NÄCHSTE BEGEGNUNG

7. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 19.10.2024, 15:30 Uhr
Ort: MEWA Arena, Mainz
1. FSV Mainz 05
RB Leipzig
Spielplan RB Leipzig

1. LIGA QUICKTABELLE

1
RB Leipzig
14
2
Bayern München
13
3
Eintracht Frankfurt
12
4
SC Freiburg
12
5
Bayer 04 Leverkusen
11
6
1. FC Union Berlin
11
7
Borussia Dortmund
10
8
1. FC Heidenheim
9
9
VfB Stuttgart
8
10
1. FSV Mainz 05
8
11
Werder Bremen
8
12
Wolfsburg
7
13
FC Augsburg
7
14
Mönchengladbach
6
15
St. Pauli
4
16
1899 Hoffenheim
3
17
Holstein Kiel
2
18
VfL Bochum
1

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ZUM GEBURTSTAG VIEL FRUST! - JUVE CRASHT DIE GEBURTSTAGSPARTY.

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Leipzig - (05.10.2024) Es sollte ein festlicher Abend werden, es wurde eine herbe Enttäuschung. Wir blicken zurück auf die Partie gegen Juventus Turin und lassen die Chronik der Ereignisse nochmal Revue passieren.

Vor dem Spiel:

Am Mittag vor dem Spiel gab es eine freudige Überraschung: Die Fanclubs Red Campus, Firebulls und L.E. Bulls bereiteten eine Choreografie vor. Nach den letzten Monaten, wo der Verein die eigentlich gedachte Choreo der aktiven Fanszene aus diversen Gründen platzen ließ, „retteten“ diese drei Fanclubs die Idee der Geburtstagschoreografie und setzten sie auf wirklich eindrucksvolle Art und Weise um. Im Fokus dabei: Die neue Anlage für Choreografien, welche mit einem wunderschönen Motiv eingeweiht wurde. Ein toller Rückblick auf 15 Jahre Rasenballsport Leipzig. Vielen Dank für die Mühe und diese Kreativität!

 

Das Highlight gleich zu Beginn!

 


Die Taktiken:

Die Leipziger wechselten gegenüber dem starken 4:0 gegen Augsburg nur einmal. Christoph Baumgartner ersetzte Antonio Nusa auf der rechten Zehn. Ansonsten vertraute Marco Rose der gleichen Elf, wie am letzten Bundesliga-Spieltag.
Juventus tauschte drei Mal gegenüber dem 3:0 in der Liga. Pokaltorhüter Michele di Gregorio startete für Mattia Perin, zudem wurden mit Nicolo Savona für Danilo und Andrea Cambiaso für Jonas Rouhi beide Außenverteidiger getauscht. Dass das Team von Thiago Motta in der Liga bisher noch ohne Gegentor ist, war zu diesem Zeitpunkt allen klar und gleichzeitig unterstrich es die Schwere der Aufgabe.  

 

Erst der Jubel...

 

Kuriositätenkabinett Teil 1:  

Die Startphase war für die Gäste aus Turin schwer. Bereits nach 15 Minuten mussten sie zwei Mal wechseln. Bremer blieb in der fünften Minute nach einem Zweikampf mit Openda verletzt am Boden liegen. Für ihn kam Federico Gatti. In der zwölften Minute kam dann auch die Verletzung des Ex-Stuttgarters Nicolas González dazu. Für ihn kam Neuzugang Francisco Conceiçao. Diesen Namen merken wir uns mal für später. Gute Besserung an beide Spieler! Mit Ausnahme dieser Verletzungen passierte in den ersten 15 Minuten nicht viel. Beide Mannschaften lieferten sich das klassische Abtasten.

 

... und am Ende Erklärungsnöte.

 

Erst Abtasten, dann Vollgas:

Es blieb dabei, die Mannschaften ließen wenig zu und bis auf einen Abschluss von Koopmeiners aus der Distanz passierte nichts wirklich gefährliches vor beiden Strafräumen. In der 30.Minute aber wurde es dann plötzlich auf beiden Seiten gefährlich. Erst köpfte Vlahovic für Juve, dies vereitelte Gulacsi aber sicher. Aus dem folgenden Gegenangriff resultierte die Leipziger Führung. Loïs Openda bekam den Ball, nahm ein wenig Tempo auf und lupfte im richtigen Moment perfekt in den Lauf von Benjamin Šeško. Der 21-jährige ließ sich nicht zweimal bitten, knallte den Ball unter das Tordach und brachte das Leipziger Stadion in komplette Ekstase. Daraufhin schaffte es die Mannschaft von Marco Rose die Führung in die Pause zu verwalten. Auch wenn Juventus Turin stückweise gefährlicher wurde und diesen dritten Genickschlag erneut gut verkraftete.

 

Zu viele Fehler für die Königsklasse.

 

Erster Party-Unfall:

In der Pause wechselte auch Leipzig verletzungsbedingt. Christoph Baumgartner blieb in der Kabine. Dafür kam Benjamin Henrichs und Amadou Haidara rückte auf die Baumgartner-Position. Leipzig verschlief den Start in Halbzeit Zwei komplett, die alte Dame aus Turin schien hingegen jetzt endgültig wachgeküsst. Mit Anpfiff zur zweiten Halbzeit drückte Juve auf den Ausgleich. Folgerichtig dauerte es nicht lange, bis der Ausgleich fiel. Dušan Vlahović verwertete eine Hereingabe von Andrea Cambiaso stark. Peter Gulacsi war machtlos. Spätestens ab da entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Mannschaften ihr Visier ein wenig öffneten.

 

Daheim in Überzahl nach Führung zu verlieren, ist nicht gerade herausragend.

 

Kuriositätenkabinett Teil 2: 

Seinen ersten Höhepunkt fand die Partie in der 59. Minute, als die Partie mit der roten Karte von Torhüter Di Gregorio (Handspiel außerhalb des Strafraumes) eine völlig wilde Phase bekam. Denn diese rote Karte wurde vom VAR erkannt und zugunsten der Leipziger korrigiert, nachdem Schiedsrichter François Letexier dies zuerst übersah. Auch drei Minuten später übersah der Schiedsrichter ein Handspiel. Der darauffolgende Freistoß wurde von Douglas Luiz mit der Hand abwehrte. Erneut wurde die Entscheidung zugunsten der Messestädter korrigiert. Elfmeter. Nach einigen Diskussionen auf dem Feld schnappte sich Šeško den Ball, lief an und traf. 2:1 für Leipzig. Mit einem Mann mehr. Es sah sehr gut aus für den ersten CL-Sieg diese Saison.

 

Leipzig unter ferner liefen.

 

Die Party wird zum Fiasko:

Doch die Freude hielt nur kurz. Drei Minuten später war es erneut Dušan Vlahovic, der die Leipziger Partylaune trübte. Nach einem Ballverlust der Leipziger und einer Vorlage von Francisco Conceiçao traf der Serbe erneut mitten ins Herz der RB-Fans. Das Spiel blieb dadurch weiterhin offen und beide Seiten lieferten sich einen Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Die Leipziger schafften es nicht, mit ihrer Überzahl das Spiel zu beruhigen und auf die eigene Stärke zu vertrauen. Zwar war man jetzt das dominantere Team und erarbeitete sich viele Chancen. Zum einen war man vorne aber nicht kalt genug und hinten verteidigte man nicht konsequent genug. Ich schrieb nicht umsonst, man sollte sich nachfolgend den Namen Francisco Conceiçao merken. Ausgerechnet er – der im Sommer auf der Leipziger Transferliste angeblich ganz oben stand, dann aber zu teuer wurde – traf nach seiner Vorlage zum 2:2 in der 83. Minute für Juve zum 2:3. Die Leipziger Abwehr ließ ihn gewähren. Totenstille. Wut. Frust. Verzweiflung. Wie konnte das passieren? Wie kann man in der achten internationalen Saison am Stück so passiv und naiv verteidigen. Wie kann man vorne so inkonsequent sein und sich für den eigenen Aufwand nicht belohnen. Es war zum Haare raufen. Man versuchte auf Leipziger Seite nochmal das Tempo anzuziehen und alles nach vorne zu werfen. Doch nicht nur ein starker Perin, sondern eine kollektiv stark verteidigende Turiner Mannschaft brachte dieses 2:3 über die Zeit.

 

Am Ende nochmal der Augenschmauß von den Rängen.

 

Was tun gegen den Kater?

Alle waren sich einig. Niemals darfst du dieses Spiel noch verlieren. Zurecht werden aktuell rund um Trainer Rose und die Mannschaft viele Fragen gestellt. Ist es die Qualität, ist es die Einstellung, ist es das Coaching? Dieses „harte Learning“, welches Rose nach dem Spiel von seiner Mannschaft forderte, muss schleunigst eintreten. Denn erst recht mit den Aussagen Mintzlaffs ist klar, es ist Druck drauf. Der Saisonstart in der Liga war okay, der in der Champions League schlecht. Die Spielweise dabei in vielen Phasen nicht überzeugend und teilweise naiv. Insgesamt viel zu wenig für die eigenen Ansprüche. Intern wird der Druck auf die Mannschaft und das Trainerteam immer größer und auch nach außen hin wird man das Gefühl nicht los, dass es brodelt. Was muss passieren, damit die Mannschaft die letzten Rückschläge wegsteckt und in positive Energie umwandelt und die Stimmung ins Gute wandelt. Um es mit Herbert Grönemeyer zu sagen: „Zeit, dass sich was dreht“.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLUEFAFotMobfbref

 

Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Geertruida (87. Poulsen), Orbán (C), Castello Jr., Raum – Seiwald (87. Vermeeren), Haidara (75. Nusa) – Baumgartner (46. Henrichs), Xavi – Šeško, Openda (90.+1 Silva)
Bank: Vandevoordt – Bitshiabu, Elmas, Klostermann, Gebel
Juventus Turin: Di Gregorio – Savona (61. Luiz), Kalulu, Bremer (C, 6. Gatti), Cambiaso – Fagioli, McKennie – González (12. Conceição), Koopmeiners, Yildiz (60. Perin) – Vlahović
Bank: Pinsoglio – Locatelli, Danilo, Thuram, Cabal, Rouhi, Mbangula
Schiedsrichter: François Letexier (Frankreich)
Tore: 1:0 Šeško (30.), 1:1 Vlahović (50.), 2:1 Šeško (65.) HE, 2:2 Vlahović (68.), 2:3 Conceição (83.)
Torschüsse: 24 / 16
Schüsse aufs Tor: 7 / 5
expected Goals: 3,37 / 1,20
Passquote: 86% / 92%
Zweikampfquote: 55% / 45%
Ballbesitz: 45% / 55%
Laufwerte: 122,2km / 121,2km
Fouls: 4 / 14
Ecken: 8 / 2
Abseits: 0 / 1
Gelbe Karten: Raum (1) / Conceicao (1), Perin (1)
Rote Karten: Di Gregorio (59.)
Zuschauer: 45.228

Der wahre Fan


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  • 2024/25
  • Benjamin Šeško
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  • Heimspiel
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  • Turin

HAUDRAUFSBURG – ZWISCHEN EFFIZIENZ UND SPIELSPASS

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Leipzig - (29.09.2024) Einer ersten Hälfte, die nur durch Šeškos Effizienz und Elfmeterkiller Gulácsi besser wirkte als die letzten beiden Nullnummern, folgte die Rückkehr der lange vermissten Spielfreude im zweiten Durchgang. Am Ende stand, auch bedingt durch die Augsburger Zahnlosigkeit, ein verdienter Heimsieg.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Nach drei sieglosen Spielen, darunter zwei sehr unansehnliche Nullnummern in der Liga, hatten die Rasenballer eine Woche Bedenkzeit, ob sie diesen eingeschlagenen Weg so weitergehen möchten. Eine Frage, die natürlich rein rhetorischer Natur war – aber so einfach lässt es sich nicht aus einem spielerischen Loch entsteigen. Trotz dieser beiden Nullnummern und einiger Schwächen bei Standards ist die Rose-Elf noch immer mit oben dabei und stellt die beste Abwehr der Liga. Gegen Augsburg sollte nun wieder ein Sieg her, gut, dass Leipzig seit 15 Spielen gegen den FCA ungeschlagen war. Nusa, Openda und Lukeba standen statt Baumgartner, Poulsen und Klostermann in der Startelf.

 

Air Šeško.

 

Dreisatz des Spiels

Nur vier Leipziger Torschüsse in der ersten Halbzeit aber zwei Tore zeigten klar, dass noch nicht alles Gold ist, was 2:0 glänzt. Zumal Gulácsi sogar noch einen Elfmeter parieren musste, um die Null (im vierten von fünf Saisonspielen) zu halten. Aber als zu Beginn der zweiten Hälfte Xavis glänzender Pass Openda auf dem Weg zum 3:0 schickte, war der Drops gelutscht und die so lange vermisste Spielfreude wieder zurück in der RBA. Dabei war der FCA bei weitem nicht der unangenehme Gegner der einst wie Baier seine Abneigung gar nicht mehr in der Hose halten konnte, sondern ließ Leipzig eben die Räume, die Pauli und Union deutlich giftiger schlossen.

 

Air Gulácsi.

 

Aufgefallen

1)      Einiges gab es in den letzten Wochen zu kritisieren – Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, Spielgestaltung, Laufwerte und Leistungen der Einzelspieler. Rose stellte zu Beginn der Woche die Abschlüsse der Stürmer in den Vordergrund, auch wenn dies bei teilweise um 1xG wenig Sinn ergab. Trotzdem zeigte sich Šeško hier eiskalt und vollendete zwei seiner drei Schüsse. Erstmals erzielte Leipzig in dieser Saison einen xG Wert über 2. Dass RBL bei acht Toren mit unter acht xG insgesamt eigentlich nicht sonderlich ineffizient ist, belegen diese Zahlen. Auch im Spiel gegen Augsburg schoss RBL mehr Tore als erwartbar und es gab einige Phasen im Spiel, in denen die Rasenballer kaum Torgefahr ausstrahlten. Eigentlich abseits der Tore die gesamte erste Halbzeit und auch einen Großteil der letzten 20 Minuten. Insofern liegen die Probleme meines Erachtens weiterhin woanders, aber es gab hier sichtbar Verbesserungen.

 

Betonung liegt auf "hoffentlich".

 

2)      Eine andere Problematik, die uns in den letzten Wochen Kopfzerbrechen bereitete, waren die Laufwerte. Stetig unter denen des Gegners und dies teilweise mit beachtlichen Unterschieden von bis zu fünf Kilometern. Dies war wahrscheinlich einer der augenscheinlichsten Änderungen im Spiel gegen den FCA, denn Leipzig lief gut 2,5 km mehr als der Gegner und sprintete auch deutlich häufiger (14 Sprints mehr). Dabei bewegten sich die gelaufenen Kilometer aber eher im unteren Drittel eines durchschnittlichen Bundesligaspiels (113,2 zu 110,9 km). Dies ist immer auch etwas stärker spielbezogen als andere Werte, spiegelt aber auch gut die Phasen mit relativ wenig Bewegung wieder. Zum Vergleich Freiburg und St. Pauli liefen bspw. beide rund 10 km mehr, bei Bayern gegen Bayer waren es ca. 5 km mehr. Hier kann man sich also durchaus auf den Standpunkt stellen, dass der FCA einfach zu wenig investierte, was sich im Spiel teilweise auch gut beobachten ließ.

 

Ein guter Zeitpunkt für ein erstes Mal.

 

3)      Ein anderer Kritikpunkt war die spielerische Einfallslosigkeit der Rose-Elf. Zu sehen an den wenigen Pässen im Offensivdrittel oder gar in den Strafraum, den vielen, langen Ballbesitzphasen in der Abwehrreihe und den seltenen schnellen Angriffszügen. Hier machte das Spiel gegen Augsburg zeitweise durchaus mehr Laune und zeigte, dass Leipzig auch ohne Olmo spielerisches Potenzial besitzt. So gelangen RBL gegen Augsburg doppelt so viele Pässe in den Strafraum wie gegen Pauli oder Union und dreimal so viele erfolgreiche Flanken. Da ist zwar immer noch Luft nach oben, es sind aber in Sachen erfolgreiche Pässe in den Strafraum und xG die bisher zweitbesten Wert des Bundesligaspieltags. Auch bei der Spieleinleitung gab es deutliche Fortschritte. Den besten Beleg bilden hier die Tore, die allesamt durchdacht, schnell und präzise vorgetragen wurden. Opendas Verlängerung auf Šeško vor dem 1:0, Seiwalds Pass auf Raum vor dem 2:0, Xavis Kontereinleitung vor dem 3:0 oder Raums kluge Flanke vor dem 4:0 – alle waren schnell ausgespielt und keiner Einzelleistung geschuldet.

4)      Der letzte große Mangel der letzten Wochen war die Leistung vieler Einzelspieler. Xavi fehlte es an Übersicht und Präzision, Openda und Šeško trafen weniger bzw. wurden weniger von ihren Hintermännern eingesetzt. Im Zentrum fehlte der Zugriff und defensiv wackelte es bei Standards. Auch in diesen Bereichen gab es Verbesserungen. Xavis erste Hälfte war zwar noch überschaubar, aber die Vorlage zum 3:0 sowie der wuchtige Abschluss zum 4:0 zauberten endlich wieder ein Lächeln auf sein Gesicht. Openda ließ zwar die zwei größten Chancen, die Labrović halten konnte, liegen (42./62.) aber auch bei ihm platzte der Knoten. Raum machte ein überragendes Spiel, bereitete das 1:0 direkt vor, leitete fünf weitere Abschlüsse ein und war am 4:0 entscheidend beteiligt. Im Zentrum hatte Seiwald zwar in den Duellen einen schweren Stand (1/6 gewonnen) spielte aber als Taktgeber eine wichtige Rolle und die meisten Pässe aller Kicker. Insgesamt noch kein Top-Spiel, aber eines, bei dem kein Leipziger abfiel und besonders Šeško (Tore), Xavi (Einleitungen) und Raum (insgesamt) herausragten – auch Gulácsi geht nach vier von fünf Bundesligaspielen ohne Gegentor gestärkt aus der Anfangsphase der Saison hervor.

 

Geertruida machte ein gutes Spiel auf Rechts.

 

5)      Vielleicht auch, weil das Spiel bereits entschieden war, hatten die Wechselspieler nur einen geringen Einfluss auf den Sieg. Nach der 62. Spielminute wurde es nur noch einmal in der 89. gefährlich, als Geertruidas Abschluss geblockt wurde. Hier hätten die Wechselspieler noch mehr für die Tordifferenz machen können, zumal die Augsburger Abwehr ordentlich angeschlagen war. Mit Nusa und Geertruida beackerten zwei Neuzugänge die rechte Seite und gaben hier trotz Raums deutlicher Übermacht was Torschussvorlagen anbelangt oft den Takt an. Nusa fehlte es noch etwas an letzter Konsequenz, Geertruida hatte zwei Chancen mit denen er sein gutes Spiel als RV hätte vergolden können. Vermeeren kam für die letzte Viertelstunde für Haidara, war in Sachen Passquote der beste Kicker mit über 20 Pässen (96%) sonst aber eher unauffällig.

 

Einige Kicker mit aufsteigender Formkurve.

 

6)      Gemessen an den letzten Jahren, war das ein relativ zahnloses Augsburg, das auch mit Demirovic die Lebensversicherung verloren hat. Labrovic machte zudem beim haltbaren 1:0 durch Šeško keinen guten Eindruck. Am auffälligsten war jedoch die läuferische Zurückhaltung. Der FCA ließ sich tief fallen, sorgte bei den Standards kaum für Entlastung und trat RBL im Zentrum nicht wirklich auf die Füße. Das gab dem Leipziger Zentrum Raum zur Entfaltung, weswegen dieses Spiel auch schwerlich taugt, um die Wirkmächtigkeit der Leipziger Trendwende zu beurteilen. Für den FCA wird es mit so einer Einstellung (in quasi jeder Statistik schlechter als RBL) jedenfalls schwer, auch wenn es wie immer noch andere Verdächtige gibt, die eher auf den unteren drei Rängen landen könnten.

7)      Nach Augsburg kommt jetzt mit Juve ein diametraler Gegenentwurf nach Leipzig. Die Italiener führen derzeit die Liga an und haben weder verloren noch ein Gegentor kassiert. Nur Eindhoven schaffte es nach einem Spiel auf Augenhöhe am ersten Spieltag in der Königsklasse ihnen in den Schlussminuten einen Treffer einzuschenken. Juve kann sehr effizient sein und hat ähnlich wie RBL eher niedrige xG Werte. Es wird also ein Spiel bei dem beim es auf Konzentration ankommt und bei dem analog zum Kick in Madrid Kleinigkeiten am Ende über Sieg oder Niederlage entscheiden können. Die Defensive, die in der Liga pro Spiel gut 0,4 xG pro Spiel zugelassen, wird eine harte Nuss zu knacken sein.

 

Leipzig kann wieder Freude machen...

 

Fazit

So wie eine Führung in Madrid noch keinen Sieg ergibt, kann dieser Erfolg gegen Augsburg nur der Beginn sein, spielerisch wieder auf den Pfad der Tugend zurückzukehren. Die Gäste waren letztlich zu zaghaft und standen viel zu tief, um über Nadelstiche Leipzig so zu verunsichern, wie es Pauli und Union taten. Zudem spielten die effiziente erste Hälfte und ein starker Gulácsi Leipzig in die Füße. Trotzdem war es auf alle Fälle ein Schritt in die richtige Richtung. Mehr Laufeinsatz, tolle Spieleinleitungen bei den Toren und Chancen und Kicker, denen nach dem 3:0 sichtbar ein Stein vom Herzen fiel.

 

Weiter so!

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Geertruida, Orbán (C), Castello Jr. (84. Bitshiabu), Raum (75. Henrichs) – Haidara (75. Vermeeren), Seiwald – Nusa (65. Baumgartner), Xavi, Openda, Šeško (84. Poulsen)
Bank: Vandevoordt – Klostermann, Silva, Gebel
FC Augsburg: Labrović – M. Bauer, Gouweleeuw (C), K. Schlotterbeck (58. Matsima) – M. Wolf (68. Koudossou), Onyeka, Jakić, Giannoulis – Rexhbeçaj (68. Jensen), Vargas (58. Mounié), P. Tietz (79. Kabadayi)
Bank: Dahmen – Breithaupt, Claude-Maurice, Maier
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Tore: 1:0 Šeško (11.), 2:0 Šeško (15.), 3:0 Openda (46.), 4:0 Xavi (57.)
Torschüsse: 17 / 7
Schüsse aufs Tor: 7 / 1
expected Goals: 2,82 / 1,07
Passquote: 85% / 79%
Zweikampfquote: 55% / 45%
Ballbesitz: 59% / 41%
Fouls: 9 / 13
Ecken: 8 / 5
Abseits: 1 / 1
Gelbe Karten: Seiwald (1) / Onyeka (2)
Zuschauer: 44.407

Rumpelstilzchen


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  • Marco Rose
  • Péter Gulácsi
  • Xavi Simons

4FANS-FOLGE 66 - SAME SHIT, DIFFERENT (MATCH)DAY

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Leipzig - (27.09.2024) Yeah, keine Gegentore in der Liga, Yeah, erstmalig gepunktet am Millerntor, Yeah, fast gepunktet bei Atletico. Eine weitere Art der Problembewunderung vom einzig wahren Rasenballsport Leipzig. Das darf aber nicht unser Anspruch sein.

Und so wird bei der 66. Ausgabe vom Podcast #4Fans eine Art Frustbewältigung betrieben, aber natürlich alles sachlich auf Augenhöhe. Und so diskutieren Frank, Tobi, Flo und Moderator Lars die letzten 3 Ligaspiele von RB Leipzig. Es geht um Elfmeter, den Zwillingsbruder von Xavi, den Cheftrainer Marco Rose uvm. 

Wir bleiben in der Folge dann auch weiter sportlich. Flo gibt zudem einen Rückblick über das Frauenteam. Die Vorschautipps sind aus der Hölle, sorry für den Spoiler.

Anmerkungen, Hinweise, Lob und Kritik gerne auf Social Media oder an 
redaktion@rb-fans.de

Bleibt gesund, bleibt stabil und viel Spaß beim Hören.
Eure Podcastcrew #4Fans




Folge 66 – same shit, different (match)day

25.09.2024 – 4Fans Folge 66 mit Frank, Tobi, Florian und Moderator Lars


  • 00:00:00 – Intro und Begrüßung
  • 00:05:04 – Openda und die Elfmeter
  • 00:25:40 – Ausflug nach Madrid
  • 00:44:20 – Frage des Tages 
  • 00:47:00 – Analyse St Pauli
  • 01:06:04 – Wolle Rose (ver)kaufen?
  • 01:15:15 – Was nun Xavi?!
  • 01:23:22 – Lars beim Training 
  • 01:25:50 – weitere Suche nach der Form
  • 01:33:05 – die Frauen machen mehr Freude
  • 01:39:09 – Tipps aus der Hölle
  • 01:43:22 – Verabschiedung und Outro

FrechdachsTurbo5000 (@FrechdachsTurbo) / X (twitter.com)

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„NICHT OHNE UNSERE MÄDELS“ - DIE RBL-FRAUEN IM ZWEITEN BUNDESLIGAJAHR

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Leipzig - (25.09.2024) Es geht wieder los. Nicht nur die Männer haben ihren Saisonstart bereits hinter sich gebracht. Auch die RB-Frauen haben die neue Saison begonnen. Wir werfen in diesem Artikel einen Blick auf unsere RB-Frauen und analysieren, was diese Mannschaft zu bieten hat.

Neustart:

Veränderungen gab es einige. Unter anderem auch auf der Trainerposition. Jonas Stephan ersetzt den Aufstiegs- und Erfolgstrainer Saban Uzun. Der 32-jährige kam von der U-19 Eintracht Braunschweigs und soll den Verein im Frauenfußball auf die nächste Stufe hieven. Auch in der Kaderstruktur gab es einige Veränderungen.


Neuer Trainer der RBL-Frauen: Jonas Stephan


Auf der Abgangsseite verließen insgesamt drei Spielerinnen den Verein. Gianna Rackow wechselte aufgrund ihrer langjährigen Verletzungen wieder in den (Halb-)Amateurbereich zu SpoHo Köln und konzentriert sich da auf andere Dinge neben dem Fußball. Dafür alles erdenklich Gute! Des Weiteren verließ Korina Janez den Verein. Die 20-jährige Slowenin wechselte zum 1.FC Union Berlin. Am überraschendsten war der Wechsel von Mimmi Larsson zurück nach Schweden. Die 30-jährige wechselt zu Djurgårdens IF. Dort trifft sie auf ihre Ex-Teamkollegin Gina Schüller, die im Winter ebenfalls den gleichen Wechsel vollzog. 

Auf der Zugangsseite legte RB ordentlich nach. Für das Tor kam Lina von Schrader von der TSG Hoffenheim. Die 20-jährige wechselt als voraussichtliche Nummer zwei oder drei hinter Stammtorhüterin Elvira Herzog nach Leipzig und komplettiert mit Eve Boettcher das Torhüterinnentrio. Im Mittelfeld verstärkte man sich mit Lou-Ann Joly. Die 22-jährige kommt aus Reims und ist die erhoffte und benötigte Janez-Nachfolgerin. Im Sturm legte RB sogar doppelt nach. Mit Marleen Schimmer (22, 1.FC Köln) und Giovanna Hoffmann (25, SC Freiburg) holte man zwei Spielerinnen von direkten Konkurrenten. Ein Ausrufezeichen?


Taktik und Kaderanalyse: 

In der Vorbereitung gab es zwei Formationen, zwischen denen das Team von Jonas Stephan wechselte. Das 4-4-2 etablierte sich als Stammformation und schloss auch an die Vorsaison an.


Kader RBL-Frauen im 4-2-2-2


Hinzu kommt ein (etwas defensiveres) 4-2-3-1, welches ebenfalls einstudiert wurde.

Kader RBL-Frauen im 4-2-3-1


Gegen Werder Bremen gab es zudem ein 3-4-3, welches hervorragend funktionierte.

Kader RBL-Frauen im 3-4-3


Auffällig bleibt: Man hat vor allem in der Offensive weiterhin sehr viele variable Spielerinnen, die zwischen einer klaren Neun, der Zehn und den Flügelpositionen wechseln können. Diese Variabilität ist vermutlich mehr Vor- als Nachteil und kann ein Faustpfand in der Saison werden.


Die Achse der Mannschaft besteht vermutlich im Wesentlichen aus fünf Spielerinnen. Torhüterin Elvira Herzog, Kapitänin Victoria Krug, Mittelfeld-Regisseurin Jenny Hipp und die beiden Offensivspielerinnen Lydia Andrade und Vanessa Fudalla. Vor allem letztere ist wohl die Gamechangerin im Leipziger Offensivspiel. Zehn Tore und vier Vorlagen sind in 22 Ligaspielen eine starke Bilanz. Hinzu kommen zwei Tore im Pokal. Daran wird sie anknüpfen wollen. 


Bisherige Tendenz:

Neben insgesamt ordentlichen Testspielergebnissen (u.a. ein 1:1 gegen Ajax), war auch der Ligastart erfolgreich. Das 2:1 gegen Köln war ein wichtiger Start und ein Zeichen in die richtige Richtung. Aber es war bei weitem nicht alles gut. Die Effizienz und Standardstärke war ein wesentlicher Faktor an dem Tag. Dennoch wirkte Köln wie das bessere Team, was auch die Statistiken belegen. Spielerisch gibt es noch einiges zu tun, aber das ist allen bewusst. Umso wichtiger war es, gut in die Saison zu starten, damit man mit drei Punkten im Gepäck in Ruhe arbeiten kann. Eine Woche später gab es ein 0:1 gegen den Zweitligisten Union Berlin. Eine katastrophale Leistung führte zum hochverdienten Aus in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Wenige Tage später folgte ein 2:5 bei den Bayern. Diese Niederlage war zwar eingeplant, dennoch führte dies nicht dazu, dass man nach den ersten Spielen ein gutes Gefühl hatte. Vergangene Woche gab es dann endlich den erwarteten Schritt nach vorn. Beim 2:0 gegen Werder Bremen zeigten die RB-Frauen eine gute Leistung, auf die man hoffentlich aufbauen kann.


Werden die RBL-Frauen diese Saison öfter nach dem Spiel jubeln können?


Fazit:

Leipzig on fire? Vielleicht. Vermutlich aber nicht. Man möchte auf jeden Fall eine Steigerung zur Vorsaison sehen. Realistisch ist also, zu versuchen, sich hinter den Top-4 einzusortieren und den nächsten Schritt in Richtung Vollprofitum zu machen. Man hat in diesem Sommer auf jeden Fall einiges unternommen, um den Frauenfußball in Leipzig weiterzubringen. Zu was es reicht, wird man am Ende der Saison sehen.

Der wahre Fan


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