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32. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 03.05.2025, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
RB Leipzig
FC Bayern München
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FINSTER, FINSTERER … RBL – FOLGT AUF DIE ANALYSE DER ABMARSCH?

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Berlin - (04.12.2021) Finster, finsterer … RB Leipzig! Wenn selbst Mintzlaff von einem "katastrophalen" und "desolaten" Spiel redet, dann weiß man, was die Stunde geschlagen hat. Die 2:1 Niederlage kam eigentlich nicht überraschend und trotzdem wurden die Erwartungen einiger noch unterlaufen. Es wird Zeit, dass sich etwas dreht…

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Leipzig ist durch Corona hart gebeutelt. In Berlin übernahm Kurth den Chefsessel, aber ohne "die Chance auf Titten" zeigt RBL derzeit sein Ligagesicht. Auch abseits des Platzes nehmen die Störfeuer zu. Seien es angedachte Mentaltrainer oder Ralle und das Inselgeld, welches jetzt bei Haidara, Mukiele, Olmo und Co. anklopfen soll.

Das Telko-Trainerteam versuchte es gegen die heimstarken Unioner mit einer Fünferkette. Was gegen Paris klappte, das versagte aber im Ligaeinsatz. Mit Simakan, Brobbey, Kampl und Forsberg gab die Bank immerhin wieder etwas her, dennoch verpufften die Wechsel wie die sprichwörtliche "candle in the wind".

 

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Dreisatz des Spiels

Dass es gegen Union nur eine 2:1 Niederlage und keine ergebnistechnische Prügel setzte, lag einzig und allein an der Berliner Chancenfreigiebigkeit. Nkunkus Fernschuss unter freundlicher Mithilfe von Luthe konnte das Bild nicht trüben. Am Ende waren es 8 zu 1 Großchancen und ein ecpected Goals-Wert, der eher für ein 4:1 sprechen würde – da war Mintzlaffs "katastrophal" das richtige Wort.

 

Union bringt RBL weiter aus dem Tritt.

 

Neu im Bullenstall

Silva gehörte mal wieder zu den schwächsten Spielern auf dem Platz und vergab noch die besten Leipziger Chancen recht kläglich, zudem läutete sein Ballverlust das 2:1 ein. Ein Trauerspiel nachdem er hier mit Fug und Recht als Hoffnungsträger im Sommer aufschlug. Brobbey kam spät und spielte nicht unbedingt so, als ob ihn die frühe Auswechslung gegen Bayer total demoralisiert hätte, vergab aber auch seine beste Chance. Szoboszlai war von den Kickern, die erst seit Sommer für RBL auflaufen, noch am besten, aber auch ihm fehlte es an Dynamik. Gvardiol erwischte einen schlechten Tag, verschuldete das 1:1 mit, hatte aber mit Awoniyi einen formstarken Gegenspieler.

 

Silva wird langsam zum Problemfall.

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Eigentlich kann man sich diese Kategorie wie gegen Hoffenheim oder Bayer komplett schenken. Wenn man dennoch drei Kicker auswählen müsste, so könnte die Wahl auf Nkunku (machte das Tor), Angeliño (war noch an den meisten Offensivaktionen beteiligt) und Szoboszlai fallen. Aber letztlich alles maximal Einäugige der gestrigen Truppe, die eigentlich so viel mehr kann.

 

Und dann auch noch Schnee...

 

Luft nach oben

Gulácsi: Wirkte sehr verunsichert und hatte keinerlei positive Strafraumbeherrschung. Bezeichnend dafür wie der Ball beim 1:0 durch den Fünfer sauste und er mit Gvardiol im Verbund durch selbigen irrlichterte. Hielt am Ende zwar doch noch ein paar Dinger, muss sich aber – wie die gesamte Hintermannschaft und die Standardtrainer – die Tore nach ruhenden Bällen ankreiden lassen.

Silva: Wie schon oben erwähnt vom Paulus zum Saulus. Der Ballverlust vor dem 2:1, die mangelhaften Abschlüsse, weder ein Dribbling noch ein Duell am Boden gewonnen. Das ist für die Preisklasse einfach deutlich zu wenig, auch abseits eines mal wieder schlechten Aufbauspiels des Restteams.

Mukiele: Stellvertretend für die Abwehr: statistisch mit einer guten Zweikampfquote, was aber den Blick auf Dinge wie das unnötige Klären zur Ecke vor dem 2:1 oder die ziemlich miese Passquote (66%) nicht verstellen darf, was einem gerade in der Dreierkette ordentlich das Genick brechen kann, denn dort darf man die Bälle nicht so leicht abgeben.

 

Kategorie schlecht gealtert

Den RBL-Twitter-Account in diesen Tag zu bedienen, ist nicht vergnügungssteuerpflichtig. Leider fand man nur den Rückwärtsgang.

 

Tweet des Spiels

Kein Torschuss in Halbzeit 2 aufs Unioner Tor. Da musste Luthe mehr Schneeflocken abwehren.

 

Champagner statt Bier – die Fans

Als RBL-Auswärtsfahrer muss man hart im Nehmen sein. Seit April wurde in der Liga kein Auswärtsspiel gewonnen und besonders die Auftritte in dieser Saison sind fast schon ein Schlag ins Gesicht. Immerhin kann man RBL live sehen, was in Leipzig derzeit nicht möglich ist, aber für diese Art von Grauen muss man schon eine leicht masochistische Ader haben. Nach dem Spiel kamen die Kicker in die Kurve und gelobten Besserung, man muss aufpassen, hier nicht in den totalen Murmeltiermodus zu verfallen.

 

Redebedarf für die auswärts hart gebeutelten RB-Fans..

 

Pfeife des Spiels

Spiele unter Osmers Leitung waren für RBL immer eng – nie gab es mehr als ein Tor Unterschied. Heute war dies aber lediglich der Berliner Abschlussschwäche geschuldet. Khedira hätte bei all seinen Aktionen durchaus mehr verdient als nur eine Gelbe, aber man kann nicht behaupten, dass das Spiel durch den Schiedsrichter entschieden wurde.

 

10. siegloser Auswärtsauftritt in der Liga in Folge - puh!

 

Aufgefallen

1)      Die Motivation, die RBL in den letzten Champions League Spielen an den Tag gelegt hat, fehlt in der Liga größtenteils. Von der Trainerbank sind kaum echte Impulse zu spüren, so dass sich momentan ein enttäuschender Ligaauftritt an den nächsten reiht. Nur weil es in der Bundesliga nicht zu "Titten" reicht, kann sich RBL noch lange nicht so blutleer präsentieren.

2)      Rührt daher vielleicht die Denke bzw. der Ruf nach einem Motivationstrainer? Das klingt sehr nach einer Symptombekämpfung und viel weniger nach Ursachenforschung. Die immer gleichen Worthülsen nach den Spielen lassen Zweifel aufkommen, dass die Mannschaft dem Trainer noch vertraut. Denn wenn alles kollektiv auf dem Platz entschieden werden soll und diese kollektive Entscheidung dauernd mit einer Fahrt mit Karacho gegen den nächsten Baum endet, hinterfragt man ggf. diesen Grundsatz. Was es braucht sind klare Ansagen, klare taktische Vorgaben, klare Einstellungen auf die Taktik des Gegners, klare Strategien, wie Tore zu erzielen und wie sie zu verhindern sind. In all diesen Belangen gibt es Defizite, bei denen nach fast einer Halbserie arge Zweifel bestehen, dass Marsch und sein Team sie abbauen können. Schlimmer noch – sie scheinen stetig anzuwachsen.

 

Henrichs stellt patomimisch eindrucksvoll dar, wie sich die Ambitionen Leipzigs in Rauch auflösen.

 

3)      Gern wird in diesen Tagen der Satz gesagt: "Das war das schlimmste RBL-Spiel, was ich bisher gesehen habe". Während die Halbwertzeit einer derartigen Aussage früher einige Monate oder gar Jahre betragen konnte, hält sie momentan manchmal nur ein eine Woche. The Trend, er ist mal so gar nicht unser friend.

4)      Die Restfeldverteidigung & Konterabsicherung die unbekannten Wesen. Gegen ein Team wie Union, das noch mehr mit schnellen und guten Kontern agiert als Leverkusen und die TSG und das dort bestes Anschauungsmaterial fand, nochmal genauso zu agieren, grenzt schon an Beratungsresistenz. Leipzig stand hoch, verlor viele Bälle und zeigt mal wieder exemplarisch, wie man aus eigenen Angriffen und Standards faustdicke Gegenkonter generiert. Das kam mit einer Ansage in Lautsprecherqualität und jeder Trainer in der Liga wird sein Spiel gegen uns genauso aufziehen. Ein Hütter ist darin ein Experte. Will man nicht erstmals vier Ligaspiele in Folge verlieren, so müsste man mal irgendetwas ändern…

 

Es geht abwärts in die dunklen Kellerregionen.

 

5)      Womit wir bei den beeindruckenden Statistiken wären. Marsch hat es geschafft die Ungeschlagenserie Leipzigs an Freitagen zu beenden, die seit dem Bundesligaaufstieg bestand hatte (ganze 16 Spiele). Zudem verlor RBL erstmals drei Bundesligaspiele in Folge – einzig Beierlorzer schaffte es bisher drei Ligapartien zu verlieren; am Stück am Saisonende in Liga 2 (inklusive legendärem 0:4 gegen Polonaise-Sandhausen). Besser eingereiht hat sich diese Pleite lediglich in die maue Bilanz an einem 14. Spieltag. Dort gewann seit dem Abgang von Zorniger nämlich lediglich Nagelsmann, alle anderen wurden verloren.

6)      Noch nie hatte RBL weniger Punkte an einem 14. Spieltag, erstmals verfehlte man hier die 20 Punkte Marke und da nur noch drei Spiele bis zur Halbserie ausstehen, kann die bisherige schlechteste Punkteausbeute (27), von Zorniger in Liga 2 aufgestellt, lediglich eingestellt werden. Es ist also eine historisch schlechte Hinrunde in der jetzt bereits mehr Niederlagen zu Buche stehen (6) als RBL jemals zur Winterpause hatte (5). Zudem war es das zehnte sieglose Auswärtsligaspiel in Folge, auch das ist ein sich momentan immer weiter verschlechternder Rekord, Tomas Oral hatte mal sieben Ligaauswärtsspiele in Folge nicht gewonnen – Tomas "fucking" Oral!

 

Wie sagt man so schön: "Der wichtigste Angestellte im Verein ist immer der jeweilige Trainer."

 

7)      Das bringt uns zum grimmigen Fazit, welches Mintzlaff nach dem Spiel gezogen hat. Es fielen Worte wie "desolat" und "katastrophal". Eine Analyse soll in den kommenden Tagen folgen. Es war das erste Mal, dass der RBL-Chef sich so konkret äußerte, denn bisher war es eher auf dem Niveau, dass man mit der "Punkteausbeute nicht zufrieden" wäre. Nun muss man abwarten, welche Handlungen dieser schonungslosen Analyse entspringen. Der Zeitpunkt für Mintzlaff hier wirklich gesichtswahrend rauszukommen, ist eigentlich bereits überschritten.

Denn letztlich kommt die Reaktion zu spät. Die wenigen guten Spiele (BVB, und die engagierten Auftritte gegen den PSG sowie Brügge) konnten eigentlich nicht über die grundsätzlichen Probleme hinwegtäuschen. Dem Team fehlt das Handwerkszeug, wenn ein Spiel nicht so läuft, wie angedacht, was eben gerade in der Liga häufiger der Fall war. Dieses Handwerkszeug muss der Trainer bereitstellen. Der Trainer, den Mintzlaff hier in Eigenregie für Nagelsmann installiert hat.

 

 

Und hier kulminiert leider alles in dieser schicksalsträchtigen PK, als Mintzlaff seine Beweggründe erklärte; zur Jagd auf die Bayern blies, Nagelsmann aufforderte den Pokaltitel zu holen und seine Hoffnungen auf Marsch legte, der im Vergleich zu einem abwanderungswilligen Nagelsmann die bessere Lösung wäre. Nun aber stellt sich dieses Theorem als Sackgasse dar, dessen finanzielle Folgen ein weitaus größeres Loch als die 20-25 Mio reißen könnten, die man von den Bayern bekam.

Letztlich haben wir das Trainerproblem der Bayern gelöst und uns selbst eines geschaffen. Da hätte man ggf. kreativer agieren können, als den üblichen Salzburger No-Brainer-Weg zu gehen. Denn der Kader war längst ein nagelsmannscher und schon lange kein rangnickscher oder gar marschiger mehr. Nun stehen wir vor den Scherben einer zerbrochenen Hinrunde: Weit weg von den Saisonzielen in der Liga und Raus aus der Champions League.

 

Zapfenstreich für Marsch?

 

8)      Pro-Tipp: Wer masochistisch veranlagt ist, der schaut sich das Spiel nochmal relive an, eine fußballerische Selbstgeißelung mittelalterlichen Ausmaßes. Wer also derzeit am Zu-Guten-Laune-Syndrom leidet, sollte sich das geben, da wird man mal richtig geerdet.

 

Redebedarf: so kann es nicht weitergehen!

 

Fazit & Ausblick

Gefühlt Mintzlaff erstmal mit einer sehr klaren Ansage, wenn der sonst so nüchterne Chef von einer katastrophalen Leistung spricht, dann ist die Kacke wirklich am Dampfen. Leider käme seine Reaktion trotzdem etwas spät, denn der Trend war klar zu sehen und wird nicht erst seit gestern diskutiert.

Es dürften also ein paar ungemütliche Tage werden, an der schlechtesten RBL-Hinrunde aller Zeiten wird dies nichts mehr ändern können und die große Frage wird natürlich sein: folgt der #Abmarsch und wer könnte ihn überhaupt ersetzen? Am wahrscheinlichsten sind da Namen wie Tedesco (würde ich jetzt als keine große Verbesserung sehen) oder Favre (sein Stil passt ggf. besser zum Kader), aber ob man vor dem Spiel gegen City noch die Reißleine zieht, wage ich fast zu bezweifeln.

Damit sind wir beim Ausblick. Der Blick auf die Tabelle lässt Schaudern. Am Ende des Spieltags könnten für RBL ein Platz in der unteren Tabellenhälfte und ggf. nur vier Punkte auf den Relegationsplatz grüßen, noch nie stand man am 14. Spieltag schlechter da. Dazu das Entscheidungsspiel gegen City, aber durch die Bundesligasituation wirken die Fragen nach der Europa League komplett unwirklich.


Kicker –  Whoscored –  Sofacore –  Understat –  RBL –  Bundesliga –  FotMob


Statistik
1. FC Union Berlin: Luthe – Friedrich (C), Knoche, Baumgartl – Ryerson, Khedira, Prömel, Gießelmann, Kruse (72. Haraguchi) – Becker (79. Voglsammer), Awoniyi (79. Behrens)
RB Leipzig: Gulácsi (C) – Mukiele, Klostermann (70. Simakan), Gvardiol – Henrichs (64. Forsberg), Adams, Laimer (70. Kampl), Angeliño – Nkunku, Szoboszlai (78. Brobbey) – Silva
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Tore: 1:0 Awoniyi (6.), 1:1 Nkunku (13.), 2:1 Baumgartl (57.)
Torschüsse: 15 / 12
Schüsse aufs Tor: 4 / 3
xG-Wertung: 3,8 / 1,1
Passquote: 67% / 79%
Zweikampfquote: 46% / 54%
Ballbesitz: 37% / 63%
Laufleistung: 114,7 km / 110,0 km
Sprints: 199 / 248
Fouls: 12 / 8
Ecken: 5 / 7
Abseits: 3 / 1
Gelbe Karten: Khedira / Szoboszlai (2)
Zuschauer: 13.506 (ca. 500 Leipziger)

Rumpelstilzchen


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