NÄCHSTE BEGEGNUNG

27. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 29.03.2025, 15:30 Uhr
Ort: BORUSSIA-PARK, Mönchengladbach
Bor. Mönchen-
gladbach
RB Leipzig
Spielplan RB Leipzig

1. LIGA QUICKTABELLE

1
Bayern München
62
2
Bayer 04 Leverkusen
56
3
1. FSV Mainz 05
45
4
Eintracht Frankfurt
45
5
RB Leipzig
42
6
SC Freiburg
42
7
Mönchengladbach
40
8
Wolfsburg
38
9
FC Augsburg
38
10
VfB Stuttgart
37
11
Borussia Dortmund
35
12
Werder Bremen
33
13
1. FC Union Berlin
27
14
1899 Hoffenheim
26
15
St. Pauli
25
16
VfL Bochum
20
17
1. FC Heidenheim
19
18
Holstein Kiel
17

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EIN WENIG HIMMEL UND HÖLLE GEGEN DEN BVB

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Leipzig - (16.03.2025) Endlich fuhr man den zweiten Sieg der Rückrunde ein und das gegen die hier in Leipzig nicht unbegründet unbeliebten Dortmunder. Wie der Sieg zustande kam, möchte man bezogen auf zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten am liebsten verdrängen, was jedoch der Leistungen einiger Leipziger Spieler und besonders des Tormanns nicht gerecht wird, der da scheinbar am möglichen Ende seiner Amtszeit als Nummer 1 im Bullentor Rekorde brechen will.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Nach der Nullnummer in Freiburg konnten sich die Leipziger wieder auf die davor noch hängenden Schultern klopfen. Die Abwehr saß diesmal fest im Sattel, wodurch man zum 12. Mal man ohne Gegentreffer blieb. Vorne waren die Rasenballer jedoch wie so oft in der Saison mehr graue Maus als rote Bullen. 

Das sollte nun gegen die Dortmunder, die innerhalb der zurückliegenden Woche in ihrem aktuellen Zustand fast unerwartet ins Viertelfinale der Champions League eingezogen sind, deutlich besser werden. Rose setzte deshalb auf die zuletzt eingespielte Variante mit 3 Innenverteidigern und zwei stürmischen Außen. In der Zentrale durfte diesmal jedoch nur Seiwald als gelernter zentraler Mittelfeldspieler auflaufen, der jeweils Unterstützung von Xavi und Baumgartner bekommen sollte.

Doch egal wer da in der Startelf stand, das Ziel war deutlich eng gesteckt. Weniger als ein Sieg hätte es an diesem Abend nicht geben dürfen.

      

Außer mit Seiwald und Baumgartner schickte Rose das seit Wochen übliche Personal auf den Platz.  


Dreisatz des Spiels

Eigentlich gibt es bei RB in dieser Spielzeit nur einen Zweisatz. Waren es gegen Mainz nur 15 tolle Leipziger Minuten, konnte das Team diesmal sogar bis zum 2:0 überzeugen und das fiel erst in Minute 3 der zweiten Halbzeit. Was danach folgte, erinnerte so sehr an das Spiel gegen Bochum, dass einem als Zuschauer wieder Angst und Bange wurde. Nachdem Xavi und Co. noch in der ersten Hälfte fahrlässig mit den eigenen Chancen umgegangen sind, ein 3:0 wäre nicht unverdient gewesen, ergab man sich in den restlichen 48 Minuten nach Opendas Tor einem Dortmunder Dauerlauf auf das Leipziger Tor. Einen dadurch nicht unverdienten Punktgewinn der Borussen verhinderten zum Glück einige wenige Bullen, die wohl vor dem Spiel etwas zu viel vom bekannten gallischen Zaubertrank genascht hatten und die Borussen vorm Tor wie Römer abprallen ließen. Zum Obelix des Abends konnte man demnach Gulacsi küren, der mit einer Glanzleistung neue europäische Topwerte setze und das dreizehnte Spiel ohne Gegentreffer in der Liga blieb.  


Neben Gulacsi glänzte auch Xavi, der noch eine Rechnung mit der Sportbild offen hatte.  


Aufgefallen

1)      Der Mann des Abends konnte nicht Xavi oder Openda lauten. Spiele werden nicht allein durch offensive Megastars gewonnen. Auch der ein oder andere bodenständige Ruhepol kann außergewöhnlich überzeugen, ohne dabei viel Mimik und Gestik aufzuwenden. Genau dies traf am Abendspiel gegen Dortmund auf Gulacsi zu. Der nicht nur den Sieg mit seinen Fäusten, Füßen und anderen Körperteilen rettete, sondern auch einen kleinen Rekord aufstellte. Denn bisher ist es wohl noch keinem Torhüter der 5 großen Ligen in einem Spiel gelungen, 3,5 klare Tore zu verhindern und dabei sogar ohne Gegentor zu bleiben.   


Die Zahlen sprechen für sich.


2)      Neben dem Tormann Gulacsi fiel Baku besonders auf. Der wie schon in den Wochen zuvor Dreh- und Angelpunkt im Angriff war und sich diesmal nicht mit kleinen Fehlern ein Tor oder eine Vorlage selber verwehrte, sondern beim schönsten Lattentreffer des Abends unglücklicherweise nicht belohnt wurde. Wie wichtig Baku in dem Spiel war, ergab sich dann auch später, als Rose einen Stürmer opferte, um den Rechtsaußen nach vorne zu stellen, da er im Vergleich zu seinen neuen Mitspielern noch fit war und im Sinne der Trainervorgabe pressen konnte. 


Da hat Hasenhüttl keinen alten Gebrauchtwagen übergeben.


 3)        Überhaupt fällt auf, wie fit Baku im Gegensatz zum alten Bestand im Team ist. Auch Gomis und Nedeljković wirkten bei ihren Kurzeinsätzen freier und austrainierter als andere Spieler und Wechsler, die mindestens seit Beginn der Saison im Kader sind. Kampl, Haidara und Lukeba waren gegen den BVB eher so müde, wie der große Rest des Teams.  

In Halbzeit 2 sah es schnell danach aus, dass es dem etablierten Team weiterhin enorm an körperlicher Fitness und geistiger Frische fehlt. Die großen langen Laufwege, das hohe Pressing der ersten Hälfte und weitere Skills, die körperliche Frische benötigen, blieben plötzlich aus. Bei dem einem oder anderen änderte sich nach der Pause kaum noch die Statistik, weil man nur noch nebenher laufen konnte. Scheinbar lief RB die 120,45 km größtenteils schon vor dem Pausenpfiff. 

Auch die ehemaligen Verletzten kommen nicht so richtig in Schuss. Raum und Lukeba, beide große Stützen der letzten Saison, hängen nach ihrer Rückkehr ziemlich oft und schnell in den Seilen. Deutliches Zeichen, dass der Minikader aufgrund des neuen Champions League Modus und der EM und den olympischen Spielen im Sommer eine gänzlich falsche Entscheidung war.  

4)      Neben der Müdigkeit ab Minute 48 war die fast schon unterirdische Gesamtpassquote eine weitere Achillesferse Leipzigs. Wie Rose treffend in der Pressekonferenz nach dem Spiel festmachte, hörten seine Jungs in Halbzeit 2 auf, Fußball zu spielen. Den ein oder anderen Konter gab es dennoch, die aber bei einer Passquote von 69 Prozent immer wieder unnötig versandeten. Schafft man nicht einmal mehr Konter auszuspielen, lässt man das Spiel immer unnötig offen, setzt nie den notwendigen Deckel drauf und beendet somit nicht das Aufbäumen des Gegners. Auch Balleroberungen im oder am eigenen Strafraum landeten grundsätzlich, ob unter oder ohne Gegnerdruck beim BVB. Das sah über weite Strecken in Halbzeit zwei so aus, als könnten die Leipziger unter Gegnerdruck keine halbwegs vernünftigen Pässe spielen. Zum großen Unglück waren die Einwechsler, außer Gomis, keine Hilfe, um das Spiel mit dem Ball zu verbessern. Wenn sogar Kampl, der regelmäßig Passquoten von 90 aufweisen kann, nur 60 Prozent seiner Bälle an den Mann bringt, ist das ein Alarmsignal. 

5)      Um der sehr gelungenen Arbeit des ChoreoOrgaTeams gerecht zu werden, das allein schon 33 Rollen Folien zu rund 12800 Folienschals zusammengeschnitten hat, lass ich die fleißigen Fans selbst mal zu Wort kommen und ziehe meinen Hut:

"Nach der 15 Jahre RBL Choreo wollten wir eigentlich eine Pause einlegen...dies hielt genau 1 1/2 Monate bis zu der Info das es einen Aktionsspieltag zum Thema "Vielfalt" geben soll. Ein Begriff der polarisiert und für viele mit Politik in Verbindung gebracht wird.. Vielfalt bedeutet aber soviel mehr...es steht für grundlegende menschliche und gesellschaftliche Werte wie Respekt, Toleranz und Akzeptanz... Fussball verbindet uns alle. Wir sind alle Fans, egal woher wir kommen,ob wir groß oder klein sind, dick oder dünn, arm oder reich, ob wir eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung haben oder nicht. Schnell hatten wir verschiedene Ideen im Kopf, bis jemand sagte "ich erinner mich an ein Bild von Haufen, das würde super passen.." "KAI UWE" war für die Fangemeinschaft zu jedem Spieltag ein fester Bestandteil. Micha hat mit seinen Motiven immer den Nagel auf den Kopf getroffen. So auch bei dem VielfaltsMotiv. Es passte einfach wie A.... auf Eimer, wir mussten es nehmen. Zudem war es für uns eine Herzensangelegenheit Micha zu ehren, da wir wussten das die Choreo nach seinem 1. Todestag stattfinden wird. Insgesamt haben mit Beginn der Planung, dem Vorzeichnen, Kleben, Malen, Probehängen, Aufbau und Spendensammeln mehr als 35 Leute über einen Zeitraum von 3 Monaten zusammengearbeitet. Insgesamt waren Fans aus 10 verschiedenen Fanclubs tätig..."  ChoreoOrgaTeam


Neben Gulacsi das zweite große Highlight des Abends. 


Fazit

Über allen steht diesmal das Ergebnis. Der wichtige Sieg vor der Länderspielpause hat so einiges gerettet und dennoch aufgezeigt, dass die Teams "Glas halbvoll" und "Glas halbleer" jeweils beglückt werden können. Für Europa, ob staubige Königsklasse oder etwas Wildes darunter, sollten diese Saison 55 Punkte reichen, das errechnete vor kurzen eine Zeitung für Leipzigs Konkurrenten. Zudem kam man seit dem Aufstieg der Rasenballer damit immer in einen internationalen Wettbewerb. 8 Spiele stehen noch an und 24 Punkte sind zu vergeben. Für die 55 benötigt das Roseteam nach dem Spiel gegen den BVB nur noch 13 Punkte. Das ist trotz aller Widrigkeiten als Minimalziel drin. Wichtiger Faktor für den Rest der Saison könnte nun noch Schlager werden, der am Samstag schon auf der Bank saß.    


Pressekonferenz

Aufarbeitung einer zweiten Hälfte, die wieder Fragen aufwirft.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Baku, Geertruida, Orbán (C), Bitshiabu, Raum (81. Castello Jr.) – Seiwald (81. Haidara), Baumgartner (61. Kampl) – Xavi (81. Gomis), Šeško, Openda (67. Klostermann)
Bank: Vandevoordt – Vermeeren, Schlager, Nedeljkovic
Borussia Dortmund: Kobel – Anton, Can (C), Schlotterbeck, Ryerson (72. Chukwuemeka) – Sabitzer (33. Bensebaini), Groß – Adeyemi (72. Gittens), Brandt, Beier – Guirassy
Bank: Meyer – Couto, Özcan, Reyna, Duranville, Süle
Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg)
Tore: 1:0 Xavi (17.), 2:0 Openda (48.)
Torschüsse: 15 / 25
Schüsse aufs Tor: 5 / 9
expected Goals: 2,56 / 4,10
Passquote: 69% / 83%
Zweikampfquote: 52% / 48%
Ballbesitz: 34% / 66%
Laufstrecke: 119,47km / 119,32km
Sprints: 278 / 251
Fouls: 14 / 10
Ecken: 3 / 12
Abseits: 3 / 1
Gelbe Karten: Raum (3), Haidara (7), Castello Jr. (2) / Can (4), Ryerson (4), Chukwuemeka (1)
Zuschauer: 47.800

*xG, ausgeschrieben expected goals meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins gegnerische Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xG-Wert anzeigt.

*xGA, ausgeschrieben expected goals against meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins eigene Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss des Gegners einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xGA-Wert anzeigt.

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4FANS-FOLGE 75 - STUHLKREIS RASENBALLSPORT

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Leipzig - (11.03.2025) Wir drehen uns im Kreis. Die Jungs von Marco Rose und auch die Podcastcrew #4Fans. Nach dem Weiterkommen im DFB Pokal folgt eine Heimniederlage gegen Mainz und ein Punktgewinn im Breisgau. Der einzig wahre Rasenballsport kränkelt weiter vor sich hin.

Aber das gibt ja auch vielen Grund wieder in der 75. Ausgabe über die sportliche Belange von unseren Lieblingsverein zu diskutieren. sachlich, emotional, aber vieles wiederholt sich natürlich. Was nützen 12x eine weiße Weste zu haben, aber keine 3 Punkte in der Tasche?

Die versuchen Frank, Toby, Flo und Moderator Lars zu klären oder aber eher darüber zu reden. Es gibt auch kleine und größere Reiseberichte. Aber auch ein Schwerpunkt ist die Kaderanalyse für den Sommer 2025. 

Wie immer gibt es auch einen Einblick von Flo was die Frauen angeht und  Frank hat seine Frage des Tages wieder mit dabei. Fanthemen gibt es bis aus das Einsingen im DFB-Pokal keine. (Diese hatten wir in Folge 74 mit Ex Capo Sebastian  reichlich besprochen)

Anmerkungen, Hinweise, Lob und Kritik gerne auf Social Media oder an 
redaktion@rb-fans.de

Bleibt gesund, bleibt stabil und viel Spaß beim Hören.





Folge 75 - Stuhlkreis Rasenballsport

10.03.2025 – 4Fans Folge 75 mit Tobi, Florian, Frank und Moderator Lars

    • 00:00:00 – Intro und Begrüßung
    • 00:04:46 – Kurzanalyse Wolfsburg
    • 00:07:50 – Einsingen Wolfsburg
    • 00:12:02 – Hand? Hand!
    • 00:24:22 – Kurzanalyse Mainz
    • 00:47:04 – Kurzanalyse Freiburg
    • 00:59:27 – Kaderanalyse
    • 01:20:04 – Analyse Red Bull
    • 01:29:30 – Tobis spanische Reise 
    • 01:38:04 – Frage des Tages
    • 01:46:24 – Analyse Frauen
    • 01:57:23 – Tippen, Verabschiedung und Hinweise



Das Kundengespräch | Livepodcast rund um RB Leipzig | Podcast on Spotify

Bulls In Red - our RB Leipzig Podcast | Podcast on Spotify


Lars



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ENDSPIEL IM BREISGAU - WAS MAN VOM SC FÜR DIE KRISE LERNEN KANN

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Freiburg - (07.03.2025) RB Leipzig steckt in einer echten Krise. Für Trainer Rose geht es im Spiel gegen den SC um alles. Bei einer erneuten Niederlage droht nicht nur die Entlassung des Cheftrainers, sondern auch das Verpassen der Champions League. Der SC Freiburg steht mit Neutrainer Schuster gut da. Es lohnt sich also einen Blick auf unseren Gegner zu werfen und die Frage zu beantworten, was RB vom SC lernen kann.

RB in der Krise

Die Stimmung am Cottaweg ist nach der 2:1 Niederlage gegen Mainz an einem Tiefpunkt. Mit nur einem Sieg aus den letzten 9 Bundesligaspielen trudeln die Leipziger weg von den wichtigen Plätzen der Königsklasse. Mit Mainz verlor man gegen einen direkten Kontrahenten in der Liga, der nach dem Sieg auf einen Champions League-Platz sprang. RB hingegen muss sich mit Platz 6 begnügen. Ein Tabellenplatz, der den Ansprüchen nicht genügen kann.

Der letzte Strohhalm. RB fliegt in ein Kurztrainingslager nach Salzburg.



Rose vor dem Aus?

Während Schäfer nach dem Spiel in Mainz noch ein klares Bekenntnis zum Cheftrainer Rose verweigerte, stand der Leipziger am Sonntag wieder am Cottaweg auf dem Platz. Man will ihm das Spiel gegen den SC aus Freiburg noch geben. Ein Zeichen des Glaubens an den Trainer? Wohl weniger.
Eine Trennung im Sommer wirkt wie ein noch nicht ausgesprochenes Gesetz. Der Verein um Sportchef Schäfer will aber keine Interimslösung für den Rest der Saison. Oder anders gesagt: Man hat keinen Plan B?
Kein neues Problem von Schäfer, der bereits zu Wolfsburgzeiten sehr lange an Trainern festhielt. Zuletzt war es der glückliche Neu-Dortmunder Niko Kovac, der trotz schlechter Ergebnisse wie ein Gefangener weiter mitgeschleift wurde. Damals war man bis zu 8 Punkte an den Relegationsplatz herabgesackt. Es dauerte 11 sieglose Partien und Tabellenplatz 14, bis man sich von Kovac trennte. Eine Bilanz (abgesehen vom Tabellenplatz), an der Rose auch bald schnuppern kann.
Doch auch wenn man hier Schäfer kritisieren muss, so holte der ehemalige Wolfsburger nach Kovac einen Ralph Hasenhüttl in die Autostadt. Eine Personalentscheidung, die sich bis heute hält und als richtig herausgestellt hat.


Kann Rose Krise?

Auch bei unserem Cheftrainer lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit.
Bei Gladbach hatte Rose seine letzte große Krise. Nach anfänglicher Fohleneuphorie über den Trainer mit der RB-DNA sorgte schlussendlich der frühe Wechsel zur falschen Borussia für Unmut bei den Fans und im Verein. Rose verlor nicht nur die Anhängerschaft, sondern schaffte auch mit den Gladbachern nicht wieder den Sprung. Am Ende wurde es nur Platz 8 in der Liga mit einem Punkteschnitt von 1,44. Auch wenn es um RB noch etwas besser aussieht, ist Platz 8 in 'greifbarer Nähe'.

Es ist nicht so, dass Rose als RB-Trainer noch keine Ergebniskrisen hatte. Man erinnert sich an die Unentschiedenserie oder verkorkste Champions League Spiele. Dennoch wirkt es zum momentanen Zeitpunkt so, als dass Rose und sein Trainerteam sichtlich ratlos am Spielfeldrand stehen, sitzen oder lehnen, und Spieltag für Spieltag eine desolate Leistung ihrer Mannschaft (mit an-) sehen müssen.


Was kann man vom SC Freiburg lernen?

2016 stieg man zusammen in die Bundesliga auf. Für RB waren es die ersten Schritte auf dem großen Parkett, für Freiburg ein Zurückkommen an alte Wirkungsstätte. Seitdem etablierten sich beide Mannschaften als Größen im deutschen Fußball. Während es RB mit Red Bull im Rücken und Salzburg an der Seite über kluge Transfers, hohes Potenzial und eine eigene Spielidee schaffte, sich sofort im Kampf um die Champions League zu etablieren, waren es beim SC andere Tugenden, die den Erfolg bringen sollten. Auch wenn man vom finanziellen und den allgemeinen Ansprüchen in einem höheren Regal fischt, ergibt es dennoch Sinn, besonders in Zeiten wie diesen, einen Blick in den Breisgau zu wagen.

Die Siegermentalität:

Besonders zu Hause ist der SC eine Macht. Führte der SC in einem Heimspiel, haben sie zu 100% die Siege geholt. RB ist hingegen das negative 'Spitzenteam' in Sachen Führungen verspielen. Allein in Auswärtsspielen, schaffte man es bei 7 Führungen nur bei 3, diese über die Zeit zu bringen. Dreimal verlor man und einmal teilte man sich die Punkte. Auch wenn man gegen Heidenheim Moral bewiesen hat (was gegen das formschlechteste Team der Liga ein MUSS war), so fehlt es in Leipzig an Siegermentalität und Können.
Auch wenn man Rose noch den Turnaround zutraut, muss mehr passieren als rein taktische Umstellungen. Es muss in den Köpfen der Spieler ankommen.

Team vor Einzelleistungen:

Böse Zungen behaupten, der Erfolg in der letzten Saison ließe sich vor allem auf individuelle Leistungen zurückführen. Diese bleiben bislang aus. Xavi ist nach Verletzung und Vertrag bislang soweit von der Weltklasse entfernt, wie Guido Schäfer vom alkoholfreien Bier und auch Lois Openda kann nicht an die Leistungen vom letzten Jahr anschließen. Es scheint, als hätte ein Jahr in der Messestadt gereicht, um ihn mit der in Leipzig traditionellen Stürmerkrankheit anzustecken.

Vielmehr sind diese beiden Spieler ein Sinnbild für das gesamte Teamgefüge. Fehlende Laufbereitschaft nach hinten, Abwinken, häufiges Fallen, Gestikulieren, den Schiedsrichter beleiern, Gestikulieren und Monieren. Trotz persönlicher Krise(n) darf die Einzelleistung niemals über dem Team stehen. Auch wenn man diese beiden Spieler herauspicken kann, so hört hier die traurige Geschichte nicht auf. Verspätetes zum Abflug (nicht-) erscheinen, unnötige rote Karten. Die Liste ließe sich leider beliebig erweitern!

Der SC hingegen kommt vielmehr über das Team, Einheit und Geschlossenheit. gemeinschaftliches Arbeiten und Auftreten. Eine Krise kann man nicht im Alleingang bewältigen. Persönliche Erfolge sind nichts wert, wenn man am Ende die Champions League verpasst.

Lauf- und Zweikampfwerte:

Beim Thema Laufleistungen steht RB kurz vor dem Relegationsplatz, was für eine RB-Mannschaft ein fatales Zeichen ist. Konnte man dies in der Hinrunde noch mit der Mehrfachbelastung und dem zu kleinem Kader erklären, fehlen mittlerweile die Ausreden. Freiburg hingegen läuft RB in dieser Statistik im wahrsten Sinne des Wortes davon und belegt Platz 3. Fehlt wirklich die Fitness oder lässt sich hier wieder der eben genannte Punkt als Erklärung anführen?

Auch beim Thema Zweikämpfe hängen die Leipziger ihren Gegnern in den letzten Wochen ständig hinterher. Bedenkt man, auf welche Tugenden ein Marco Rose mit seiner Spielphilosophie setzen müsste, so lässt dieses ganz gut erklären, warum man seit Wochen keine Leistung mehr zeigt.

Freiburg verpassst einen histrischen Moment in der Bundesliga. Neun Auswärtssiege hat es bis dato noch nicht gegeben. 


Neuer Trainer, neues Glück? Julian Schuster in der Analyse

Alles sieht danach aus, dass man sich spätestens im Sommer von Rose trennen wird. Der SC machte es vor. Auch wenn die Gründe andere waren, so schaffte man es mit Julian Schuster, die großen Fußstapfen von Streich zu füllen. In Sachen Beziehungen und Vereinsnähe jedoch blieb man sich treu. Inhaltlich läuft einiges anders als noch unter Streich. Schuster lässt höher pressen und verschiebt die Abwehrlinie weiter nach vorne, als es noch unter Streich der Fall war. Dies zeigt sich jedoch auch in den Partien gegen die Topteams, gegen welche man bislang damit allerdings noch erfolgslos war. Für RB ist es wichtig, dass man die Freiburger nicht ins Pressen bringt. Besonders für Sesko und den schnellen Openda bringt die hochstehende Verteidigung die Chance, beim Umschalten hinter die Kette zu gelangen.
Auch wenn dies auf dem Papier erstmal nach einer Chance für RB klingt, ist der SC seit 5 Spielen ohne Gegentor. Die Absicherung ist für Schuster (trotz höherer Linien) das Kernstück zum Erfolg. So lässt sich häufig ein Flügelspieler fallen und bildet mit der Verteidigung eine Fünferkette, während auf der anderen Seite hoch angelaufen wird (besonders gelungen im Spiel gegen Werder Bremen).


Die Verletztenlisten

Bei RB fehlen weiterhin die Verletzten Nusa, Henrichs, Schlager und Ouedraogo. Besonders die Verletzung von Schlager schmerzt den Roten Bullen sehr. Bislang hat man kein Mittel gefunden, um ihn wirklich ersetzen zu können. Auch dies wird ein Grund sein, warum RB bei den Ergebnissen, aber auch in Statistiken wie Laufleistung und Zweikampfstärke hinterherhängt. Simons und Kampl müssen aufpassen. Beide stehen zur Zeit bei vier Gelben Karten. 

Beim SC fehlt neben den Langzeitverletzten Kyereh, Gulde und Ogbus wahrscheinlich auch immernoch Max Rosenfelder für die Abwehr. Dennoch kann man beim Thema Verletzung im Breisgau etwas mehr durchatmen. 


Prognose für das Spiel

Gegen den SC geht es für Rose wohl diesmal wirklich um alles. Bei einer Niederlage muss man einen Schlussstrich machen und selbst ein Unentschieden wird nicht reichen. Auch wenn die Konkurrenz um Platz 4 selbst keine Konstanz zeigt, darf man in Leipzig jetzt keine Punkte mehr liegenlassen, zumal es erneut gegen einen direkten Konkurrenten geht.
Auch wenn Freiburg bislang gegen die Topteams der Liga noch punktelos ist, gehört RB mit der momentanen Leistung nicht mehr in diese Kategorie. Tipp: Auch gegen Freiburg bleibt man Punkt- und Torlos. Der SC gewinnt mit 2:0 und schießt Rose aus dem Trainerstuhl.


Was läuft wo?


Radio: http://bullenfunk.fm/
TV-Übertragung: Sky Bundesliga


Quellen:

NDR, Transfermarkt.de, WhoScored, Deichstube


Alex Hell


 

 


Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20250307-vorbericht-scfrbl.html

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NICHT MAL MEHR AUF AUGENHÖHE MIT MAINZ!

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Leipzig - (02.03.2025) Einem Blitzstart folgten 80 Minuten kalte Dusche in denen Leipzigs fußballerisches Leistungsvermögen auf Mainzelmännchenniveau schrumpfte. Kein echtes Aufbäumen und viel zu späte Reaktionen von der Bank führten nach den prophetischen fünf Unentschieden und dem einen Sieg zur ersten Niederlage der Rückrunde. Rose wirkt weiterhin ratlos und steht nun um so deutlicher in der Kritik.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Während nach dem Unentschieden gegen Heidenheim die ersten ernsthaften Gerüchte die Runde machten, dass Rose zum Sommer abgelöst werden könnte und Leipzig sich nicht zuletzt dank eines schmeichelhaften Elfmeters gegen Wolfsburg ins Pokalhalbfinale schießen konnte, lag der Fokus zum Wochenende hin doch erneut auf der Liga. Wie würde RBL die Bürde der englischen Woche verkraften, nachdem ja schon drei volle Trainingswochen nicht zum Sieg gegen Heidenheim genügten.

Rose wechselte nur wenig, brachte Haidara für Kampl und rotierte Gulácsi wieder zwischen die Pfosten. Gerade im Hinblick auf die weiteren Möglichkeiten auf der Bank (Lukeba, Seiwald, Klostermann und die beiden Winterneuzugänge), wäre es bei einem physisch eher schwächelnden Team wohl möglich gewesen, anders zu starten.

 

Double face palm absolut angebracht.

 

Dreisatz des Spiels

Nach gut fünf Minuten hatte Leipzig sein Pulver verbrannt, als sich der Rauch des 1:0 von Xavi gelegt hatte, blieb nur noch die Asche der Erinnerung zurück. Von den 1,78 herausspielten xG, gingen 1,24 xG auf das Konto dieser ersten fünf Minuten. Mainz wurde dagegen sukzessive stärker und überrumpelte RBL dann nach der Pause vollends. Die maue Schlussoffensive der Roseelf, in der oft kopflos angerannt wurde, konnte das Spiel nicht mehr wenden und so verspielte RBL wettbewerbsübergreifend nicht nur zum neunten Mal eine Führung, sondern verlor sogar zum sechsten Mal – Rekord in den Topligen Europas und auch in der Bundesliga. RBL damit alleiniger „Spitzenreiter“ in diesen Kategorien.

 

Ich weiß noch, in den ersten Jahren in der Bundesliga, wenn #RBLeipzig in Führung gegangen ist, hatte der Gegner kaum eine Chance noch Punkte zu holen. Aktuell haben wir die meisten Niederlagen (mittlerweile 7!) nach Führung wettbewerbsübergreifend und im europäischen Vergleich. #RBLM05

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— LawnballVAR (@lawnballvar.bsky.social) 1. März 2025 um 19:57

Spitzenreiter der ungewünschten Art.

 

Aufgefallen

1)      Wenn ein Team nach 10 Minuten keine Körner mehr hat und sich Zug um Zug vom gegnerischen Team herspielen lässt, bis es endlich wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt, der Trainer aber erst nach dem 1:2 irgendwelche Anzeichen macht, um das Blatt zu wenden, dann muss man vornehmlich auf der Trainerbank nach Antworten suchen. Eine Doppelspielwoche, quasi keine Wechsel, obwohl man sich der sowieso schon bescheidenen Physis bewusst ist und ein Spielverlauf, der zum Eingreifen geradezu einlädt – was passiert? Nichts! Klar bemängelt Rose nach dem Spiel das Verhalten der Spieler, aber wer hätte denn am ehesten vor der Pause, in der Pause oder nach dem 1:1 eingreifen können? Was sagt es über das Training aus, wenn wir mit vollen Trainingswochen Unentschieden gegen Abstiegskandidaten herausholen und nach einem Pokalspiel gegen Mainz baden gehen?

2)      Auch wenn Rose gewechselt hätte, bleibt die Frage offen, ob dies viel geändert hätte. Denn aktuell spielt so ziemlich jeder Leipziger unter seinem Leistungsvermögen. Wenn ein Spieler mau ist, dann liegt es an ihm selbst, sind alle mau, dann liegt es eher an etwas Strukturellerem. Taktisch war das nach den ersten 5 Minuten extrem arm. Umschaltmomente, die durch Schlampigkeiten und Langsamkeit versandeten, sinnloser Ballbesitz bis Mainz alles gut zubetonieren konnte, fast schon aktive Zweikampfvermeidung bis hin in den Strafraum, was letztlich zu den Gegentoren beitrug. Im Zentrum klafften Lücken, die so groß wie Schulbusse waren. Kurzum defensiv schlecht und offensiv harmlos.

 

Was nach dem Spiel gesagt wurde, gilt immer noch!

 

3)      Wie sorglos das Team die Mainzer gewähren ließ, lässt sich besonders gut an der Zweikampfbilanz (45% zu 55%) ablesen, wobei Leipzig zeitweise auch unter 40% lag. Noch 'besser' wird es, wenn man sich die Tacklingwerte anschaut. Mainz hatte nicht nur eine fast schon astronomisch gute Quote von 82% Tacklingerfolg, sondern versuchte auch doppelt so viele Tacklings (16/33). Das führte dann zu fast dreimal so vielen erfolgreichen Tacklings als Leipzig – ein Klassenunterschied (10/27)! Mainz kaufte Leipzig im wahrsten Sinne des Wortes den Schneid ab. Da hätte eine Pusteblume mehr Widerstandskraft gezeigt…

4)      Ebenso traurig sind die erwähnten xG Werte. Auf dem Papier wirkte es vielleicht wie ein ausgeglichenes Spiel, aber über weite Teile der Begegnung dominierten die 05er. 5/15 Torschüsse zwischen der 6. und 82. Spielminute legen dafür beredtes Zeugnis ab. In dieser langen Phase, wurde das Spiel entschieden. RBL hatte dabei 0,35 xG und Mainz ganze 1,65 xG. Rose blieb im Prinzip bis zur Pause Zeit zu reagieren, der Mainzer Druck baute sich bereits davor auf, entlud sich aber dann in der stärksten Phase der 05er direkt nach der Pause. Mit Ansage, denn Mainz ist nach den Bayern das torgefährlichste Team in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit und Leipzig hat in ebenjener Phase die meisten xGA – sprich es ist am anfälligsten für Gegentore.

 

Roses Hilflosigkeit an der Seitenlinie.

 

5)      Auch die zahnlose Schlussoffensive passt ins Bild der Leipziger Gesamtsaison. Nur Bochum und Union ist es ebenso wie Leipzig noch nicht gelungen, in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte zu treffen. Bei 24 Spieltagen und gut vier Minuten Nettonachspielzeit kommt da immerhin schon ein ganzes Spiel zusammen… Auch gegen Mainz wirkte die Endoffensive planlos. Bei RBL weiß einfach keiner, was sein Nebenmann macht – Ausnahmen bestätigen die Regel. Blindes Huhn und so… Dazu kommt im Gegensatz zum Rest der Spielzeit, wo RBL in Sachen Tore und Gegentore xG-technisch überperformt eine ganz eklatante Abschlussschwäche, in den letzten 30+ Spielminuten erzielte RBL nämlich nur 8 von erwartbaren 18 Toren.

 

Galgenhumor ist derzeit rund um RBL groß in Mode.

 

6)      Wie geht es jetzt weiter? Rose soll laut Sky auch gegen Freiburg auf der Bank sitzen. Dabei wird zwischen den Zeilen immer klarer, dass nach dem Saisonende Schluss ist. Diese lame duck Situation, ist aber offensichtlich Gift für jedwede Ambition. Man setzt also seitens der sportlichen Führung – wenn man einen wandelnden Schlafwagen wie Schäfer überhaupt so bezeichnen kann – ganz bewusst und mit voller Absicht eine mögliche Champions League Qualifikation aufs Spiel. Der einzige Impuls, denn man jetzt noch geben kann, ist die Trainerposition. Zieht man diese Karte nicht, so deutet einfach nichts und ich meine wirklich nichts, darauf hin, dass Rose das Ruder herumreißen könnte. Einfach nochmal die Spiele in diesem Jahr anschauen, da reichen fast schon die Zusammenfassungen – geht also schnell: Gut gegen ein ebenso in der Krise befindliches Bremen, desaströs gegen Stuttgart, drei Tore Vorsprung verspielt gegen Bochum, schmeichelhaftes Unentschieden gegen Leverkusen, zahnlos wie ein Methusalem gegen Union, zwei/drei gute Szenen gegen St. Pauli, einfallslos gegen Augsburg, verschlafen gegen Heidenheim und nach fünf Minuten schon alles verschossen gegen Mainz. Woran will man sich bei dieser Vielzahl von Katastrophen denn noch klammern? Es ist fünf nach zwölf!

 

Nun...

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— RB-Fans.de (@rb-fans.de) 2. März 2025 um 09:39

Dann könnte es bereits zu spät sein...

 

7)      Wenn das alles noch nicht reicht, sollte man sich vor Augen halten, dass die aktuell endende Phase diejenige war, die in der Hinrunde dafür gesorgt hat, dass RBL jetzt noch oben steht. Schon neun Punkte weniger als zum gleichen Zeitpunkt in der Hinrunde und man hat noch einige bockschwere Spiele vor sich. Beginnend beim Kick in Freiburg, geht weiter über den BVB, München und Stuttgart daheim und Wolfsburg sowie Frankfurt auswärts. Man braucht die Phantasie eines Tolkien, um sich hier am Ende Platz 3 oder 4 auszumalen, wenn man es einfach so weiterlaufen lässt. Die sportliche Führung ist also gefragt, oder sie sollte im Sommer gleich mit ihren Hut nehmen.

 

Nach der Niederlage gegen Mainz 05 holte #RBLeipzig aus den letzten 16 Bundesligaspielen nur 18 Punkte = 1,13 Punkte Darüber die schlechteste BL-Saison seit 2016/17 in Sachen Torschüsse, gegnerische Torschüsse, Tore + xG, xGA, Zweikampfquote, Eckbälle (Standards). Marco #Rose ↘️

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— RBoligei (@rboligei.bsky.social) 1. März 2025 um 20:14

The Trend is wahrlich nicht Leipzigs friend.

 

8)      Zuletzt dürfen aber auch die Spieler selbst nicht fehlen. Wer erreicht hier aktuell noch sein volles Leistungspotenzial? Openda schlurft absolut unmotiviert rum, sein vertändelter Konter sagt alles über seine aktuelle Formkrise aus. Im Zentrum findet Rose kein funktionierendes Duo. Haidara bemüht aber glücklos und an den Toren nicht unbeteiligt, Vermeeren gewann nur einen seiner sechs Zweikämpfe. Xavi trifft schon länger am laufenden Band Fehlentscheidungen, echtes Zusammenspiel in der Offensive hat absoluten Seltenheitswert, die 5 Spielminuten, in denen das Leipzig gelang, beschreiben ganz gut den prozentualen Anteil, den das pro Spiel einnimmt. Defensiv lassen wir immer mehr Torschüsse zu und stehen hier bei Rekordwerten in der Vereinsgeschichte. Erfolgsgeschichten wie Vandervoordt oder Bitshiabu muss man mit der Lupe suchen.

 

Zu viele Ballgewinne für Mainz.

 

Fazit

Ob Rose den Rosenmontag überstehen wird, muss sich noch zeigen. Schäfer, der ob seiner Nibelungentreue und problematischen Kaderplanung nicht minder in der Kritik steht, vermied nach der Pleite jedenfalls ein klares Bekenntnis zum Trainer. Nun heißt es allerdings, dass er gegen Freiburg noch auf der Bank sitzen wird. Wie dieser Trümmerhaufen allerdings gegen die Breisgauer (vier Siege ohne Gegentor) nächste Woche mit einem „weiter so“-Ansatz gewinnen soll, bleibt völlig unklar.

Schon das ganze Jahr 2025 – und das sind immerhin zwei volle Monate – bzw. eigentlich schon lange darüber hinaus, versucht man mit Rose die Quadratur des Kreises. Aber bis auf Schlaglichter, in denen die einstige fußballerische Klasse mal aufblitzt, kam dabei kein einziges durchgehend überzeugendes Spiel heraus. Nur wegen des Prinzips Hoffnung kann man aber nicht mehr an Rose festhalten, nur noch drei Punkte bis zu Platz 10 und gewinnt Freiburg nächste Woche, dann wären es vielleicht schon sieben Punkte Abstand zur Königsklasse. Es muss jetzt gehandelt werden!

 

Resignation auf der PK.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Geertruida (58. Seiwald), Orbán (C), Bitshiabu (72. Castello Jr.) – Raum, Baku, Vermeeren (78. Poulsen), Haidara (58. Kampl) – Xavi – Openda (72. Nedeljkovic), Šeško
Bank: Vandevoordt, Zingerle – Klostermann, Gomis
1. FSV Mainz 05: Zentner – Hanche-Olsen, Jenz, da Costa – Caci, Sano, Amiri (83. Maloney), Mwene – Nebel, J.-S. Lee – Burkardt (C, 75. Weiper)
Bank: Rieß – Leitsch, Nordin, Sieb, Hong, Veratschnig, Widmer
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Tore: 1:0 Xavi (1.), 1:1 Amiri (52.), 1:2 Burkardt (58.)
Torschüsse: 13 / 15
Schüsse aufs Tor: 4 / 3
expected Goals: 1,78 / 1,65
Passquote: 78% / 78%
Zweikampfquote: 45% / 55%
Ballbesitz: 49% / 51%
Laufstrecke: 122,22km / 123,73km
Sprints: 279 / 237
Fouls: 8 / 15
Ecken: 7 / 1
Abseits: 1 / 4
Gelbe Karten: Haidara (6) / Maloney
Zuschauer: 41.406

*xG, ausgeschrieben expected goals meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins gegnerische Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xG-Wert anzeigt.

*xGA, ausgeschrieben expected goals against meint die Erwartbarkeit der abgegebenen Schüsse, den Weg ins eigene Tor zu finden, hierbei wird jeder Torschuss des Gegners einzeln bewertet, die Wahrscheinlichkeit computergesteuert berechnet und anschließend addiert. Heraus kommt ein Gesamtwert, der dann den sogenannten xGA-Wert anzeigt.

Rumpelstilzchen


Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20250302-spielbericht-mainz.html

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