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7. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 18.10.2025, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
RB Leipzig
Hamburger SV
Spielplan RB Leipzig

1. LIGA QUICKTABELLE

1
Bayern München
18
2
Borussia Dortmund
14
3
RB Leipzig
13
4
VfB Stuttgart
12
5
Bayer 04 Leverkusen
11
6
1. FC Köln
10
7
Eintracht Frankfurt
9
8
SC Freiburg
8
9
Hamburger SV
8
10
St. Pauli
7
11
1899 Hoffenheim
7
12
Werder Bremen
7
13
1. FC Union Berlin
7
14
FC Augsburg
6
15
Wolfsburg
5
16
1. FSV Mainz 05
4
17
Mönchengladbach
3
18
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3

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EMOTIONAL AUF BETRIEBSTEMPERATUR - RB LEIPZIG VOR DEM SPIEL GEGEN DEN HSV

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Leipzig - (15.10.2025) Die zweite Unterbrechung durch Länderspiele der Vorrunde ist vorbei und nun startet die Bundesliga wieder in der Red Bull Arena. Zu Gast ist der HSV aus Hamburg und bringt einen in Leipzig beliebten Rückkehrer mit. Yussi soll kurz nach 15 Uhr verabschiedet werden, seid rechtzeitig an euren Plätzen! Ein Fazit, ein Status quo und ein Ausblick zur Wiederaufnahme des Bundesliga-Betriebs.

Nach der Länderspielpause ist vor der Länderspielpause

Die Terminplaner bei der FIFA haben sich diese Saison mal etwas ganz Besonderes überlegt. Ganze drei Länderspielpausen gibt es diese Saison, bevor man kurz vor Weihnachten die roten Stutzen vor dem Kamin hängen kann. Solche Unterbrechungen haben dazu geführt, dass kurz nach Mitte Oktober die RB-Fans erst zum vierten Mal ins heimische Rund strömen dürfen.

Bereits nach dem zweiten Spieltag musste man auf Bundesliga-Fußball verzichten und vier weitere Spieltage später…wieder Stopp.

Für Stadiongänger, die in den vergangenen Jahren über ein Dreivierteljahr mit einem mindestens zweiwöchigen Live-Fußball-Erlebnis-Turnus gesegnet gewesen sind, ein ungewohnter Rhythmus. Allerdings muss man sich bei RB bezüglich des quantitativ geminderten Rasenballs an die eigene Nase fassen. Schließlich verpasste man in der letzten Saison das internationale Geschäft, sodass ein paar Pflichttermine in der Red Bull Arena automatisch gecancelt werden mussten.

Bekanntermaßen folgte auf die Ernüchterung der Umbruch des Kaders. Neue Gesichter kamen, alte gingen und die Neu-Alte-Red-Bull-Philosophie wurde wiederentdeckt. Ob es förderlich ist, dass es bei einer solch massiven Umstrukturierung immer wieder zu Zwangspausen kommt, wird sich noch zeigen. Die erste Länderspielpause fiel diesbezüglich immerhin nicht negativ auf.

 

Marcel Schäfer - Drehte im Sommer ordentlich am Kader-Rad und erklärte bei uns im Interview seine Strategie. 


Seit der Auftakt-Klatsche bei den Bayern blieb RB Leipzig niederlagenlos und ließ kurz vor dem „International-Break“ lediglich gegen den BVB zwei Punkte liegen. Wobei dies nur Ergebnistechnisch zu betrachten ist, da sich RB spielerisch auf einem guten Level befand. Man merkte der Mannschaft seit Saisonstart eine kontinuierliche Steigerung an, sodass der Optimismus auf ein stetiges Zusammenwachsen des Kaders durchaus vorhanden sein darf.


Die Gewinner der Pause

Natürlich bedeuten die Länderspielpausen nicht gleich Urlaub und Beine hoch, zumindest für die Spieler. Vor allem die zur Riege der Auserwählten gehörenden Nationalspieler müssen oder dürfen sich bei ihrer Nationalmannschaft einbringen. Aus Leipziger Sicht sind aus dieser Sparte wohl vier Gewinner zu nennen:

Antonio Nusa traf zum einen für das norwegische Team beim Testspiel gegen Neuseeland. Etwas mehr Nutzen als ein gutes Gefühl brachten jedoch seine zwei Vorlagen im Spiel gegen Israel während der Qualifikation zur WM. Norwegen thront in der Quali-Gruppe souverän von Platz eins. Die Teilnahme am WM-Turnier ist für Nusa demnach in greifbarer Nähe.

Auch für David Raum gab es bei der Nationalmannschaft einen schönen Moment. Zwar schlug sich die Nationalelf bei den zwei Spielen spielerisch mehr oder weniger gut. Aber Raum durfte seinen Premieren-Treffer im deutschen Trikot mit einem sehenswerten Freistoß feiern. 

Der Traum schlechthin für einen jungen Fußballer ging jedoch für Yan Diomandé in Erfüllung. Erste Nominierung, ein Tor im ersten Spiel, ein Tor im zweiten Spiel und schwupp - die Elfenbeinküste hat sich für die WM 2026 qualifiziert. Ob der Ivorer mit dem Flugzeug zurückgereist oder gleich auf der Wolke 7 hergeschwebt ist, ist nicht überliefert.

Mit Assan Ouédraogo trug sich auch ein weiterer Leipziger in die Torschützenliste ein. Er erzielte nach Flanke von Tom Bischoff per Kopf den wichtigen 1:1-Ausgleich im Qualifikationsspiel in Nordirland für die U21 von Deutschland. Auch bei ihm zeigt die Entwicklung klar nach oben!

 

Yan Diomandé - Wirbelt hoffentlich auch bald im RB-Trikot


Über die linke Seite muss sich Trainer Ole Werner derzeit definitiv keine Sorgen machen. Aber nicht nur von den Nationalspielern, sondern auch von der heimischen Elster gibt es gute Nachrichten. So meldet sich Xaver Schlager wieder fit, nahm am Mannschaftstraining teil und ist damit eine Kaderoption. Zudem durfte Timo Werner im Testspiel seit längerem mal wieder 90 Minuten durchspielen. Das Spiel gegen Dukla Prag endete 2:2, hat aber aufgrund der Abstinenz der meisten Leistungsträger auf Leipziger Seite wenig Aussagekraft.


Ein Blick nach vorne und zurück

Aber genug von der Vergangenheit, der Blick wird nach vorn gerichtet. Oder doch nicht ganz. Schließlich kommt am Samstag der HSV aus Hamburg in die Messemetropole. Mit im Gepäck: Yussuf Poulsen.

Rekordtorschütze, Vereinsikone, Publikumsliebling. Yussi kann man getrost als eines der Gesichter von RB Leipzig nennen. Der Däne wechselte im Sommer zum HSV und wurde dort nach wenigen Tagen bereits zum Kapitän ernannt. In der bisherigen Saison bremsten ihn jedoch Verletzungen weitestgehend aus. Die Chance auf einen Auftritt Poulsens in der Red Bull Arena steht jedoch gut.

Ein herzlicher Empfang ist ihm jedenfalls sicher, denn kurz nach 15 Uhr ist seine Verabschiedung geplant, seid also rechtzeitig an euren Plätzen. Im offiziellen Teil soll Yussi ordentlich für seine Leistung in der Messestadt gedankt werden und eine würdige Verabschiedung erfolgen. Und auch die Fans haben einen Abschiedsgruß mit einer Choreografie vorbereitet und machen sich berechtigte Hoffnung, nach dem Spiel seinen Publikumsliebling auf seiner Abschiedsrunde zu feiern. Wir haben Yussi bereits im Sommer in unserem Artikel würdig verabschiedet

 

Yussi - Hosen bleiben rot, das Trikot ist nun blau, du bleibst in unserem Herzen, du alte Kampfsau!


Sportlich läuft es für den Ex-Bundesliga-Dino und dem jetzigen Aufstiegs-Küken in der bisherigen Saison ordentlich. Die Rot-Hosen stehen nach sechs Partien auf Platz 9 und haben mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen einen soliden Start hingelegt. Dies war nicht zu erwarten, mussten sich die Hamburger mehrere Jahre gedulden, ehe sie jetzt wieder im deutschen Oberhaus aufgeschlagen sind.

Für Überraschung hat der HSV im Sommer auf dem Transfermarkt gesorgt. Mit Fabio Viera und Lokonga holte man sich zwei gestandene Spieler aus der Premier League, welche laut Aussagen manches Hanseatischen Fans, eigentlich viel zu gut für die Hamburger sind. Am Samstag wird Viera sein Können nicht unter Beweis stellen. Der Portugiese sitzt das letzte Spiel seiner Zwei-Spiele-Sperre ab.

Die Mannschaft von der Elbe muss also auf ihrem Topstar verzichten, aber nicht auf die Hamburger Fans. Diese füllen das Leipziger Stadion erfahrungsgemäß umfassend und sorgen für den Ausverkaufstatus der Partie.


Weiter geht’s mit Bundesliga

Vor der Länderspielpause lief es, während der Länderspielpause lief es und nach der Länderspielpause…? Wird sich zeigen. Die Vorzeichen stehen zumindest gut. Die Vorfreude auf ein Heimspiel nach drei Wochen geschlossenen Türen und die Aussicht auf eine standesgemäße Verabschiedung einer Leipziger Legende sollte vorhanden sein. Zudem bringt der Gegner generell einen gewissen Charme mit.


tony4arsenal



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MARCEL SCHÄFER IM EXKLUSIVEN RB-FANS.DE-INTERVIEW

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Leipzig - (12.10.2025) Neue Stadt. Neuer Club. Klare Ziele. Marcel Schäfer spricht über seinen Neustart, die besondere Atmosphäre in Leipzig und warum RB wieder „back to the roots“ geht.

RB-Fans.de: Wenn du drei Wörter wählen müsstest, um dein erstes Jahr in Leipzig zu beschreiben – welche wären das?

Marcel Schäfer: Interessant, herausfordernd. Und über allem steht natürlich der Neustart.


RB-Fans.de: Du hast ja viele Jahre in Wolfsburg gearbeitet, einer eher ruhigen Fußballstadt. Leipzig wirkt deutlich jünger, dynamischer und lebendiger – wie hast du die Stadt und ihre Menschen bisher erlebt?

Marcel Schäfer: Vom ersten Tag an war ich sehr beeindruckt – sowohl von der Stadt als auch von den Menschen. Als Fußballer sieht man oft nur Hotels, Flughäfen und Stadien. Leipzig habe ich aber schnell als sehr lebenswerte Stadt mit schönen Altbauten, viel Grün und kurzen Wegen kennengelernt. Ich wohne im Waldstraßenviertel – ideal zwischen Innenstadt, Stadion und Trainingsgelände gelegen. Ich bin viel zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs, so wie es sich als Leipziger gehört. Und dann sind da die Menschen: Offen, direkt, herzlich. Dieses Gefühl, willkommen zu sein, war sofort da. Ich bin hier wirklich angekommen.


RB-Fans.de: Das ist nicht selbstverständlich, gerade nach einem schwierigen Erlebnis wie dem Erstrunden-Pokal-Aus 2011, als du mit Wolfsburg keine guten Erinnerungen in Leipzig gesammelt hast.

Marcel Schäfer: Das war schon ein einschneidendes Erlebnis. Wir sind damals gegen einen sehr ambitionierten Regionalligsten ausgeschieden, das war eine große Enttäuschung für einen Bundesligisten. Persönlich hat das Spiel auch Spuren hinterlassen, weil ich danach als Kapitän des VfL abgesetzt wurde.


RB-Fans.de: Bei Deiner Vorstellung in Leipzig waren einige Fans skeptisch, weil in Wolfsburg trotz guter Voraussetzungen nicht immer internationale Plätze erreicht wurden. Was unterscheidet Leipzig von Wolfsburg, und was sind die entscheidenden Faktoren für den aktuellen Aufschwung?

Marcel Schäfer: Ich habe in Wolfsburg 2018 als Sportdirektor begonnen. Die Aufgabe war, den Club nach zwei Jahren der Relegation wirtschaftlich zu konsolidieren, Personalkosten drastisch zu senken und zugleich sportlich zu stabilisieren. Trotzdem sind wir 6., 7. und 4. geworden. Zur Wahrheit gehört auch, dass wir diese Leistungen anschließend leider nicht bestätigen konnten.

Leipzig hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt, letzte Saison wurde die Leidensfähigkeit dann erstmals auf die Probe gestellt. Aus meiner Sicht wusste der Club als ein Bundesligist aber auch noch gar nicht so richtig, was „leiden“ bedeutet, weil man von der 5. Liga bis in die Champions League durchmarschiert ist, es ging immer nur nach oben. Aber dieses Schicksal, dass es eine Saison gibt, die nicht so läuft wie sie geplant war, ereilt jeden Club irgendwann.


RB-Fans.de: Was hat Dich damals überzeugt, nach Leipzig zu kommen? Die sportliche enttäuschende Saison und hoher Kostendruck bei den Personalien waren ähnliche Voraussetzungen wie in Wolfsburg.

Marcel Schäfer: 2021 gab es schon mal einen Austausch, aber der ist dann nicht in einem Wechsel gemündet. Der Moment kam, als Oliver und Mario sich im Frühjahr 2024 gemeldet haben. Die Philosophie und der Weg des Clubs sind klar und passen total zu mir: Junge Menschen begleiten, sie entwickeln, ihnen den nächsten Schritt ermöglichen – und das gilt nicht nur für die Spieler auf dem Feld, sondern auch für die Menschen außerhalb des Platzes. Das macht mir unglaublich viel Spaß, diesen Weg als Geschäftsführer mitzugestalten. Ich bin sehr dankbar und froh über das Vertrauen, das ich bekommen habe. Jetzt bin ich knapp ein Jahr hier, und der Sommer war quasi unsere erste große Transferperiode, in der wir in der Clubführung wirklich wieder „back to the roots“ gehen wollten. Ich glaube, das haben wir größtenteils umgesetzt und dabei auch deutlich die Kosten reduziert.

Wir haben aber nicht nur sportliche, sondern auch große wirtschaftliche Ziele. Das muss jeder, der ein Unternehmen führt oder irgendwo angestellt ist, immer berücksichtigen. Auch wir sind ein Club, der nach wie vor auf Transfererlöse angewiesen ist, das liegt auf der Hand. Wir müssen wirtschaftlich sinnvoll und vernünftig agieren.


RB-Fans.de: Du hast beim Umbruch auf Charakter und Persönlichkeit gesetzt. Wie zufrieden bist du aktuell mit dem Kader?

Marcel Schäfer: Zufriedenheit ist für mich immer ein schwieriges Wort. Es bedeutet Stillstand oder Rückschritt. Ich bin der Meinung: Es gibt immer Dinge, die man verbessern kann.

Das Profil von RB Leipzig ist klar definiert: jung, hungrig, entwicklungsfähig. Das ist authentisch und entspricht dem, was Red Bull zu einer Weltmarke und den Club zu einer Champions League-Mannschaft gemacht hat. Die Historie des Clubs zeigt, dass man konsequent mit jungen Menschen arbeitet und sie über einen Zeitraum begleitet und entwickelt. Wir verfügen über eine hervorragende Infrastruktur und ein starkes Team um die Mannschaft herum. Entwicklung und harte Arbeit stehen dabei täglich im Mittelpunkt. Das ist fest in der DNA des Clubs verankert und muss immer wieder verinnerlicht werden, um erfolgreich zu bleiben. Wir wollen immer das Maximum erreichen – auf und neben dem Platz.

Der ganze Club ist unfassbar ambitioniert und das imponiert mir sehr. Wir haben im Sommer viel geschafft, aber nicht alles, was wir uns vorgenommen haben, umsetzen können. Trotzdem glaube ich, dass wir eine gutes Fundamenet gelegt haben für die kommenden Jahre, um wieder angreifen zu können.


RB-Fans.de: Was hat in der letzten Saison gefehlt? War es wirklich nur der Charakter?

Marcel Schäfer:  Es gab nicht den einen Schlüsselfaktor, es haben viele Faktoren dafür gesorgt, dass wir unsere Ziele nicht erreicht haben. Viele Spieler waren das erste Mal bei einem großen Turnier, hatten wenig Urlaub, kaum Vorbereitung, das hat sich auf die Fitness ausgewirkt, dann kamen die Verletzungen hinzu. Dadurch fehlte die Konstanz in der Formation und im System. Dies in einer Saison zu korrigieren, in der man international und damit alle drei Tage spielt, ist extrem schwer. Es war aber nicht immer nur Pech und Unglück, sondern wir haben auch unseren Teil dazu beigetragen. Die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, haben nicht wirklich funktioniert, die Ziele gerieten aus dem Blickfeld, dadurch stieg auch die Unzufriedenheit. Die Saison war ein Teufelskreis, aus dem wir trotz vieler Versuche nicht herausgekommen sind.

Aber: Wir hatten auch letzte Saison einen guten Kader, gute Spieler und auch gute Charaktere. Wir haben es aber als Gruppe nicht geschafft, alle unsere Ziele auf einen Nenner zu bekommen und immer an einem Strang zu ziehen.

Im Sommer haben wir versucht, das zu korrigieren – und das zahlt sich zumindest bis jetzt aus. Wir haben Charaktere dazugeholt, eine homogene Truppe geschaffen, die bislang in eine Richtung marschiert.


RB-Fans.de: Ein Name, der gerade immer wieder Thema bei den Fans ist, ist Timo Werner. Wie siehst Du seine Situation?

Marcel Schäfer: Ich verstehe, dass Timo für das Umfeld ein spannendes Thema ist. Beeindruckend war, als er gegen Köln zum Aufwärmen hinter das Tor gegangen ist – und jeder in der Red Bull Arena gespürt hat, wie sehr die Fans ihn schätzen. Das ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass Leistungen und Verdienste hier honoriert werden. Auch wenn er zweimal ausgeliehen war und jetzt zurückgekommen ist, merkt man, dass die Menschen in Leipzig ihn noch immer sehr schätzen.

Wir haben im Sommer mit Timo offene und ehrliche Gespräche geführt, wie wir seine Rolle und die Perspektive auf Spielzeit einschätzen – wie mit jedem anderen Spieler auch. Wie bereits erwähnt, möchten wir wieder auf Spieler setzen, die jung, hungrig und entwicklungsfähig sind, die mit uns gemeinsam die Fußballwelt erobern wollen, so wie es Leipzig früher immer ausgezeichnet hat. Timo passt auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz in dieses Profil, aber er verhält sich sehr professionell und zeigt ordentliche Leistungen im Training – auch wenn andere Spieler auf seiner Position die Nase vorn haben.


RB-Fans.de: Heißt das, es gibt für Timo Werner wenig Optionen, in Leipzig über das Jahr hinaus zu bleiben?

Marcel Schäfer: Bei uns gilt das Leistungsprinzip. Am Ende zählt, wer sich durchsetzt. Wir führen offene und ehrliche Gespräche, respektieren Verträge und Entscheidungen. Es gibt bei uns auch keine Trainingsgruppe 2, wir gehen mit jedem respektvoll um. Wenn jemand bessere Leistungen bringt als alle anderen auf seiner Position, dann spielt er – das gilt für Timo wie für jeden anderen. Ich kenne keinen Trainer, der den besten Spieler auf der Bank lässt.

Marcel Schäfer im Interview

RB-Fans.de: Du warst selbst viele Jahre Spieler. Wie hat sich dein Blick auf den Fußball verändert, seit du nun als Sportdirektor arbeitest?

Marcel Schäfer: Der Fußball ist viel datengetriebener geworden. Früher hat man Spieler live entdeckt, heute laufen viele Prozesse über Video, Scouting-Tools und Datenanalyse. Das Thema KI wird unsere Arbeit, wie in allen anderen Bereichen auch, massiv verändern. Das Umfeld der Teams sieht auch anders aus – größere Staffs, spezialisierte Experten. Wir versuchen, in allen Bereichen das Maximum herauszuholen. Der Körper der Spieler ist unser und des Spielers Kapital – entsprechend investieren wir in Betreuung, Medizin, Ernährung und mentale Unterstützung.


RB-Fans.de: Marktwerte sind bei Fans oft ein großes Thema. Diomande hat einen Marktwert von ca. 1,5 Mio Euro gehabt, du hast ihn für 20 Mio geholt. Ist das Spielerei der Fans oder orientierst Du Dich auch daran?

Marcel Schäfer Genau die gleiche Frage habe ich auch von einem meiner Kinder bekommen. (lacht) Meine Antwort war: Weil wir zu 100 Prozent vom Spieler und von seinem Profil überzeugt sind. Er bringt die notwendige Intensität mit und ein unglaubliches Potenzial. Trotzdem hat Yan aus unserer Sicht noch nicht all das gezeigt, was wir in ihm sehen und was noch in ihm steckt. Finale Entscheidungen, Torabschluss – da hat er noch viel Luft nach oben und kann ein unfassbarer Spieler werden.

Generell werden Marktwerte aber von außen festgelegt und sind sicher für Diskussionen unter Fans oder in den Medien interessant. Intern haben wir uns noch nie darüber unterhalten, welchen Marktwert ein Spieler zum Beispiel auf transfermarkt.de hat. Für uns zählt in erster Linie die aktuelle Leistungsfähigkeit, das Potenzial und der Charakter eines Spielers. Der Markt, die Konkurrenz, das Alter und unser Wille, einen Spieler unbedingt zu verpflichten, bestimmen am Ende den Preis. Wir investieren, wenn wir überzeugt sind, dass der Spieler sportlich und wirtschaftlich einen Mehrwert bringt.


RB-Fans.de: Wie gelingt der Spagat zwischen Talentförderung und dem hohen Ergebnisdruck in Leipzig?

Marcel Schäfer: RB Leipzig ist sehr ambitioniert und Druck gehört dazu – auch wenn ich davon überzeugt bin, dass man ihn sich immer selbst macht. Wir möchten Titel gewinnen, wir wollen erfolgreich sein. Aber wir setzen auf unseren Weg: junge, hungrige Spieler entwickeln und gleichzeitig Ergebnisse liefern.

Zudem erwarte ich in jedem Spiel, dass eine Mannschaft auf dem Platz steht, die füreinander kämpft und einsteht, die einen klaren Plan verfolgt und an einem Strang zieht. Da habe ich nach den ersten sechs Spielen ein gutes Gefühl. Selbst nach dem Rückschlag am ersten Spieltag, wo gefühlt alle kurz in Schockstarre verfallen sind. Aber vielleicht war das ein Dämpfer zur richtigen Zeit, der uns alle noch einmal zusammengeschweißt hat.


RB-Fans.de: Schockstarre trifft es ganz gut. Wie konnte das am ersten Spieltag passieren?

Marcel Schäfer: Die Bayern waren an diesem Tag gnadenlos, eiskalt und effizient. Wir haben es aber auch nicht gut gemacht. Dafür war die Reaktion nach dem Spiel sehr gut. Die Veränderungen, die wir im Sommer angeschoben haben, brauchen natürlich Zeit und Geduld. Erfolgserlebnisse helfen dabei aber, weil sie Auftrieb und Selbstbewusstsein geben und den Glauben an unseren Weg stärken.


RB-Fans.de: Wenn du nach vorn schaust – wie wird sich das Transfergeschäft deiner Meinung nach in den nächsten fünf Jahren verändern? Vor allem in Bezug auf das viele Geld, welches in England und in Saudi-Arabien im Umlauf ist?

Marcel Schäfer: Ich glaube, dass wir auch profitieren, in Form von Ablösen zum Beispiel, welche wir natürlich wieder clever investieren müssen. Wir haben schließlich sportliche und wirtschaftliche Aufgaben, die es zu erfüllen gilt.

Die Engländer haben eine andere finanzielle Power und diese Finanzkraft werden wir nicht verändern können. Wir müssen schauen, dass wir in Deutschland die Einnahmestränge verändern, unsere Ausbildung in den Akademien verbessern und deutlich mehr junge Spieler in den Reihen von RB Leipzig zum Einsatz bekommen. Wenn wir das schaffen, sind wir gut gewappnet.

Dennoch ist es natürlich ein großer Vorteil, wenn ein englischer Aufsteiger zum Beispiel rund 150 Millionen Euro in den Transfermarkt investieren kann. Bedeutet das aber, dass wir in Deutschland keine internationalen Erfolge mehr feiern werden? Nein! Die Bayern sind nach wie vor ein weltweites Top-Team, Dortmund sorgt immer wieder international für Furore, Frankfurt hat die Europa League gewonnen und auch Leverkusen stand dort im Finale. Wir als deutsche Spitzenclubs sind nach wie vor in der Lage, den anderen Teams international Paroli zu bieten. Darauf können wir stolz sein und müssen immer wieder das Beste aus den jeweiligen Situationen machen.


RB-Fans.de: Wie beurteilst Du die Entwicklung der Frauenmannschaft von RB Leipzig? Der Saisonstart war für die Ambitionen des Klubs sehr enttäuschend.

Marcel Schäfer: Das ist nicht der Start, den wir uns gerne gewünscht hätten. Da sind wir ehrlich zu uns selbst. Trotzdem muss man sagen, dass wir auch schon gegen Bayern und Frankfurt gespielt haben. Die wollten wir ärgern, das haben wir leider nicht geschafft. Unglücklich war die Niederlage zu Hause gegen Hamburg. Die drei Punkte, die uns dadurch fehlen, tun natürlich weh. Ansonsten wäre das ein ordentlicher Start in die Bundesliga gewesen.

Grundsätzlich sind wir uns bewusst, dass München, Wolfsburg und Frankfurt im Moment ein ganzes Stück weiter sind, weil sie sportlich und wirtschaftlich schon auf einem anderen Niveau arbeiten. Das muss man ganz klar sagen. Unser Ziel ist es, diese Lücke Schritt für Schritt zu schließen. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern braucht Zeit, Geduld und kontinuierliche Arbeit. Wir wollen die Voraussetzungen schaffen, damit wir auch im Frauenfußball langfristig erfolgreich sind und die Spielerinnen sich weiterentwickeln können.


RB-Fans.de: Wie wichtig ist dir die Nähe zu den Fans im Alltag – gehst du bewusst in Austausch, oder ist das eher etwas, das sich ergibt?

Marcel Schäfer: Natürlich versuche ich in den Austausch mit den Fans zu kommen, sei es bei öffentlichen Einheiten, den Spielen, Veranstaltungen oder auch mal im Alltag. Für uns ist es wichtig zu wissen, welche Themen die Fans beschäftigen und auch welche Sorgen und Ideen sie haben. Ich erlebe hier in Leipzig eine große Offenheit, viele ehrliche Begegnungen. Auch nach einer schwierigen Saison war die Unterstützung überall spürbar, selbst nach Niederlagen im eigenen Stadion – das ist nicht selbstverständlich. Da kann man den Fans nur ein großes Kompliment machen, dass sie Geduld mit uns hatten und Verständnis aufgebracht haben.


RB-Fans.de: Was wünschst du dir, dass die Leipziger Fans denken, wenn sie deinen Namen hören?

Marcel Schäfer: Dass ich jemand bin, der sich zu 100 Prozent mit dem Club und der Stadt identifiziert – und der gemeinsam mit allen Mitarbeitenden bei RB Leipzig und dem Umfeld akribisch, ehrgeizig und detailversessen daran arbeitet, RB Leipzig zurück auf die Erfolgsspur zu bringen. Damit wir alle gemeinsam wieder erfolgreichen und attraktiven Fussball sehen, der die Werte des Clubs repräsentiert.

Vielen Dank für das Interview, Marcel!

Rojiblanco & Flo


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PUNKTETEILUNG IN DORTMUND – RB BLEIBT IM SPITZENFELD

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Leipzig - (05.10.2025) Das zweite Kloppico stand an und nach dem 2:0 unter Marco Rose gab es nun ein 1:1 am 6. Spieltag in der Bundesliga gegen den BVB. Punktverlust sagen die einen, Punktgewinn sagen die anderen. Es war aber auf jeden Fall ein Spiel, was eher um 18:30 hätte starten sollen, also ein Topspiel auf Augenhöhe. Aber der Reihe nach.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Schon das vierte Auswärtsspiel am sechsten Bundesligaspieltag stand für unsere Rasenballer an. Und als sei das Auftaktprogramm nicht schon schwer genug, wartete nun das wohl zweitschwierigste Auswärtsspiel nach dem Auftakt in München auf unser Team. Diesmal ging es zu der noch ungeschlagenen Borussia aus Dortmund. In der Bundesliga sind die Schwarz-Gelben derzeit die ärgsten Verfolger von Bayern München, im Pokal sind sie eine Runde weiter und in der Champions League ebenso noch ungeschlagen, mit acht Treffern nach zwei Spieltagen. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovač befindet sich auf einem guten Weg, wirkt schon in der ersten Saisonphase sehr stabil und der Erfolg gibt ihnen recht.

Die letzte Bundesliganiederlage liegt für die Borussia schon lange zurück. Am 15. März dieses Jahres verlor man ausgerechnet gegen RB Leipzig in der Red Bull Arena mit 0:2. Damaliger RB-Trainer war noch Marco Rose. Seither folgten 2 Remis und 11 Siege für die Dortmunder in der Bundesliga. Nachdem man zu Saisonbeginn noch eine 3:1 Führung bei St. Pauli verspielte und 2 Gegentreffer kurz vor Schluss hinnehmen musste, folgten zuletzt schließlich 4 zu null Siege. Spätestens jetzt sollte jedem Fußballfan klar sein, wer in dieser Partie der Favorit war.

Auf der anderen Seite hatte Ole Werner mit seinen Leipziger Schützlingen ergebnistechnisch zuletzt das Maximum herausholen können. Auch wenn zuletzt viel Glück dabei war, haben die Roten Bullen sich zu einem Team zusammengeschlossen, konnten so als Einheit punkten und vier Siege in Folge holen. Spielerisch waren die Rasenballer die letzten zwei Jahre dem BVB teilweise klar unterlegen. Trotzdem ist man auch irgendwie ein Angstgegner für die Borussen geworden, da man in den letzten vier Jahren stets gute und erfolgreiche Ergebnisse einfahren konnte: 7 Siege und 2 Niederlagen. Oft war man in diesen Spielen mental stärker gewesen, nur in der letzten Saison vermisste man diese Eigenschaft bei der 1:2 Niederlage in Dortmund. Für das neuformierte Leipziger Team mit jungen, talentierten Spielern wird es ein erneuter Härtetest und eine große Herausforderung werden. Eine Erfahrung, die wichtig sein wird für den fortlaufenden Entwicklungsprozess. Ziel war es sicherlich, eine Blamage wie in München abzuwenden, sich so gut wie nur möglich zu verkaufen und gegebenenfalls einen Punkt mit nach Hause zu nehmen.


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Dreisatz des Spiels

Der kurze Angriffslauf des BVB wird bereits in Minute 7 durch das Tor von Baumgartner gestoppt. Nach einem kurz ausgeführtem Freistoß knapp hinter der Mittellinie, schlägt Seiwald einen langen Ball in den Strafraum, wo Ouedraogo sich in der Luft durchsetzt und per Kopf auf Baumgartner ablegt, der den Ball nur noch reinzuschieben braucht. Doch die Freude soll nicht lange anhalten. Mal wieder sind des Abstimmungs- und individuelle Fehler, die den Gegner einladen. Ein Ball hinter die Kette langt, um die ansonsten sehr stabil stehende Leipziger Defensivreihe aussehen zulassen wie ein aufgescheuchter Ameisenhaufen. Der Ball landet dann über Umwege (und einem Luftloch von Orbán) bei Yan Couto, der das Ergebnis wieder egalisiert. Danach ist es ein hitziges Spiel im Mittelfeld, aber ohne große Strafraumszenen in Halbzeit 1. 

Im zweiten Durchgang startet RB weniger wie ein aufgescheuchter Ameisenhaufen, sondern vielmehr wie freilaufende Bullen. In knapp fünf Minuten hatte man mehr Abschlüsse, als in der gesamten ersten Halbzeit. Doch das Tempo ließ sich natürlich nicht gänzlich aufrechterhalten. Dennoch blieb es ein aufregendes Spiel, welches RB am Ende verdient mit einem 1:1 über die Zeit bringt. Die Schlussphase ließ dabei deutlich erkennen, dass für unsere Jungs das Ergebnis deutlich akzeptabler ist, als für die Dortmunder.



Aufgefallen

1)     Erfahrung gegen momentane Leistung – Ole Werner entschied sich vor dem Spiel für Antonio Nusa anstelle des in den letzten Spielen sehr leistungsstarken Yan Diomande. Nusa, der bislang noch nicht so ganz in die Saison gefunden hat, soll mit seiner Erfahrung die nötige Abgebrühtheit bringen, die man in Dortmund braucht. Doch auch in diesem Spiel konnte der Norweger dem Spiel erneut nicht seinen Stempel aufdrücken. Keine Abschlüsse oder Torschussvorlagen, eine Zweikampfquote von 38% und 0% erfolgreiche Dribblings, sind das traurige Ergebnis. In Minute 65 kam dann Diomande herein, der das Spiel über die linke Seite direkt beflügelte. Nach nur wenigen Sekunden dribbelte er sich durch den Dortmunder Strafraum und sorgte immer wieder mit seinen Läufen für Gefahr. Sieben Dribblings und 86% Erfolgsquote untermauern seine Leistung. Für Werner, der vor dem Spiel keine Gründe für Nusas Startelfeinsatz geben wollte, bleibt es weiterhin eine schwierige Entscheidung, wen er über die linke Seite stürmen lassen möchte.

 

2)     Das Duell des Spiels – fand auf der linken Leipziger Außenbahn statt. David Raum musste dort gegen den formstarken Karim Adeyemi ran. Dies war nicht nur ein sehr körperliches und durch Sprints geprägte Duell, sondern war auch das gesamte Spiel über taktisch geprägt. Raum, der auch in diesem Spiel viel am offensiven Spielaufbau beteiligt war, zwang seinem Teamkollegen in der Nationalmannschaft häufig dazu, nach hinten zu arbeiten. Auf der anderen Seite zog Kovač früh in der Partie Couto im eigenen Aufbau zurück, um Raum immer wieder zu locken, damit Adeyemi mehr Platz für seine gefährlichen Tiefenläufe bekommt. Doch unser Kapitän machte seinen Job in diesem Spiel sehr gut. Er war häufig an wichtigen Ballgewinnen beteiligt und machte auch nach vorne ordentlich Druck. Raum findet immer mehr auch zu seiner defensiven Stärke und kann das Duell der Außenbahn an diesem Tag für sich entscheiden. 

 

3)     Der Junge hat Durchsetzungskraft Assan Ouédraogo spielt sich nach der Verletzung von Xaver Schlager in der Startelf fest. Und auch körperlich ist er mittlerweile in der Bundesliga angekommen. Dies zeigte er bei seinem Luftzweikampf vor dem 1:0, bei welchem er sich im Dortmunder Strafraum gut durchsetzte und seinen Scorerpunkt Nummer drei (Liga und Pokal) in dieser Saison sammelte. Auch im Mittelfeld setzte er sich häufig körperlich gut durch, eroberte Bälle und setzte auch offensiv immer wieder Akzente.
Doch für 90 Minuten langt es für Assan noch nicht. Bereits ab Minute 50 merkte man bei ihm, dass er sowohl körperlich als auch von der Konzentration her, nicht mehr ganz vor Ort war. Kurz vor seiner Auswechslung in Minute 65 verursachte er mit einem unglücklichen Ball fast das 2:1. Hier fehlt ihm einfach die Zeit und vor allem eine hoffentlich verletzungsfreie Saison. Dennoch bringt er unserem Team momentan einen enormen Mehrwert und ist (in Kombination mit Seiwald) ein guter Ersatz für Xaver Schlager. 


Ole Werner macht die Mannschaft stärker. Die Entwicklung ist beeindruckend.


4)      Romulo findet seinen inneren Kane – Unser Sturmneuzugang war auch heute wieder sehr aktiv und ein wichtiger Posten in der Offensive. Dabei lässt sich erkennen, von welchem anderen Bundesligastürmer er seine Inspiration findet. Ähnlich wie Harry Kane, lässt er sich immer wieder im Aufbau fallen und steht fast eher wie ein 10er in der Kette. Dabei ist er die wichtigste Anspielstation für lange Bälle und machte diese (teilweise artistisch fest). Doch auch selbst er kommt immer wieder in gefährliche Situationen. Heute leider jedoch zu häufig aus dem Abseits heraus, weshalb ihm nur zwei Abseitstore zugute geschrieben werden können.

 

5)      Defensive Stabilität, ick hör dir trapsen – Ole Werner zieht seine Lehren aus der teilweise recht luftigen Verteidigung gegen die Wolfsburger. So zieht sich Seiwald bei gegnerischem Ballbesitz in die eigene Defensivreihe zurück und agiert wie ein linker Innenverteidiger. Besonders die Tiefenläufe von Beier konnte man so deutlich besser verteidigen. Was passiert, wenn die gebildete Fünferkette auseinandergezogen wird, hat man jedoch gleich beim 1:1 gesehen, wo Seiwald zu weit herausrückt und Beier durchstarten kann. Dennoch ist eine deutliche Verbesserung zu erkennen.

 

6)      Laufstrecke: 120,09 km zu 116,24 km Diese Zahlen sind für die Auswertung des Trainerteams ganz wichtig und elementar für die zukünftige Ausrichtung. Denn es ist spannend zu wissen, wo man die Läufe gewinnt. Da aber die Ballbesitzanteile gleichmäßig verteilt waren (50% zu 50%) ist der BVB trotzdem 4 km als Team mehr gelaufen im Spiel. Hier fällt bei unseren Rasenballern noch auf, dass in der eigenen Ballbesitzphase in der Offensivausrichtung noch zu wenig Bewegung ist und sich somit das Freilaufen maximal auf den Nebenmann beschränkt. Viel wird dann über die Außen probiert, im Eins-gegen-Eins sich durchzudribbeln, während ein schnelles Aufbauspiel mit mehreren Spielern in Ballnähe aktuell noch weniger zelebriert wird. Mehr Freilaufen und mehr Mitspielen wollen, würde dann auch eine höhere Laufquote zur Folge haben und sich demnach auch mehr Möglichkeiten im Spielaufbau bis hin zum Torabschluss bieten.


Eigenwerbung: Eine Choreo zu 15 Jahren FRP. Eine Zusammenstellung der bisherigen Choreos? Gelungen!?


7)      Zweikampfquote: 42% zu 58% für RB – Unsere Rasenballer gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe und insbesondere Schlüsselduelle. Nur zwei Gegentreffer aus den letzten fünf Begegnungen sprechen zusehends für mehr Stabilität im Team. Dass der BVB im eigenen Stadion sich offensiv kaum durchsetzen konnte, ist ein Verdienst des gesamten Teams. Da Xaver Schlager fehlt, hat man als Team gelernt, seine Fähigkeiten anderweitig aufzufangen und die Lehren aus dem (wilden) Wolfsburgspiel rechtzeitig gezogen. 0,67xG zu 1,14xG > in Sachen Torgefahr konnte man dem BVB den Schneid abkaufen und speziell Stürmer Guirassy komplett aus dem Spiel nehmen. Parallel dazu gelang es auch den pfeilschnellen und dribbelstarken Spieler Adeyemi nicht seine Stärken durchzusetzen, was letztendlich für David Raum und dem gesamten Team spricht.

 

8)      Eigene Torgefahr 8 Tore aus den ersten sechs Ligaspielen ist nicht gerade ein guter Wert. Aber unsere Offensive ist eine komplett neu zusammengestellte seit Saisonbeginn bzw. erst nach der Vorbereitung, nachdem Xavi und Sesko spät den Verein wechselten. Romulo macht das im Zentrum schon sehr gut. Ähnlich wie Yussuf Poulsen macht er die Bälle fest, lässt sich fallen und spielt klug mit seinen umliegenden Mitspielern zusammen, während Diomande oder Nusa und Bakayoko versuchen über die Außen im neuen Spielsystem durchzubrechen. Wie schon im Punkt 6 beschrieben, müsste einfach noch mit mehr Laufarbeit dazu beigetragen werden, um mehr Kreativität und einen besseren Spielfluss gewährleisten zu können. Anschließend würden sich auch mehr Torchancen, Torabschlüsse oder gar Treffer ergeben.

 

9)      2.500 Auswärtsfans Nach 2.300 im vorherigen Jahr und 3.000 im Letzten, nahmen diesmal 2.500 RB-Fans den Weg auf sich, ihr Team im Dortmunder Stadion zu unterstützen. Die aktive Fanszene zelebrierte dabei eine eigene Choreo (FRP) und die Stimmung war während des Spiels relativ gut. Ausschlaggebend war einerseits auch das wenig überzeugende Spiel der Dortmunder, so dass deren Anhang nur in der Schlussphase des Spiels etwas lauter und stimmungsvoller wurden. Die eigene Mitmachquote in unserem Auswärtsblock könnte durchaus noch verbesserungswürdig sein, aber im Großen und Ganzen war es für die beteiligten Fans ein tolles Stadionerlebnis. Am Ende des Spiels konnte dann die Mannschaft vor dem Block gefeiert werden.






Fazit und Ausblick

Nach dem desolaten Start gegen die Bayern bleibt RB weiterhin ungeschlagen. Gegen die defensivstarken Dortmunder, die seit dem ersten Spieltag kein Gegentor mehr kassiert hatten, zeigt man offensive Klasse und defensive Stabilität. Mit dem Punktgewinn ist man nun einen Punkt über dem Soll der ersten sechs Spiele. Weiterhin zeigt die Elf von Ole Werner, dass sie an ihren Schwächen arbeitet und die Fortschritte sind eindrucksvoll zu erkennen.

Zudem macht es diese Saison endlich wieder Spaß unsere Mannschaft spielen zu sehen, auch wenn noch nicht alles gelingen mag. Sie tritt als Team auf, als eine geschlossene Einheit. Kein Spieler mehr, der sich ständig fallen lässt, auf dem Boden herumliegt und weinend gestikuliert oder nicht mit nach hinten arbeitet. Diese Konstellation ist zum Glück vorbei und Jeder arbeitet hier für Jeden. Das kann Früchte tragen und bildet ein wichtiges Fundament, um gemeinsam wachsen und sich verbessern zu können. Wir haben wieder ein Team!



Für unsere Jungs geht es jetzt zunächst in die Länderspielpause, bevor man gegen den HSV und Augsburg ran muss. Hier ist es wichtig, weiterhin fokussiert zu bleiben und die nötigen Schritte zu gehen. Das Spiel gegen den HSV ist nahezu ausverkauft und es gibt ein Wiedersehen mit Yussuf Poulsen. Hier haben wir die Gelegenheit, ihn gebührend zu verabschieden. Zu guter Letzt besteht die Möglichkeit, mit einem Erfolg im 7. Punktspiel sich ganz oben in der Tabelle festzusetzen. Aktuell stehen unsere Rasenballer nach sechs Spieltagen auf einem Champions League Platz – wer hätte das gedacht?! Doch zunächst müssen wir eine (hoffentlich verletzungsfreie) Länderspielpause abwarten.

 

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
Borussia Dortmund: Kobel – Anton, Schlotterbeck, Bensebaini – Couto (60. Ryerson), Sabitzer, Nmecha (70. Bellingham), Svensson – Adeyemi (70. Brandt), Beier (81. Groß), Guirassy (81. Silva)
Bank: Meyer – Süle, Chukwuemeka, Özcan
RB Leipzig: Gulácsi – Baku, Orbán, Lukeba, Raum (C) – Ouédraogo (67. Banzuzi), Seiwald, Baumgartner – Bakayoko, (89. Harder) Rômulo, (90+3. Maksimović), Nusa (67.Diomande)
Bank: Vandevoordt – Bitshiabu, Klostermann, Haïdara, Gomis
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Tore: 0:1 Baumgartner (7.), 1:1 Couto (23.)
Torschüsse: 15 / 13
Schüsse aufs Tor: 3 / 3
expected Goals:  0,67 / 1,14
Passquote: 85% / 85%
Zweikampfquote: 42% / 58%
Ballbesitz: 50% / 50%
Laufstrecke: 120,09 km / 116,04 km
Fouls:  13 / 14
Ecken:  7 / 7
Abseits: 2 / 3
Gelbe Karten: Schlotterbeck / Baumgartner, Baku, Banzuzi
Zuschauer: 81.365 (davon 2.500 RBL-Fans)

*xG, ausgeschrieben expected goals meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins gegnerische Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xG-Wert anzeigt.

*xGA, ausgeschrieben expected goals against meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins eigene Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss des Gegners einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xGA-Wert anzeigt.


RBoligei & Alex Hell, Flo


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DES EINEN GLÜCK IST DES ANDEREN PECH

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Leipzig - (28.09.2025) Am fünften Spieltag gewann RBL zum fünften Mal in Wolfsburg und ließ dabei fünf Großchancen zu. Im 26. Duell zwischen Wölfen und Bullen erzielte Neuzugang Bakayoko das entscheidende Tor. Dass es keinen weiteren Treffer gab, lag eher am Wolfsburger Unvermögen und am starken Peter Gulacsi als an der defensiven Finesse der Rasenballer.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Während bei RBL mal wieder die Verletzungsseuche wie eine mittelalterliche Plage die Reihen lichtet (Nedeljković und Finkgräfe sind die aktuellen Opfer), kann Ole Werner mit drei Siegen in Folge auf einen soliden Saisonstart zurückblicken, der das Debakel in München schon fast vergessen macht – aber eben auch nur fast, wie sich gegen Wolfsburg erneut zeigen sollte.

Auf dem Platz gab es keine Veränderung gegenüber dem Sieg gegen Köln. Diomande und Bakayoko sollten gemeinsam mit Rômulo das Rudel zersprengen. Wolfsburg hatte zuvor immerhin zehn Heimspiele in Folge nicht gewonnen – was nach einer machbaren Aufgabe klang. RBL blieb unverändert gegenüber des Sieges zuhause gegen den 1.FC Köln.  Auf der Bank rückte für den verletzten Nedeljkovič Lukas Klostermann zurück in den Kader. Bedeutete auch: Timo Werner war ebenfalls wieder in 20er-Aufgebot und konnte sich Hoffnungen auf Einsatzminuten machen. 

 

Bakayoko scheint angekommen zu sein.

 

Dreisatz des Spiels

Erneut eine frühe Führung und ein Spiel ohne Gegentor. Was sich auf dem Papier sehr gut liest, sah auf dem Platz weniger solide aus. Trotz eines verschossenen Elfmeters von Baumgartner hatte Wolfsburg einen vergleichbaren exptected Goals-Wert und durfte sich ärgern, nicht mindestens einen Punkt mitgenommen zu haben. Wenn Ole Werner gegen den BVB kein FC-Bayern-Revival erleben will, sollte die Defensivarbeit diese Woche im Vordergrund stehen. Offensiv wirkt Leipzig dagegen durchdachter als letzte Saison, doch auch hier ist die Ausbeute mangelhaft: Nur sieben Tore stehen zu Buche – und das gegen eher machbare Gegner. Dennoch gibt es hier viele positive Ansätze. Leipzig hatte viele weitere hochkarätige Chancen (Abseitstor Rômulo, 6.Minute, Bakayoko. 25., 34. Minute, Ouedraogo, 48. Minute, Lattenkracher Bakayoko, 49. Minute, Raum, 60. Minute. Banzuzi, 65.Minute). Bei den ganzen Chancen auch des VfL Wolfsburg auf der Gegenseite, sollte man zum einen nochmal deutlich an den defensiven Abläufen feilen und zum anderen evtl. gegen den BVB darüber nachdenken, das System umzustellen und noch mehr auf körperliche Robustheit zu achten, denn vor allem in Halbzeit zwei ließ man deutlich zu viel zu.

 

Puh! Viele Leipziger dürften nach dem Abpfiff Arnolds Gesicht gemacht haben.

 

Champagner statt Bier – die RBL-Fans

Ein voller Gästeblock in Wolfsburg bei der kürzesten Anreise der Bundesligasaison, der auch stimmungsmäßig gut unterwegs war. Deswegen unterstützte auch Bullis Bande das Team in der Autostadt. Es bleibt das Gefühl, dass da gerade wieder was zusammen entstehen kann, weil auch das Team mehr als Team auftritt und die Spiele durch die offensive Spielweise mehr Spaß machen. Man merkt ganz eindeutig, die Fans honorieren eine mutige und attraktive Spielweise und vor allem das Einbringen der Basics wie Einsatz, Leidenschaft, Wille und Leidensbereitschaft auf den Rasen. Da steht ein Team auf dem Platz und keine Ansammlung von Individualisten und das merkt man. 

Übrigens: Während der Gästeblock für das Pokalspiel in Cottbus schon ausverkauft ist, gibt es noch bis morgen Abend Tickets für den Gästeblock in Dortmund! Fürs nächste Heimspiel gegen den HSV gibt es aktuell auch nur noch einige wenige Tickets!

 

Mannschaft und Fans zusammen nach dem Spiel.

 

Aufgefallen

1 – Eine wacklige Basis

Die großen Fragen sind bei Leipzig immer noch die gleichen wie letzte Saison. Besonders im Fokus steht die Defensivarbeit – auch, weil das eine Gegentor seit dem Bayernspiel stark über immer wieder vorhandene Schwächen hinwegtäuscht. Über 50 Schüsse hat die Leipziger Hintermannschaft in den vier Siegen zugelassen, das wird nicht ewig gut gehen. Zudem hatte Wolfsburg auch sehr viele tornahe Abschlüsse 13 der 15 tornähsten Abschlüsse gingen auf das Konto der Gastgeber. Neben der Viererkette mit zwei offensiven Außen steht auch das defensive Mittelfeld hier im Fokus – aber dazu später mehr. Grundsätzlich wird Leipzig zu oft in Eins-gegen-eins-Situationen gezwungen. Wenn die individuelle Qualität des Gegners groß genug ist, führt das zwangsläufig zu Gegentreffern. Der BVB wird hier ein Prüfstein sein. Insgesamt hat RBL aktuell den vierthöchsten xGA-Wert – das sollte zu denken geben.

 

2 – Die Ausbeute stimmt noch nicht

So viel Dusel die Leipziger Hintermannschaft hat, so viel Pech hat die Offensive. Das sieht oft gut aus, aber am Ende stehen nur sieben Tore zu Buche – beim zweithöchsten xG-Wert der Liga. Das ist einfach zu wenig Zählbares. Nur fünf Teams haben weniger Treffer erzielt, aber sicherlich nicht die finanziellen Möglichkeiten oder den entsprechenden Einsatz wie die Rasenballer. Es ist ein schmaler Grat, bei dem aus Pech schnell Unvermögen wird. Noch überwiegen aber die guten Ansätze – gerade bei den Neuzugängen.

 

Der ewige Frahn...

 

3 – Die ungeklärte Frage im Zentrum

Das Fehlen von Xaver Schlager scheint besonders ins Kontor zu schlagen. Seiwald und Ouédraogo wirken noch nicht gut abgestimmt und sind oft bei Gefahr zu weit weg vom Schuss, um gerade die Lücken zu schließen, die durch die exponierten offensiven Außen entstehen. Dazu kommen zu viele Fehler im Spielaufbau. Der oft für seine Mentalität gelobte Raum hatte mit 31 Ballverlusten den Topwert des Spiels – mehr als doppelt so viele wie der nächste Leipziger. Zu riskant, bei dieser offensiven Herangehensweise. Eine Kombination aus Seiwald und Banzuzi als Doppelsechs könnte gegen Dortmund zumindest mehr Zweikampfstärke auf der Sechs einbringen. 

 

Auch bei dem leichten Handspiel von Ouédraogo hatte Leipzig Glück.

 

4 – Starke Neuzugänge

Gut im Spiel waren mal wieder die Neuzugänge. Bakayoko sicherlich der Man of the Match: mit seinem Tor, dem herausgeholten Elfer, der zweitgrößten Chance (24.) und dem Lattentreffer (48.). Daneben glänzte auch Diomande mit den meisten Dribblings (5) und einigen guten Abschlüssen. Banzuzi kam in der zweiten Hälfte und stabilisierte die Abwehr deutlich, nur einmal wurde es danach nochmal richtig gefährlich. Rômulo leitete das Tor ein, sonst war es aber nicht das Spiel des Brasilianers. Auch Harder blieb eher blass.

 

5 – Elfmeterexperimente

Etwas unverständlich, warum ausgerechnet Baumgartner seinen ersten Bundesliga-Elfer treten sollte. Sein letzter Elfmetertreffer in einem Pflichtspiel war 2017 in der U19-EM-Qualifikation. Da muss es doch bessere Lösungen und sicherere Schützen geben. Für Experimente war der Spielverlauf wahrlich nicht gemacht.

 

Für die Größe des Umbruchs steht Leipzig eigentlich ganz gut da.

 

6 – Jede Statistik hat ihre Untertöne

Das elfte sieglose Heimspiel der Wolfsburger. Seit Januar ohne Sieg in der eigenen Arena – das ist schon ein dickes Brett. Aber ganz so einfach ist es dann auch nicht: Es gab immerhin sieben Unentschieden, und kein Team gewann in Wolfsburg in diesem Zeitraum mit mehr als einem Tor Unterschied. Auch Leverkusen blieb zuletzt dort ohne Torerfolg.

 

7 – Quo vadis Timo?

Nach unserem Pro & Contra nun der erste Einsatz von Timo Werner. Sein Kurzeinsatz diente natürlich nur dazu, Zeit von der Uhr zu nehmen: drei Ballberührungen, ein Pass bzw. eine erfolgreiche Flanke. Sicherlich wird er weiterhin hinter Rômulo und Harder einsortiert werden, aber immerhin muss er nicht komplett auf der Tribüne versauern. Im Endeffekt ist die Situation dennoch für alle Beteiligten unbefriedigend. Werner sollte sich bis zur Winterpause überlegen, ob und wie er seine Karriere fortsetzen möchte.

 

8 – Schiedsrichterglück bei Handspiel von Ouédraogo

Zur Geschichte des Spiels gehört auch, dass es schon für weniger klare Handspiele als das heute von Assan Ouédraogo Elfmeter gegeben hat. Ja, er berührt den Ball nur leicht, aber er verbreitert die Körperfläche, weshalb ein Elfmeter wohl von den meisten Schiedsrichtern gegeben würde. 

 

Party like Lukeba!

 

Fazit

Wie viel Mehl willst du haben? RB Leipzig: JA! Dieser Sieg wurde gesponsert von Tyche (gern nachschlagen). Natürlich kann nicht jedes Spiel ein Durchmarsch sein, aber die Abwehrprobleme der letzten Saison sind noch nicht Geschichte. Das hat auch dieser Kick mit über 20 Wolfsburger Abschlüssen erneut unter Beweis gestellt. Aber ein Sieg in Wolfsburg ist auch kein Selbstläufer. Zwar sind die Wölfe nun elf Heimspiele ohne Erfolg, doch sie verloren dabei wie gesagt nie höher als mit einem Tor Differenz. Bei nur vier Schüssen aufs Tor fehlte es den Gastgebern diesmal jedoch an Zielwasser.

Gegen den BVB wird es vor der anstehenden Länderspielpause ganz schwer. Auch die Borussia ist gut gestartet und wird die Löcher in der luftigen Leipziger Leichtgewichtsabwehr viel besser nutzen als jeder wuchtige Wolfsburger Wind.

 

Gute Stimmung im Leipziger Block.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
VfL Wolfsburg: Grabara – Fischer (90.+1 Zehnter), Jenz, Koulierakis, Mæhle – Arnold (C), Svanberg (69. Eriksen), Souza (90.+1 Majer) – Wind (69. Pejčinović), Amoura, Wimmer (46. Daghim)
Bank: Müller – Kumbedi, Dárdai, Gerhardt
RB Leipzig: Gulácsi – Baku, Orbán, Lukeba, Raum (C) – Ouédraogo (63. Banzuzi), Seiwald, Baumgartner (90.+2 Werner) – Bakayoko (90.+2 Kampl), Rômulo (79. Harder), Diomande (79. Nusa)
Bank: Vandevoordt – Bitshiabu, Klostermann, Maksimović
Schiedsrichter: Dr. Robin Braun (Wuppertal)
Tore: 1:0 Bakayoko (8.)
Torschüsse: 22 / 20
Schüsse aufs Tor: 4 / 6
expected Goals: 2,60 / 2,61
Passquote: 83% / 83%
Zweikampfquote: 54% / 46%
Ballbesitz: 51% / 49%
Laufstrecke: 119,77km / 116,59km
Fouls: 7 / 9
Ecken: 6 / 11
Abseits: 0 / 5
Gelbe Karten: Arnold, Koulierakis / Orbán, Diomande
Zuschauer: 23.236 (davon 2.500 RBL-Fans)

*xG, ausgeschrieben expected goals meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins gegnerische Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xG-Wert anzeigt.

*xGA, ausgeschrieben expected goals against meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins eigene Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss des Gegners einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xGA-Wert anzeigt.

Rumpelstilzchen x Der wahre Fan


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