NEUER STOFF FÜR GROSSE PLÄNE – LEIPZIGS AUSWÄRTSTRIKOT 2025/26

Leipzig - (30.07.2025) Am 12. Juni 2025 präsentierte RB Leipzig offiziell das neue Auswärtstrikot für die Saison 2025/26. Der Release wurde von RB Leipzig mit dem Claim „A piece of us in every thread“ begleitet. Dies ist ein emotionaler Slogan, der betonen soll, dass in jedem Detail des Trikots die Identität des Vereins steckt.


Das Auswärtstrikot im Detail
Das neue Trikot fällt vor allem durch das Design mit kräftiger Farbgebung auf. Es ist überwiegend in Dunkelblau gehalten und wird durch diagonale rote Streifen auf der Vorderseite und den Ärmeln ergänzt. Laut Verein sind diese vom Design der LED-Streifen an der Fassade der Red Bull Arena inspiriert und sollen visuell auf das Thema Energie anspielen. Der Rundkragen ist in Marineblau gehalten und verfügt über einen roten Innenring. Wie beim Heimtrikot sind das Vereinswappen und das Puma-Logo jeweils auf der linken und rechten Brustseite angebracht, während das Red Bull-Logo mittig platziert ist. Auf der Rückseite befindet sich oberhalb des Namensfeldes der gelb gehaltene Schriftzug „RB Leipzig“, darüber der Slogan „You Can Do Anything“.
Neben der Optik spielt auch die Funktionalität immer eine Rolle. Beim Material kommt das „ULTRAWEAVE“-Gewebe von Puma zum Einsatz. Laut Hersteller soll es eine hohe Atmungsaktivität bieten und Bewegungsfreiheit unterstützen.
Frisches Design mit bekannten Farben
Mit dem neuen Auswärtstrikot präsentiert RB Leipzig nicht nur ein optisch markantes Design, sondern auch eine Weiterentwicklung des visuellen Auftritts. Die Farbkombination aus Dunkelblau und Rot greift bekannte Vereinsfarben auf, wird jedoch in einem neuen Kontext interpretiert.
Das diagonale Linienmuster verleiht dem Trikot Dynamik und soll für einen modernen Gesamteindruck sorgen. Gleichzeitig wurden Details wie der Kragen, die Rückenbeschriftung und die Platzierung der Logos so abgestimmt, dass ein klar strukturierter und sportlich wirkender Look entsteht. In Kombination mit dunkelblauer Hose und Stutzen ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild für Auswärtsspiele.
Reaktionen der Fans – zwischen Hype und Skepsis
In den sozialen Medien fällt das Feedback größtenteils positiv aus, aber nicht ganz ohne Kritik. Viele Fans feiern das frische, dynamische Design und die kräftige Farbkombination, die super zum energiegeladenen Spielstil von RB passt. Auch der Puma-Deal kommt gut an – viele Anhänger hoffen, dass der Verein mit dem neuen Ausrüster optisch einen eigenen Stil entwickelt.
Kritische Stimmen gibt es aber natürlich auch. Einige Fans finden das Red Bull-Logo zu dominant und sagen, dass dies mehr Werbung als Verein zeigen würde. Andere vermissen lokale Elemente, die mehr Leipzig-Feeling ins Trikot bringen würden. Aber genau da will RB künftig ansetzen. Mit Puma an der Seite sollen kreativere, individuellere Designs entstehen, die langfristig eine stärkere Verbindung zur Stadt und Vereinsgeschichte schaffen
Zwischen Design und Identität: RB Leipzigs Weg zu mehr Eigenprofil
Das neue Auswärtstrikot markiert einen gestalterischen Neuanfang bei RB Leipzig. Der Verein verfolgt damit das Ziel, sich auch im visuellen Erscheinungsbild eigenständiger zu positionieren.
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Puma nutzt RB Leipzig erstmals größere Freiheiten im Designprozess, um eigene gestalterische Akzente zu setzen. Das Trikot versteht sich als Teil einer langfristigen Entwicklung, bei der Identität und Wiedererkennbarkeit stärker in den Mittelpunkt rücken sollen – auf dem Platz ebenso wie im Gesamtauftritt des Vereins.
Ob’s am Ende alle überzeugt? Wird sich zeigen.

cecile.st
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4FANS-FOLGE 80 – NEUE SAISON, NEUES GLÜCK!

Leipzig - (27.07.2025) Die Saison 2024/2025 liegt hinter und die neue Spielzeit 2025/2026 vor uns. Nach dem bescheidenen Abschneiden und dem tiefen Durchatmen in der Sommerpause sind wir mit unserer 80. Folge vom Podcast #4Fans wieder zurück und blicken vorraus. Goldenes Zeitalter oder ist die Normalität nun das Mittelmaß?


Wir von der Podcastcrew haben die kleine kurze Sommerpause zum Kräfte sammeln genutzt und sind nun wieder am Start für die Fans vom einzig wahren Rasenballsport. Und wie! Denn so viel sei gesagt, bei allen ist das Glas sowas von voll. Ob Tobi, Frank, Flo oder Moderator Lars – alle blicken optimistisch in die Zukunft.
Ob Kader, Trainer, Schäfer, selbst bei Fanthemen. Aber natürlich wollen wir zu Beginn erstmal unsere Vereinslegende Yussi Poulsen ehren, der uns nach 12 Jahren beim Rasenballsport verlassen hat. Trotzdem gilt es nun den Blick nach vorn zu richten und Ole Werner und sein Team zu begrüßen! Schwerpunkt ist natürlich die aktuelle Kadersituation und die ominöse Liste von Tobi, der 17.07.2025 und seine Folgen sowie das Testspiel in Meuselwitz.
Ein wenig drücken wir auf das Tempo und die Folge hätte noch länger sein können, aber wir wollten alle pünktlich Giovanna Hoffmann und dem DFB Team die Daumen drücken. Für die Neuzugänge empfehlen wir die großartigen Texte von Niklas und Alex auf unserer Homepage.
Anmerkungen, Hinweise, Lob und Kritik gerne auf Social Media oder an redaktion@rb-fans.de
Bleibt gesund, bleibt stabil und viel Spaß beim Hören.
Eure Podcastcrew #4Fans!
25.07.2025 – Folge 80 – Neue Saison, Neues Glück!
- 00:00:00 – Begrüßung
- 00:06:15 – Yussi sagt "Auf Widersehen!"
- 00:22:27 – Ole Werner sagt "Hallo!"
- 00:36:54 – auch David Wagner sagt "Hallo!"
- 00:54:45 – die Neuzugänge sagen "Hallo"
- 00:57:02 – die Kaderanalyse mit Tobis Liste - Torwart
- 01:00:52 – die Kaderanalyse mit Tobis Liste - Abwehr
- 01:07:47 – die Kaderanalyse mit Tobis Liste - Mittelfeld
- 01:18:22 – die Kaderanalyse mit Tobis Liste - Sturm
- 01:26:14 – Testspiel in Meuselwitz
- 01:35:33 – ein paar wenige Fanthemen
- 01:41:40 – Verabschiedung
Leipzig veRBallert Europa – Der Saisonrückblick von 4Fans & Kundengespräch
Das Kundengespräch | Livepodcast rund um RB Leipzig | Podcast on Spotify
Bulls In Red - our RB Leipzig Podcast | Podcast on Spotify
Rot-Weiße-Choreowerkstatt – Choreos für RB-Leipzig
Lars
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BELGRAD IS THE NEW ZAGREB – RB LEIPZIG VERPFLICHTET ANDRIJA MAKSIMOVIĆ

Leipzig - (23.07.2025) Mit Andrija Maksimović hat RB Leipzig nach Kosta Nedeljković bereits den zweiten Spieler innerhalb der letzten Monate verpflichtet, der aus der Jugend von Roter Stern Belgrad stammt. Für Maksimović, der einen Vertrag bis 2030 unterschrieben hat, überwiesen die Rasenballsportler 14 Millionen Euro nach Belgrad. Der 18-Jährige, der in seiner Jugend wegen seiner Frisur scherzhaft "Messi" genannt wurde, wird bei RB Leipzig zukünftig die Rückennummer 33 tragen.


Der Weg nach Leipzig
Andrija Maksimović, der am 5. Juni 2007 in Novi Pazar geboren wurde, wechselte mit zwölf Jahren in die Nachwuchsakademie von Roter Stern Belgrad und entwickelte sich dort schnell zu einem der auffälligsten Talente Serbiens. Zu Beginn der Saison 2023 debütierte er sowohl in der UEFA Youth League als auch in der zweiten Mannschaft (Grafičar Belgrad), ehe im Dezember 2023 sein Profidebüt im serbischen Pokal für Roter Stern folgte.
Im Oktober 2024 gelang ihm dann ein Doppelschlag: Zunächst das Länderspieldebüt als jüngster Spieler in der Geschichte der serbischen A-Nationalmannschaft, kurz darauf kam es zum Debüt in der Champions League, wo Maksimović im Anschluss in fünf von sechs Spielen in der Startelf stand. Insgesamt absolvierte er vor seinem Wechsel nach Leipzig 41 Pflichtspiele für die Profis von Roter Stern Belgrad, in denen er sechs Tore erzielte und acht weitere vorbereitete.
Das Spielerprofil
Maksimović, der sowohl als rechter Flügelspieler, falsche Neun, Zehner oder Achter spielen kann, hat seine größte Stärke im Verbinden der einzelnen Mannschaftsteile auf dem Feld. Denn dort kann er seine Qualitäten wie die Bewegung zwischen den Linien, das frühe Erkennen sich öffnender Räume sowie präzise (91,75% Passquote bei kurzen und mittellangen Pässen) und raumgewinnende Pässe voll ausspielen. Die beste Position für Maksimović liegt demnach im Zentrum (Zehner oder Achter), wo er sich zwischen vielen Spielern bewegt und eher nicht auf dem Flügel.
https://t.co/ZtQs3emqKc pic.twitter.com/WMvFUCW3Hv
— Niklas (@gNiklas43) July 16, 2025
Besonders positiv auffällig bei Maksimović ist seine Ruhe unter Druck. Unter anderem zeigte er dies bei seinem Startelfdebüt im hitzigen Derby gegen Partizan Belgrad. Unter der aufgeladenen Atmosphäre zeigte sich sein starkes Nervenkostüm, welches sich in der folgenden Partien fortsetzte. So übernahm er bei Roter Stern Belgrad trotz seines Alters Verantwortung, forderte Bälle aktiv, verarbeitete sie schnell und brachte seine Mitspieler in bessere Positionen.
Eine weitere Stärke Maksimovićs ist das Kreieren von Torchancen im letzten Drittel mit seinem starken linken Fuß, zum Beispiel durch präzise Flanken, Distanzschüsse oder flache Steckpässe. Zusätzlich bringt er auch bei Standards – eine Problemzone von RB Leipzig in der letzten Saison – eine Gefahr mit.
Andrija Maksimović postigao je neverovatan pogodak za vođstvo Crvene zvezde protiv Vojvodine 🤯#fkcz pic.twitter.com/07SrTOdqSB
— Meridian Sport Srbija (@meridiansportrs) November 3, 2024
Maksimović, der zwar einen guten Antritt auf den ersten Metern hat und hier auch durchaus seinen Gegenspieler im Eins-gegen-eins stehen lassen kann, schafft es nicht, diesen Antritt auch in Long-Term-Speed umzumünzen. Dadurch wird er von Gegenspielern, die er zuvor stehen gelassen hat, oft wieder eingeholt wird.
Neben dem Tempo-Defizit fällt bei Maksimović auch auf, dass er nahezu alles mit dem linken Fuß lösen will und seinen Rechten meidet. Das scheint jedoch nicht daran zu liegen, dass sein rechter Fuß „unbrauchbar“ wäre. Vielmehr liegt es an eintrainierten Bewegungsmustern, die bei ihm tief verankert sind. Hier muss er gezielt daran arbeiten, flexibler zu werden, um schnellere Lösungen über rechts zu finden, in Situationen, in denen etwa Passwinkel für den linken Fuß zugestellt sind.
Gegen den Ball sollte er sich noch im Pressingverhalten verbessern. Oft wirkt er zu passiv und tendiert dazu, Passwege zuzustellen anstatt aktiv Druck auszuüben. Auch in den grundlegenden Aspekten des Defensivspiels, die häufig erst mit Erfahrung kommen – wie etwa die Positionierung – besteht noch Entwicklungspotenzial.
Und auch physisch ist noch Luft nach oben. Damit er nicht von körperlich komplett überlegenen Gegnern in der Bundesliga aus dem Spiel genommen werden kann, muss er noch an Muskelmasse zulegen.
Maksimovićs Rolle bei RB Leipzig
Mit Maksimović hat RB Leipzig nach dem Abgang von Dani Olmo wieder einen Spieler, der seine Stärken in der Spielgestaltung hat – auch wenn der qualitative Unterschied zwischen den beiden derzeit noch groß ist.
Unter Ole Werner wird Maksimović anhand der erläuterten Stärken im 4-3-3 wohl als Achter auf der rechten Seite oder im 4-2-3-1 als Zehner zwischen den beiden Flügelspielern auflaufen und von dort das Spiel mit seinen Spielmacherqualitäten lenken dürfen. Auf den Flügeln wird er wohl nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen.
Kurzfristig wird Maksimović erst einmal jemand für die Bank sein, der in Minute 60–65 nochmal ins Spiel kommen kann, um sich so an das Niveau in der Bundesliga zu gewöhnen und sich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln.
All in all hat RB Leipzig mit Andrija Maksimović keinen weiteren „Highlight-Clip-Spieler“ wie Yan Diomande geholt, sondern einen Spieler, der die Highlight-Spieler in Szene setzen kann und dafür sorgt, dass das Gesamtkonstrukt in der Offensive funktioniert. Damit Maksimović diese Rolle aber konstant ausüben kann und sich das Investment für RB Leipzig lohnt, muss er in dieser Saison an seinen Schwächen arbeiten und vor allem physisch zulegen.
gNiklas
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TESTSPIELAUFTAKT GEGLÜCKT – RB GEWINNT MIT 3:0 IN MEUSELWITZ

Meuselwitz - (21.07.2025) Viele Neuzugänge, tolles Wetter und gute Stimmung beim ersten Testspiel der neuen Saison. RB Leipzig gewinnt auch dank der Neuzugänge verdient mit 3:0 beim Regionalligisten. Wir haben uns das Spiel ein wenig genauer angeschaut.


Wenn die Fans sich auf kleinen Tribünen zusammenscharen, es nach kaltem Bier und leicht angebrannter Bratwurst riecht und es sich die Stars von RB an der Seitenlinie auf Gartenstühlen bequem machen, heißt es wieder Testspielzeit. Den Auftakt gibt es in Meuselwitz und dies nicht nur für einen sportlich guten Zweck.
Die Ausgangslage
Die Vereinbarung stand schon länger. Für die Spieler von RB
Leipzig ging es in das 46 km entfernte Zipsendorf zum ZFC Meuselwitz. Für die
Mannschaft von Ole Werner, die erst vor gut einer Woche den Trainingsauftakt am
Cottaweg vor den Fans feiern konnte, war es die erste Möglichkeit, sich dem
neuen Trainer zu präsentieren.
Für den ZFC stellt es nicht nur ein spielerisches Event dar, sondern soll auch
die Finanzierung der Jugendakademie und den Ausbau des Trainingsgeländes fördern.
So gingen alle Einnahmen aus den verkauften Tickets und dem Catering an den
Regionalligisten. Eine schöne Aktion, um den ostdeutschen Fußball langfristig
und nachhaltig zu stärken.
Der Testspielgegner
Für den ZFC Meuselwitz war es der letzte große Test, bevor sie am 27.07. in der Regionalliga Nordost zum Auftakt in Berlin gegen die Hertha II ranmüssen. Vergleicht man die Markwerte der beiden Vereine, so stellt das Testspiel ein Kräftemessen auf ganz unterschiedlichem Niveau dar. Während der Rasenballbespielende Goliath mit einem Kaderwert von etwa 400 Millionen anreiste, so liegt dieser beim schmächtigen David aus Meuselwitz bei gerade einmal einer Million. Auch wenn man in der vergangenen Saison in der Regionalliga nur auf Platz 11 endete, so gewann man den Thüringenpokal, wodurch man in diesem Jahr wieder im DFB-Pokal ran darf. Auch wenn der Gegner mit dem KSC kein RB Leipzig ist, so ist dies dennoch ein großer Erfolg für den Verein.
3.803 zahlende Zuschauer trotzten der Hitze im Meuselwitzer Stadion.
Umbruchstimmung auch im RB Kader
Große Diskussionen gab es im Vorfeld bei der Kaderverkündung. So fehlten im Tor Péter Gulácsi und Maarten Vandevoordt, welchem wohl eher zugrunde liegt, dass man Blaswich und Zingerle als nominelle Nummern drei und vier an diesem Tag die ersten Einsatzminuten geben wollte. Auch Neuzugang Andrija Maksimovic konnte aufgrund des Trainingsrückstandes und leichter Blessuren sein Können noch nicht unter Beweis stellen. Amadou Haidara (Belastungssteuerung), Castello Lukeba (Urlaub nach der U21-EM) und Tidiam Gomis (Innenbandverletzung am linken Sprunggelenk) fehlten ebenfalls sportlich begründet.
Spannender hingegen war das Fehlen von Kevin Kampl, Timo Werner, André Silva
und Eljif Elmas. Hier setzt Ole Werner bereits das erste Zeichen. Für die vier
Spieler geht es unter ihm bei RB Leipzig nicht weiter. Während dies bei Timo Werner
und André Silva bereits eindeutig kommuniziert wurde, so verdichten sich nun auch die
Anzeichen, dass es für Kevin Kampl und Eljif Elmas in dieser Saison keinen Platz mehr bei
RB gibt. Zudem zeigt Ole Werner mit dieser Maßnahme, dass für ihn bereits das erste
Testspiel einen großen sportlichen Wert hat. So soll sich hier keiner dieser
Spieler nochmal ins Schaufenster stellen, sondern Werner lässt die Jungs ran,
die (potenziell) auch in der neuen Saison auf dem Feld stehen werden.
Aus Eins mach Zwei
Ole Werner rotiert zur Halbzeit einmal den kompletten Kader durch, wobei sich noch keine klare A-Elf ablesen lässt. Eindeutig ist nur, dass er in beiden Hälften mit einem 433 respektive 4231 spielen lässt. Wir wollen uns dadurch beide Halbzeiten getrennt voneinander angucken.
Ein zufriedener Ole Werner am Spielfeldrand.
Halbzeit 1:
Janis Blaswich im Tor, die Viererkette wird aus Raum, Orbán, Klostermann und Nedeljkovic gebildet. Davor ordneten Seiwald, Banzuzi und Ouedraogo das Spielfeld, während Diomande, Sesko und Xavi im Sturm wirbelten. Wobei, so klar lässt sich die Zuordnung nun auch wieder nicht machen. Ouedraogo rückte häufig auf den rechten Flügel ins rechte offensive Mittelfeld und überließ Xavi mehr Platz auf der 10. Besonders im Zusammenspiel mit Diomande, guten Passkombinationen und einem guten Auge für seine Mitspieler, zeigte sich hier wieder der „alte“ Xavi. Auch wenn er in Sachen Körpersprache wohl immer eine Art niederländischer Özil sein wird, zeigte er sich kämpferisch und deutlich mannschaftsdienlicher als noch in der vergangenen Saison. So bereitete er mit einem gut getimten Pass das 1:0 der Leipziger durch Neuzugang Diomande vor, welcher den Ball per Direktabnahme sauber ins Tor brachte, und sorgte zudem mit einem guten Sololauf für das 2:0.
Auffällig war zudem die starke linke Seite, über die David Raum und Yan Diomande den
Meuselwitzern zumeist davonliefen. Abwechselnd gingen beide auch bis zur
Grundlinie durch. Diomande agierte von dort aus häufig mit einem guten Kurzpassspiel
und eigenem Dribbling. David Raum ließ sich hingegen auch gerne etwas fallen und
bekam somit Platz aus dem Halbfeld für Flanken auf die hereinstartenden
Sesko, Banzuzi und Ouedraogo. Der Herr der Flanken und die drei Türme, klingt
nicht nur heroisch, könnte auch eine Möglichkeit sein, wie man in der kommenden
Saison die gegnerische Abwehr zu bezwingen versucht. Zu guter Letzt soll hier noch ein weiterer Neuzugang mit Ezechiel Banzuzi hervorgehoben
werden. Der auf der Acht spielende Mittelfeldmann war in allen Räumen zu
finden. Gute Ballgewinne im Mittelfeld, welcher durch einen solchen auch das
1:0 für RB einleitete sowie steter Drang in den gegnerischen Strafraum. Lediglich
bei der eigenen Torgefahr ließ der Mann aus den Niederlanden noch Luft nach
oben.
Neuzugang Yan Diomande war einer der auffälligsten Akteure in Halbzeit Eins und belohnte sich mit einem Tor.
Halbzeit 2:
Ole Werner wechselte einmal komplett durch. Leopold Zingerle im Tor, davor die Viererkette aus Baku, Geertruida, Bitshiabu und Finkgräfe. Im Mittelfeld durften Vermeeren, Schlager und Baumgartner ran, während Bakayoko, Openda und Nusa stürmten.
Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich ein noch stärkerer Druck auf die Meuselwitzer Abwehr ab. Bakayoko war von Minute eins an präsent und Nusa zeigte auf seiner starken linken Seite, warum er zum neuen Star der Mannschaft werden soll. Beim 3:0 der Leipziger war es dann Bakayoko, der den hereinlaufenden Xaver Schlager gut bediente. Dieser legte auf Loïs Openda ab, der endlich wieder seine Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor zeigte. Kurz darauf dann der Pfiff. Bakayoko wurde im gegnerischen Strafraum leicht von hinten mit dem Ellbogen gedrückt und fällt. Sicherlich ein leichter Elfmeter, den sich der Neuzugang selbst schnappt und auf den Punkt legt. Die Fans zückten schon die Handys und wollten das erste Tor des Topzugangs filmisch festhalten, doch der Belgier geriet beim Abschluss zu sehr unter den Ball und beförderte diesen über das Tor. Schöne Szene, als Baumgartner direkt zu ihm hinlief und ihn abklatschte. Doch der Neuzugang konnte dies schnell abschütteln und war nur wenige Sekunden später bereits wieder in der nächsten Aktion beteiligt, auch wenn es für ein Tor an diesem Tag nicht reichen sollte.
Johan Bakayoko deutete schon mit vielen schnellen Pässen, Antritten und Dribblings sein Können an.
Aufgefallen
Norddeutscher Charme an der Außenlinie – Ole Werner, gewohnt in seinem langärmligen Trainingsshirt bei gefühlten 50 Grad in der Sonne, strahlte eine norddeutsche Ruhe und Gelassenheit aus, auch wenn er durchweg stehend Kommandos auf das Spielfeld rief. Mal auf Englisch, manchmal mit der Norddeutschen Schnauze. „Jo, den kannste spielen.“
Klare Anweisungen beim Pressing - Während sich Ole Werner meist gelassen zeigte, so hatte er aber schon klare Anweisungen beim Mannschaftspressing. Dies zeigte auch bereits seine erste Wirkung, so dauerte es zumeist nicht lange, bis seine Mannschaft sich den Ball zurückeroberte.
Schon neue Spielzüge erkennbar – Das 3:0 schien nach einem klaren Ablauf zu fallen. Kurz zuvor scheiterten die Roten Bullen noch mit einer ähnlichen Kombination, danach gelang es erfolgreich. Innerhalb einer Woche zeigen sich bereits die ersten Spielzüge unter dem neuen Coach. Das macht Lust auf mehr!
Die Standards – Wie bereits beschrieben, hat RB mit AirSesko, Banzuzi, Ouedraogo und natürlich Willi Orbán (Kopfballgott) eine gute Präsenz im gegnerischen Strafraum bei Standards. Aufgefallen ist ein neuer potenzieller Eckballschütze, mit Max Finkgräfe. Auch wenn seine Standards in der Partie noch nicht die nötige Effizienz hatten, so bleibt abzuwarten, ob der Linksverteidiger die Mannschaft in der Saison damit noch bereichern kann.
Erlebnis der Fans
3.803 zahlende Zuschauer wohnten dem ersten Testspiel von RB Leipzig beim ZFC Meuselwitz bei. Zufriedene Gesichter schon vor der Partie, da man nach mehreren Wochen wieder altbekannte RB-Fans traf und ins Gespräch kam. Hauptthema war u.a. auch die Hitze, mit der vor allem die stehenden Zuschauer zu kämpfen hatten. 30°C im Schatten, den es leider nicht in diesem Umfeld gab, und 50°C in der prallen Sonne musste man erst einmal ca. 3 Stunden aushalten. Entsprechend viel mussste dabei getrunken werden. Wer keine Kopfbedeckung an diesem Tag dabei hatte, durfte sich bestimmt einen Sonnenbrand abgeholt haben.
Die Stimmung war insgesamt locker, zudem die Spieler sich zwischen Tor und Eckfahne sehr nah bei den Zuschauern warm liefen. Den Stars einmal so nah sein, ist schon etwas Besonderes - Hashtag: Zuschauer bis zum Spielfeldrand. Natürlich fand das Spiel ohne aktiven Support statt, aber einige Grüppchen hatten sich hier und da trotzdem gebildet und das eine oder andere Lied angestimmt. Auch nach dem Spiel verließ die Mannschaft nicht gleich das Spielfeld und gewährte den vielen Fans am Spielfeld die Gelegenheit für Autogramme und Selfis - eine schöne Geste!
Autogramm- und Selfiestunde mit den Fans nach dem Spiel.
Fazit
Ein Testspiel, bei welchem der Gegner noch kein Gradmesser sein darf. Dennoch konnte man hier bereits die Handschrift von Ole Werner und das spielerische Potenzial der Neuzugänge erkennen. Ein guter Start in die neue Saison, die nach dem letzten langen Jahr endlich wieder Lust auf mehr macht. Für die Fans und den Regionalisten war es natürlich ein einmaliges Erlebnis.
AlexHell
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