peps Taktiken studiert hat.

[Schweppermann]

Mein Meinung nach hat sich Nagelsmann taktisch nicht zurückgenommen, sondern endlich die richtige Taktik für das Team gefunden.

Nun, folgende Aussagen von Nagelsmann vom 14. März lassen mE klar darauf schließen, dass er genau das gemacht hat: sich taktisch zurück zu nehmen, da er mE erkannt hat, dass die Arbeit eines Bundestrainers eine andere ist als die eines Clubtrainers.

"Ich habe kein Training. Es ist nicht möglich, den Spielern eine Philosophie mitzugeben. Das "Was" ist weniger entscheidend als das "Wie". Ich will, dass die wenigen Dinge, die wir den Spielern an die Hand geben, bestmöglich umgesetzt werden. Dass jeder versteht, dass wir, wenn wir den Ball verlieren, alles dafür tun, ihn schnell wiederzukriegen, und das möglichst hoch und nah am gegnerischen Tor. Dass wir mit dem Ball versuchen, den Gegner zu locken, auch zu kicken. Das werden keine taktischen Meisterwerke. Damit kommt man auch in kein Taktikbuch. Wir müssen das mit Leben füllen, was Lust, was Gier, was Investitionsbereitschaft angeht. Da müssen wir ans Maximale kommen und dadurch den Mangel an Zeit für taktische Einheiten wettmachen. Wenn wir das hinkriegen, werden wir gute Spiele machen."

(Quelle: https://www.kicker.de/nagelsmann-ueber- ... 45/artikel , 14.03.2024)

[Laciapu]

So gesehen, alle die die letzten zwei Länderspiele gewonnen haben, können sich als E- Meister verkaufen... Na, so ein Mist...

[rolei79]

Mein Meinung nach hat sich Nagelsmann taktisch nicht zurückgenommen, sondern endlich die richtige Taktik für das Team gefunden.

Nun, folgende Aussagen von Nagelsmann vom 14. März lassen mE klar darauf schließen, dass er genau das gemacht hat: sich taktisch zurück zu nehmen, da er mE erkannt hat, dass die Arbeit eines Bundestrainers eine andere ist als die eines Clubtrainers.

"Ich habe kein Training. Es ist nicht möglich, den Spielern eine Philosophie mitzugeben. Das "Was" ist weniger entscheidend als das "Wie". Ich will, dass die wenigen Dinge, die wir den Spielern an die Hand geben, bestmöglich umgesetzt werden. Dass jeder versteht, dass wir, wenn wir den Ball verlieren, alles dafür tun, ihn schnell wiederzukriegen, und das möglichst hoch und nah am gegnerischen Tor. Dass wir mit dem Ball versuchen, den Gegner zu locken, auch zu kicken. Das werden keine taktischen Meisterwerke. Damit kommt man auch in kein Taktikbuch. Wir müssen das mit Leben füllen, was Lust, was Gier, was Investitionsbereitschaft angeht. Da müssen wir ans Maximale kommen und dadurch den Mangel an Zeit für taktische Einheiten wettmachen. Wenn wir das hinkriegen, werden wir gute Spiele machen."

(Quelle: https://www.kicker.de/nagelsmann-ueber- ... 45/artikel , 14.03.2024)

Ich sehe diese Umsetzung nicht, die Nagelsmann da von sich gibt.

Tatsächlich hat er sich sein Team genau so zusammengestellt, dass seine Taktik Ballbesitztaktik aufgeht und Störfaktoren nicht mehr auftauchen.

Dem jetzigen Team muss er sicher nicht mehr viel mitgeben, da diese in ihren Clubs ähnlich spielen.

Das das DFB Team höher presst, ist auch eine Mär. Sollte das so sein wurde es gegen Frankreich und die Niederlande nicht gut umgesetzt.

In beiden Partien war man in den Zweikämpfen unterlegen. Gegen Frankreich mit rund 30% gewonnenen Zweikämpfen sehr klar. Gegen die Niederlande war man mit 46% schon etwas besser.

In allen Spielen davor unter Nagelsmann war man deutliche besser als der Gegner in den Zweikampfwerten, spielte aber auch schon mehr auf Ballbesitz, was gegen die Türkei und Österreich weniger gut funktionierte. Seit Mexiko bilden Tah und Rüdiger das IV Duo. 2 Siege - 1 Remi - 2 Niederlagen und 8 Gegentore.

Nagelsmann hat klar am Ballbesitz und der Passqualität, so wie den Ballverlusten geschraubt, nicht unbedingt durch Training aber durch neue Spieler. Nur wenn der Ballbesitz auf dem Niveau wie gegen Frankreich und den Niederlanden gehalten wird, kann Deutschland überzeugen. Zu hoch darf man aber nicht stehen, was auch nicht der Fall war, da die IV deutliche weniger Speed haben als viele Stürmer.

EDIT:

Es ist zudem sehr stark von Nagelsmann, dass er den Fans vermitteln kann, dass er taktisch nicht mehr eingreifen will, obwohl er das Team komplett neu aufstellt und taktisch umstrukturiert. Diese Manipulation ist ihm scheinbar gut gelungen.

Sicher hat er nach Leistung aufgestellt, aber es war dennoch ein neues taktisches Experiment, das diesmal aufging.

[Schweppermann]

Wenn wir die Startformationen der beiden Spiele gegen F und NL betrachten und dies mit der aktuellen Tabellensituation der Bundesliga spiegeln, dann fällt folgendes auf:

1. Leverkusen: 3 Nationalspieler
2. B. München: 2 Nationalspieler
3. VfB Stuttgart: 1 Nationalspieler
4. B. Dortmund: 0 Nationalspieler
5. RB Leipzig: 0 Nationalspieler

[rolei79]

Wenn wir die Startformationen der beiden Spiele gegen F und NL betrachten und dies mit der aktuellen Tabellensituation der Bundesliga spiegeln, dann fällt folgendes auf:

1. Leverkusen: 3 Nationalspieler
2. B. München: 2 Nationalspieler
3. VfB Stuttgart: 1 Nationalspieler
4. B. Dortmund: 0 Nationalspieler
5. RB Leipzig: 0 Nationalspieler

Die Teams mit dem besten Fußball am Ball dominieren die NM.

[JayneSabbath]

Wobei unsere beiden immerhin noch eingewechselt wurden.

[schmidder]

Für mich hat der Wandel der DFB Elf weniger mit Taktik als mehr mit Rückbesinnung auf alte Tugenden zu tun. Gestern und auch gg Frankreich war die komplette Mannschaft dauerhaft in Bewegung, Zweikämpfe wurden gesucht, der Gegner permanent angelaufen und Mitspieler bei Fehlern unterstützt. Wem kommt das bekannt vor? Fleiß, Ordnung und Disziplin, das sind die deutschen Tugenden und werden von Otto-Normal-Verbraucher jeden Tag im Job so gelebt. Deshalb fällt auch die Identifikation nun wieder deutlich leichter. Unter Flick und Löw wollte man davon nix mehr wissen und hat zeitgleich aus der N11 eine Wohlfühloasen für "Privilegierte" gemacht.

Ich sagte es ja schon, das Team würde ich denz Grunde nach genauso lassen. JN sagt auch richtig, lieber 12-14'Stammspieler und dahinter Leute, die ihre Rolle richtig einordnen und sich für den Rest den Arsch aufreißen. Der Wechsel auf Neuer im Tor sehe ich da schon als Gefahr für das Teamgefüge. Vielleicht ist Neuer in Topform ein Stück besser als Ter Stegen aber mit seiner Aussage zu Goretzka hat er schon wieder bewiesen, das er genau für das Gegenteil steht und sich selbst als zu wichtig sieht.

Einzig Gündogan ist für mich ein Wackelkandidat. Kapitän auf dem Feld ist auch klar Kroos. Wirtz könnte auf seine Stammposition rücken und dafür ggf Sane auf dem Flügel, sollte er in Form kommen.

[Schweppermann]

Für mich hat der Wandel der DFB Elf weniger mit Taktik als mehr mit Rückbesinnung auf alte Tugenden zu tun.

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Unter Löw und Flick stand die Nationalmannschaft sehr hoch und war extrem konteranfällig. Aber ansonsten Zustimmung.

Der Wechsel auf Neuer im Tor sehe ich da schon als Gefahr für das Teamgefüge. Vielleicht ist Neuer in Topform ein Stück besser als Ter Stegen aber mit seiner Aussage zu Goretzka hat er schon wieder bewiesen, das er genau für das Gegenteil steht und sich selbst als zu wichtig sieht.

Was hatte den Neuer über Goretzka gesagt?

Beide waren ja die Initiatoren der Mund-zuhalte-Geste bei der WM in Katar während andere Nationalspieler diese Sache nicht ganz so toll fanden. Grundsätzlich ist es nicht verwunderlich, dass Neuer für seinen Bayern-Mitspieler eintritt.

Ich würde jetzt aber auch ter Stegen drin lassen. Er hat jetzt beide Spiele gegen gute Gegner gespielt und gemeinsam mit dem Rest der Mannschaft erfolgreich bestritten.

Manuel Neuer ist mittlerweile 38 Jahre alt, kam erst vor ein paar Monaten aus einer langen Verletzungspause zurück und ist gegenwärtig schon wieder angeschlagen.

Und ein wichtiger Aspekt für ein erfolgreiches Turnier ist eben auch der Mannschaftsgeist und die Stimmung innerhalb der Mannschaft, inkl. Ersatzspieler.

Das spricht mE schon einmal gegen Goretzka.

[tomsen]

Der Wechsel auf Neuer im Tor sehe ich da schon als Gefahr für das Teamgefüge. Vielleicht ist Neuer in Topform ein Stück besser als Ter Stegen aber mit seiner Aussage zu Goretzka hat er schon wieder bewiesen, das er genau für das Gegenteil steht und sich selbst als zu wichtig sieht.

Was hatte den Neuer über Goretzka gesagt?

1 oder 2 (für mich harmlose) Sätze - und auch nur, weil er nach einem Spiel von einem Sport1 Reporter explizit danach gefragt wurde. Keinesfalls wie von TheLastRebel "Und schon meldet sich Herr Neuer" beschrieben.

Man sollte Neuer gegenüber also fair bleiben.

Da hat Sport1 versucht, eine Klick-Story draus zu machen. Dazu passt auch, dass in dem Video die Neuer-Aussagen nicht mehr vorhanden sind (vor 2 Wochen waren sie es definitiv noch). Man kann es nur noch im Text darunter lesen, die "Story" passt überhaupt nicht mehr zum Video.

Hierum geht es: https://www.sport1.de/news/fussball/bun ... uberrascht