NÄCHSTE BEGEGNUNG

16. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 10.01.2026, 15:30 Uhr
Ort: Millerntor-Stadion
FC St. Pauli
RB Leipzig
Spielplan RB Leipzig

1. LIGA QUICKTABELLE

1
Bayern München
38
2
Borussia Dortmund
32
3
RB Leipzig
29
4
Bayer 04 Leverkusen
26
5
1899 Hoffenheim
26
6
VfB Stuttgart
25
7
Eintracht Frankfurt
24
8
1. FC Union Berlin
18
9
SC Freiburg
17
10
1. FC Köln
16
11
Mönchengladbach
16
12
Werder Bremen
16
13
Wolfsburg
15
14
Hamburger SV
15
15
FC Augsburg
13
16
St. Pauli
11
17
1. FC Heidenheim
11
18
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Leipzig - (19.12.2025) Es sollte ein Weihnachtsfest im besten Sinne werden, doch stattdessen war der Grinch zu Gast und vermasselte die Party. RB Leipzig verliert verdient mit 1:3 gegen die Leverkusener und verbleibt mit einigen Fragezeichen bis zum Ende der kurzen Winterpause.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Letztes Pflichtspiel, Topspiel und Flutlichtspiel im Jahr 2025 für unser Leipziger Team. Das Finale 2025 wollte es noch einmal wissen gegen den Vizemeister Bayer 04 Leverkusen. Trotz der Auswärtsniederlage zuletzt bei Union Berlin blieb man weiterhin Tabellenzweiter und hat die große Chance zumindest mit einem Remis auf Platz 2 oder 3 zu überwintern. Die Heimbilanz unserer Leipziger Rasenballer war in dieser Saison makellos. Sechs Siege stehen zu Buche und zuletzt ein prachtvolles 6:0 im heimischen Rund gegen den Mitkonkurrenten Eintracht Frankfurt. Gern darf es so weitergehen, zumal Leverkusen auswärts bisher alles andere als sattelfest war. Wenn da nicht die vielen Verletzten wären. Aber gleiches Schicksal trifft nun beide Teams.

Sowohl Bayer-Trainer Kasper Hjulmand als auch Ole Werner auf Leipziger Seite müssen stark improvisieren und dabei auf die Flexibilität ihrer Profis hoffen, auch einmal auf eine andere Position gut aufzuspielen. Alternativ stünde die Möglichkeit, Spieler mit weniger Spielpraxis oder gar angeschlagene Spieler aufzustellen, um eine schlagkräftige Truppe auf den Rasen bringen zu können. Bei unseren Rasenballern wird dabei Yan Diomande schmerzlich vermisst, der zum Afrika-Cup reiste. Seine Dribbelstärke, Schnelligkeit und Torgefahr werden nicht ersetzbar sein. Parallel fehlt Johan Bakayoko verletzungsbedingt, wie auch zuletzt Antonia Nusa und Rômulo. Damit würde die komplette Offensivwucht ausfallen.

Aber es gab auch gute Nachrichten. Sowohl Ridle Baku als auch Rômulo nahmen zuletzt am Teamtraining teil und wurden kurzerhand gegen Leverkusen in den Spieltagskader berufen. Und auch Conrad Harder sowie Tidiam Gomis hatten sich zuletzt gesteigert oder einen guten Eindruck hinterlassen. Was bei uns in der Offensive einiges an Improvisationskunst erfordert, muss Kasper Hjulmand bei Bayer Leverkusen vor allem in der Defensive umgestalten. So gesehen könnte sich die dünne Personaldecke auf beiden Seiten aufheben und alles war angerichtet für einen offenen Schlagabtausch. Natürlich mit dabei die Spieltagstauben, die mittlerweile zu unseren Stammgästen auf dem Leipziger Rasen gehören.




Dreisatz des Spiels

Leverkusen mit besserer Spielanlage gegen aufopferungsvoll kämpfende Leipziger. Am Ende zählte die Qualität im Torabschluss. Nackenschläge waren die beiden Gegentreffer kurz vor Halbzeitpfiff und wieder einmal führten leichtsinnige Fehler in der Defensivbewegung zu Gegentreffern, die der Gegner effizient zu nutzen wusste. Parallel gab es Möglichkeiten auf Leipziger Seite zumindest einen Punkt mitzunehmen, aber hier machte sich insbesondere das Fehlen von Diomande und Nusa bemerkbar, die mit ihrer Qualität und Dribbelstärke in diesem Spiel für mehr Torerfolg hätten beitragen dürfen. Auch merkte man eindeutig, dass diese Mannschaft so in der Form noch nie zusammengespielt hat. Viele Abspielfehler, zu viel Räume durch zu wenig kollektives Verteidigen. Und man merkte trotz "nur" zwei Wettbewerben, dass vor allem die Leistungsträger teilweise ganz schön am Ende waren und denen diese kurze Pause wirklich gut tut.

Darüber hinaus gab es wieder Schiedsrichterentscheidungen wie bei Union Berlin, die viele Fragen aufwerfen. Ein Handspiel wird bei uns abgepfiffen, aber beim Gegner nicht. Fouls werden bei uns schnell geahndet, aber andersherum laufen gelassen, wie auch schließlich beim Handspiel im Strafraum. Hier gab es schon viele Elfmeter gegen unsere Leipziger, jedoch nicht für das gegnerische Team. Auch der VAR ist in dieser Hinsicht keinen Deut besser in seiner Entscheidungsfindung und im Allgemeinen lässt die Qualität der Schiedsrichterleistung immer mehr nach. Das aber soll keine Entschuldigung sein, dass es unserem Team nicht gelang, spielerisch besser zu agieren und vor allem spielerische Lösungen bis zum Torabschluss zu finden. Zu sehr ist alles auf die Dribbelstärke unserer Flügelspieler ausgelegt, dessen taktische Mittel von den Gegner nun erkannt und gegengesteuert wird. Mit der zweiten Niederlage in Folge hätte man sich einen schöneren Jahresabschluss gewünscht, aber bis dato liegt man immerhin noch auf einem Champions League Platz und hofft mit der Genesung vieler Profis in der Rückrunde wieder angreifen zu können.



Aufgefallen

1)      the trend is not your friend – 7 Punkte aus den letzten 6 Spielen bedeuten einen Punkteschnitt von 1,16 pro Spiel. Parallelen machen sich breit im Hinblick zur letzten Saison, als auch viele Leistungsträger wegbrachen und im gleichen Atemzug die Erfolge ausblieben. Zu sehr hängt die Spielanlage auch in dieser Saison noch vom individuellen Können einzelner Profis ab. Einerseits fehlt die Spielkontrolle, andererseits aber auch ein kreativeres Zusammenspiel über komplexe Spielzüge, in der es spielerische Lösungsmöglichkeiten gibt, um öfter hinter die gegnerische Kette zu kommen als nur durch Dribbelstärke. Insbesondere, wenn man im internationalen Wettbewerb sich messen und wieder angreifen will, ist ein spielerisches Grundgerüst mit mehr Spielkontrolle unabdingbar. Ansonsten bringt man sich unnütz in Gefahr, dass der Gegner über mehr Ballbesitz schließlich auch zu mehr Torchancen kommt. 6 Gegentreffer aus den letzten beiden Spielen, 27 gegnerische Torschüsse und davon 15 auf unser Tor sind einfach zu viel in der Summe. Solange bei unserem Team eine Spielanlage für mehr Spielkontrolle fehlt, solange wird auch jedes Spiel ein Ritt auf der Rasierklinge bleiben.

2)      Abwehrpatzer 2.0 - Wie schon an der alten Försterei letzte Woche, schmiss man das Spiel vor allem in der Defensive selbst weg. Beim Ausgleich durch Terrier steigt Seiwald nicht zum Kopfball hoch. Beim 1:2 verteidigt Nedeljkovic äußerst naiv gegen Schick, der dieses Geschenk der simplen Finte dankend annimmt und über den katastrophalen Rückpass vom eigentlich guten David Raum vor dem 1:3 ist jedes weitere Wort zu viel gesagt. Dass man jetzt mit solchen Geschenken mindestens vier Punkte weggeschmissen hat, ist äußerst bitter, zumal unter dem Strich die Performance gegen Leverkusen eigentlich gut war für das, was man zur Verfügung hatte

3)      Rückfall in alte Zeiten 2.0 - Die zweite 1:3 Niederlage in Folge bedeutete auch die zweite verspielte Führung in dieser Saison. Grundsätzlich kein riesiges Thema, das passieren kann, aber mit Blick auf die Rückrunde besser werden muss. Zumal es auch im zweiten Spiel nacheinander nur wenige Minuten nach dem eigenen Torerfolg hinten klingelte. Das muss dringend abgestellt werden. Zudem war es die erste Heimniederlage seit sieben Monaten, auch das ist sehr ärgerlich.

Komm, steh wieder auf! - Leverkusens Zeitspiel zerrte mächtig am Leipziger Nervenkostüm


4)      Quo vadis, Außenverteidigung? - Die Außenverteidiger bleiben aktuell ein wenig die Schwachstelle des Kaders. David Raum, welcher zwischenzeitlich eigentlich defensiv extrem stark war, spielte die zu kurze Rückgabe vor dem dritten Tor, dennoch war er gegenüber des Union-Spiels stark verbessert. Kosta Nedeljković hingegen bleibt aktuell ein wenig die Enttäuschung der letzten Wochen. Ja, auch er hat gute Ansätze und hat vor allem mit dem Ball viel gutes gemacht (z.B. 89% angekommene Pässe), dennoch sah er gegen diese linke Seite der Leverkusener schlecht aus, wie auch beim zweiten Gegentor. Selbst wenn man sein unfassbares Talent weiterhin sieht, war seine Saison (mit Ausnahme der Spiels gegen Magdeburg) bisher wirklich nicht gut. Mit Blick auf die wiedergenesenen Baku und Henrichs und weiterhin nur zwei Wettbewerben, könnte Nedeljković der Verlierer der Rückrunde werden.

5)      Zu viele Ausfälle - Man merkte es der Kaderqualität an, es sind aktuell zu viele Spieler verletzt oder nicht da, um die Mannschaft qualitativ aufzufangen. Diomande (und Haidara) beim Afrika-Cup, Ouedraogo, Bakayoko, Nusa und Banzuzi verletzt, zudem Henrichs erst im Aufbautraining. Zu viel Qualität, die da aktuell fehlt. Zudem waren zwar Rômulo und Baku wieder im Kader, aber beide waren noch nicht so weit und nur Notlösungen und das sah man auch. Ein großes Fragezeichen steht erneut hinter der großen Leipziger Verletztenliste, die schon fast traditionelle Züge annimmt. Dieses Mal fehlt aber die Mehrfachbelastung des internationalen Wettbewerbs und man kann größtenteils ohne englische Wochen sich auf das Wochenendspiel vorbereiten. In Anbetracht dessen, dass man sich wieder international qualifizieren will, bräuchte es einen viel größeren Kader, zumal man erkennt, dass die Spieler danach sich nicht gerade für höhere Ansprüche aufdrängen.

6)     15 Jahre Rasenballisten - Noch etwas Schönes zum Abschluss. Der Kurvenverein der aktiven Fanszene ist 15 Jahre alt geworden. Angefangen als kleiner Fanclub, ist er heute das wichtigste Bündnis für die Szene, welches viele Projekte für die Kurve und den Verein unter einem Dachverband bündelt. Schön, dass dies mit einer tollen Choreografie gefeiert wurde. Danke, dass es euch gibt. 

Schöne Choreo von den Rasenballisten, die ihr 15-jähriges Jubiläum feierten


Fazit und Ausblick

Viele Verletzte, Formschwankungen, schlechte Ergebnisse. Betrachtet man die letzten Wochen und die Faktoren, die das Alles bedingen, dann kann man wirklich erstmal froh sein, dass Winterpause ist. Es wäre wünschenswert, wenn zum Spiel gegen St. Pauli sich die Lage wieder etwas entspannt hat und die Spieler wieder frischer und mit besserer Form in die Rückrunde starten. Denn auch wenn die letzten zwei Spiele ergebnistechnisch schlecht waren, wirklich viele schlechte Spiele gab es nicht und die grundlegende Tendenz stimmt weiterhin. Dies sollte uns positiv stimmen. 


Kicker- Whoscored - Sofacore - RBL - Bundesliga - FotMob - understat - fbref


Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Nedeljkovic (70. Baku), Orbán, Lukeba, Raum (C) – Seiwald (89. Bitshiabu), Baumgartner, Schlager – Harder, Rômulo (70. Maksimovic), Gomis (79. Werner)
Bank: Vandevoordt – Finkgräfe, Klostermann, Kaltefleiter, Konaté
Bayer 04 Leverkusen: Flekken - Andrich, Badé, Belocian - Arthur (83. Vazquez), Aleix Garcia, M. Tillman, Tella (77. Tape), Hofmann (57. E. Fernandez), Terrier (77. Culbreath) - Schick (77. Kofane)
Bank:  Blaswich, J. Mensah, Sarco
Schiedsrichter: Brand, Benjamin (Schwebheim)
Tore: 1:0 X. Schlager (35.), 1:1 Terrier (40.), 1:2 Schick (44.), 1:3 Culbreath (90.+7)
Torschüsse: 19 / 15
Schüsse aufs Tor: 7 / 9
expected Goals: 1,94 / 2,70
Passquote: 85 % / 90 %
Zweikampfquote: 51 % / 49 %
Ballbesitz: 44 % / 56 %
Laufstrecke: 125,2 km / 125,8 km
Fouls: 10 / 12
Ecken: 2 / 8
Abseits: 1 / 1
Gelbe Karten: Lukeba / Arthur, Tape
Zuschauer: 46.053

*xG, ausgeschrieben expected goals meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins gegnerische Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xG-Wert anzeigt.

*xGA, ausgeschrieben expected goals against meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins eigene Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss des Gegners einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xGA-Wert anzeigt.


RBoligei & Flo


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https://www.rb-fans.de/artikel/20251221-spielbericht-Leverkusen.html

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FOLGE 85 – ADVENT, ADVENT DER ÄTHER BRENNT

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Leipzig - (17.12.2025) Advent, Advent der Äther brennt… Erst stutzen die Rasenballer die Frankfurter Adler fachgerecht und filetieren die Verfolgervögel aufs Feinste, nur um danach bei den Eisernen einzurosten. Genug Futter für eine neue Runde #4Fans, bei denen nun auch Moderator Lars endlich wieder an Bord ist.

Für den Jahresendspurt haben sich Lars, Flo, Frank und Sören bei Heiß- und Kaltgetränken zusammengefunden und in knapp70 Minuten die letzten Wochen besprochen. Der Fokus lag auf den Spielen gegen Frankfurt und Union, dem Ausblick auf Leverkusen sowie die aktuelle Verletzungsseuche.

Dazu kamen auch die Frauen nicht zu kurz, über die es momentan auch einen Artikel auf rb-fans.de von Viktoria zu lesen gibt. Am Rande ging es auch um die erneute Vorreiterrolle von RBL bzw. die neue CEO Tatjana Haenni – die erste Chefin eines Bundesligaklubs.

Durchaus möglich, dass es vor dem Jahreswechsel noch eine Folge gibt und für das neue Jahr stehen schon mögliche Überraschungsgäste bereit – aber man darf die Geschenke ja nicht vor Weihnachten öffnen…



Anmerkungen, Hinweise, Lob und Kritik gerne auf Social Media oder an redaktion@rb-fans.de. Wer dem Aufruf der Podcaster folgen will, der ist ebenfalls gerne eingeladen über die E-Mail Kontakt aufzunehmen. 

Bleibt gesund, bleibt stabil und viel Spaß beim Hören. Eure Podcastcrew #4Fans.




15.12.2025 – Folge 85 – Advent, Advent der Äther brennt

 


  • 00:00:00 – Begrüßung
  • 00:04:58 – Analyse SGE
  • 00:16:57 – Analyse Union
  • 00:28:25 – Bewusst, aber unkontrolliert
  • 00:33:29 – Rehaballsport Leipzig
  • 00:44:19 – Quizrunde
  • 00:54:38 –  Frauen – Probleme kommen selten allein 
  • 00:59:38 – Eine neue CEO
  • 01:03:43 – Pokal
  • 01:08:56 – Tippen und Verabschiedung



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ZWISCHEN VERLETZUNGSCHAOS UND DER SUCHE NACH STABILITÄT

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Leipzig - (16.12.2025) Die letzten Wochen waren für die RB-Frauen alles andere als einfach. Tabellenplatz zehn mit 13 Punkten aus 13 Spieltagen, dazu noch das Pokal-Aus gegen Bremen. Verletzungen, knappe Spiele, verpasste Chancen und zwischendrin Momente, die zeigen, dass dieses Team viel mehr kann, als die Tabelle momentan hergibt.

Die Verletztenliste sprengt inzwischen fast jeden Rahmen

Sieben Ausfälle gleichzeitig und dann auch noch ausgerechnet Leistungsträgerinnen und Führungspersönlichkeiten.

  • Hoffmann – Kreuzbandriss
  • Nemeth – Kreuzbandriss
  • Marti – Kreuzbandriss
  • Landenberger – Innenbandteilriss
  • Schimmer – Sprunggelenk
  • Starke – muskulär
  • Graf – muskulär

Das ist eine Belastung, die selbst eingespielte Teams ins Straucheln bringen würde. Für Leipzig bedeutet es: fast jede Woche Umstellen, neue Rollen, weniger Automatismen.

 

Keine Daten, um oben anzugreifen.

 

Starke Phasen ja, aber oft nur 45 Minuten lang

Das Muster zieht sich durch fast jedes Spiel.

Beispiel Leverkusen:
Erste Halbzeit schwierig, zweite Halbzeit richtig gut. Am Ende trotzdem 2:3.

Beispiel Wolfsburg:
Gegen eines der Topteams ligaweit nach der Pause fast spielbestimmend, nur ohne Tor als Belohnung.

Beispiel Pokal gegen Bremen:
Zweimal knapp dran – zweimal nicht geschafft. Die Spiele kippen, aber zu selten in Richtung Leipziger Seite.

Man merkt: Die Qualität ist vorhanden. Nur fehlt momentan die Stabilität, um Spiele über längere Strecken fest im Griff zu haben.

 

Giovanna Hoffmann fehlt in der Offensive.

 

Hoffmanns Situation: Fehlt auf dem Platz und ihre Zukunft ist offen

Giovanna Hoffmann war vor ihrer Verletzung eine der wichtigsten Offensivspielerinnen im Kader. Drei Tore in fünf Ligaspielen, dazu ihr Hattrick im Pokal.

Jetzt fällt sie lange aus und gleichzeitig steht die Frage im Raum, ob sie überhaupt über den Sommer hinaus in Leipzig bleibt. Frankfurt soll interessiert sein. RB möchte verlängern.

Die Kombination aus Verletzung und Vertragssituation macht die Lage nicht einfacher.

 

Rückhalt: Marlene Müller.

 

Zwei, die positiv herausstechen: Müller und Baum

Marlene Müller: die Verlässliche – Müller ist aktuell eine der stabilsten Größen in der Mannschaft. Sie trifft, läuft an, hält das Team zusammen. Gerade in einer Phase, in der viel improvisiert werden muss, ist sie unglaublich wichtig.

Lisa Baum: jung, schnell, mutig – Baum spielt, als würde sie schon Jahre in der Bundesliga stehen. Ihre Aktionen bringen Tempo, Ideen und oft den Moment, der ein Spiel kippen könnte. Für ihre 18 Jahre beeindruckend und ein echtes Versprechen für die kommenden Jahre.

 

Viel Potenzial: Lisa Baum.

 

Und was ist mit Trainer Jonas Stephan?

Stephan spricht häufig von „positiven Entwicklungen“ und ja, die guten Phasen gegen Wolfsburg und Leverkusen geben ihm Argumente.

Gleichzeitig drängt sich angesichts der Ergebnisse die Frage auf, ob die Vertragsverlängerung vielleicht etwas früh kam.

Der Kader ist ausgedünnt, viele Leistungsträgerinnen fehlen, aber die Tabelle kennt nun einmal keine Umstände. Und RB ist klar mit dem Anspruch gestartet, sich weiter nach oben zu entwickeln.

Die Rückrunde wird zeigen, ob dieser Weg unter Stephan wirklich stabiler wird. Der Verein hat Vertrauen signalisiert. Jetzt müssen die Ergebnisse dieses Vertrauen einholen.

 

Zu früh verlängert?

 

Ausblick

RB wird im Winter nach Verstärkungen suchen. Einfach, weil man gar nicht anders kann. Gleichzeitig wächst das Team an seinen Herausforderungen: junge Spielerinnen bekommen mehr Verantwortung, Routiniertheit entsteht Schritt für Schritt.

Was bleibt: Dieses Team hat Potenzial. Es zeigt das immer wieder. Jetzt braucht es nur etwas, das in dieser Saison extrem schwer herzustellen ist: Ruhe, Stabilität und ein paar Wochen ohne neue Hiobsbotschaften.

 

Vika


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  • RBL Frauen

ADVENT, ADVENT, DIE ABWEHR BRENNT

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Berlin - (13.12.2025) RB Leipzig verliert an der Alten Försterei völlig verdient mit 1:3, mit einem defensiven Rückfall, der an die dunkelsten Zeiten der letzten Saison erinnert. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Gomis konnte den finalen Zusammenbruch nicht verhindern.

Vor dem Spiel

Nach (wettbewerbsübergreifend) drei Niederlagen am Stück reagierte Union-Trainer Steffen Baumgart auf die letzten Ergebnisse und wechselte dreimal gegenüber des 1:3 in Wolfsburg. Er brachte Diogo Leite, Khedira und Burke, auf die Bank mussten dafür Nsoki, Trimmel und Schäfer. Die roten Bullen wechselten zum Frankfurt-Spiel gezwungenermaßen einmal: Bakayoko ist neu in der Startelf für den am Syndesmoseband verletzten Antonio Nusa. Zudem gab es eine erneute Kampfansage unserer Marketingabteilung mit dem Motto "Eisen rostet, Alu nicht". Noch ahnte niemand, dass uns dies um die Ohren fliegen würde. Die alte Försterei war ausverkauft, auch der Gästeblock war gut gefüllt mit 2500 Fans aus Leipzig. Es war angerichtet. 

 

Vier Niederlagen und nur ein Sieg in den letztensechs Spielen bei Union.

 

Weihnachtsfriede in Halbzeit eins

Es war sofort das erwartet umkämpfte Spiel, Union spielte seinen Union-typischen Anti-Fußball und kam vor allem über die Tugenden, die sie seit Jahren in der Liga halten. RB hatte viel Ballbesitz, dabei sprang aber viel zu wenig raus. Diomande mit seinem Abschluss in Minute 17, die anschließende Ecke inkl. Kopfball Baumgartner, ein Freistoß von Raum, der über das Tor fliegt (38.), das war's. Viel mehr kam offensiv nicht bei rum. Schon in Halbzeit eins hatte Union auch ein paar gute Chancen, insbesondere den Kopfball von Haberer in der Nachspielzeit. Aber so richtig viel ging bei beiden Mannschaften nicht. Zündende Momente gab es wenige und wenn, dann waren es die Adventslichter aus dem Leipziger Gästeblock. 

 

Sehenswerter Treffer von Gomis, der in den nächsten Wochen noch wichtig werden könnte.

 

RB verteilt (defensive) Geschenke

Union schaffte es auch zu Beginn von Halbzeit zwei, die Leipziger Ansätze gut wegzuverteidigen und vom eigenen Tor fernzuhalten. Und während Union gut defensiv stand, verteilte RB Geschenke, die Union mit gutem Umschaltspiel bestrafte. Nedeljković verlor in der eigenen Hälfte einen Zweikampf gegen Kemlein, welcher daraufhin sofort den Konter einleitete. Er spielte zu Jeong und dieser leitete zu Burke weiter. Der Ex-Leipziger verwandelte zum 1:0. Doch dies schien die Leipziger zumindest nochmal kurz wachzuküssen und Union wurde im Erfolg leichtsinniger. Nur drei Minuten später klingelte es im Tor der Berliner, auch hier nach einem Defensivfehler, Trimmel klärt in die Mitte, Harder schnappt sich den Ball, er spielt zum eingewechselten Gomis und dieser trifft zum 1:1. Zwar ging der Abschluss ins Torwarteck, aber da konnte Rönnow nichts machen. Doch statt jetzt erstmal wieder Ruhe reinzubringen, verhielt sich die RB-Defensive in dieser Phase weiter wie ein Hühnerhaufen, diesmal war es ausgerechnet Kapitän David Raum, der völlig unnötig die Kette verlässt und damit sämtliche Ordnung der Defensive wegwirft. Raum verliert dann den Zweikampf gegen Trimmel, Lukeba versucht dann die Situation noch irgendwie abzusichern, wodurch Ansah in aller Ruhe in den Strafraum reinlaufen und die Flanke von Trimmel völlig blank verwerten kann. Binnen weniger Minuten zweimal defensive Leichtsinnsfehler, die erschreckend an die Vorsaison erinnern. Danach versuchte RB nochmal viel, doch Union machte wiederum ihren Fehler nicht zweimal und blieb diesmal konzentriert und fokussiert und RB kam zu keiner klaren Torchance mehr. Das Tor von Tim Starke zum 3:1 machte dann den Deckel drauf, war aber die logische Folge davon, dass RB dann alles nach vorne warf. 

 

Definiere Eigentor.

 

Aufgefallen

1 – Es läuft nicht

Erneut sieben Kilometer weniger gelaufen als der Gegner, gegen Union tut das besonders weh, weil Union genau darüber die Gegner schlägt und im Endeffekt hat diese Statistik auch dazu beigetragen, dass Union uns schlagen konnte. Oftmals kann man eine geringere Laufleistung durch die Art der Läufe kompensieren, gegen Union funktionierte das leider nicht.

 

2 – Rehaballsport Leipzig

Dass Timo Werner ein paar Einsatzminuten bekam, beschrieb ein weiteres Problem an diesem Abend perfekt. Das Verletzungspech, dass man momentan (erneut) wieder hat, war auch maßgeblich dafür, dass man nur wenig nachlegen und somit hinten raus auch nochmal weniger den Druck erhöhen konnte. Wenn man bedenkt, dass Diomande gegen Leverkusen schon beim Afrika-Cup weilt, bekommt man auch für dieses Spiel ein weniger gutes Gefühl.

 

3 – Ein Lichtblick

Ein Profiteur der aktuellen Situation könnte allerdings Tidiam Gomis sein. Starker Auftritt nach Einwechslung des jungen Franzosen auch abseits des Toren. Gerade auch, weil Bakayoko seine Chance nicht wirklich nutzen konnte und keinen guten Tag hatte, könnte auch der 19-Jährige davon profitieren.

 

Union, das bedeutet auch immer Pyro im Gästeblock.

 

Fazit

Aus Sicht von RB Leipzig war es für die Mannschaft von Ole Werner ein Abend zum Vergessen. Individuelles und kollektives (Teil-)Versagen der Mannschaft führten zu der unter dem Strich völlig verdienten Niederlage in Köpenick. Wichtig ist, die Lehren aus diesem Spiel zu ziehen und gegen Leverkusen ein versöhnliches Jahresende zu schaffen, um oben dranzubleiben.

 

Ziel: Gegen Bayer im Jahresabschluss besser machen!

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
1. FC Union Berlin: Rønnow – Doekhi, Querfeld, Leite – Haberer (59. Trimmel), Khedira (C), Kemlein, Köhn (85. Nsoki) – Jeong (67. Schäfer), Burke (67. Ilić), Ansah (85. Skarke)
Bank: Raab – Juranović, Rothe, Burcu
RB Leipzig: Gulácsi – Nedeljeković (81. Maksimović), Orbán, Lukeba, Raum (C) – Schlager, Seiwald (90. Werner), Baumgartner – Bakayoko (58. Gomis), Harder, Diomande
Bank: Vandevoordt – Klostermann, Haidara, Finkgräfe, Masanka Bungi, Konaté
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Rastatt)
Tore: 1:0 Burke (57.), 1:1 Gomis (60.), 2:1, Ansah (64.), 3:1 Skarke (90.+2)
Torschüsse: 12 / 9
Schüsse aufs Tor: 6 / 3
expected Goals: 1,48 / 0,50
Passquote: 68% / 83%
Zweikampfquote: 53% / 47%
Ballbesitz: 38% / 64%
Laufstrecke: 120,3km / 113,58km
Fouls: 7 / 8
Ecken: 4 / 8
Abseits: 1 / 0
Gelbe Karten: Haberer, Doekhi / Raum, Harder
Zuschauer: 22.012

*xG, ausgeschrieben expected goals meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins gegnerische Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xG-Wert anzeigt.

*xGA, ausgeschrieben expected goals against meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins eigene Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss des Gegners einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xGA-Wert anzeigt.

Der wahre Fan


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